Sozialverband VdK - Ortsverband Böblingen
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Barrierefreies Wohnen,

Einmal barrierefreies Wohnen, bitte.'
Vielen Pflegebedürftigen ist nicht bekannt, dass sie Anspruch auf finanzielle Unterstützung haben

BERLIN (dpa). Barrierefreie Wohnung und ein altengerechtes Badezimmer: Pflegebedürftige und ihre Angehörigen wissen oft zu wenig Bescheid über die ihnen zustehenden Leistungen. Das geht aus dem Pflegereport 2015 hervor, den die Krankenkasse Barmer GEK am Dienstag in Berlin vorstellte. So habe fast die Hälfte (45,6 Prozent) der Befragten, die auf eigene Rechnung für ihre zu Hause gepflegten Angehörigen Umbauten durchgeführt hätten, nicht gewusst, dass es dafür Pflegeversicherungsleistungen gebe.

Für diese Menschen bestehe indessen ein erheblicher Umbaubedarf, denn nur die Hälfte von ihnen lebt in altengerechten Wohnungen. Die maximale Höhe der Pflegeversicherungszuschüsse für einen Wohnungsumbau sind Anfang des Jahres von 2557 Euro auf 4000 Euro angehoben worden. Bezogen auf alle in häuslicher Pflege betreuten Menschen nutzten aber nur 3,5 Prozent diese Versicherungsleistungen.

Der Vorstandsvorsitzende der Kranken-kasse, Christoph Sträub, lobte das nun verabschiedete zweite Pflegestärkungsgesetz von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Darin sollen Pflegebedürftige nach dem neuen Leistungssystem früher unter-stützt werden - etwa beim Umbau einer barrierefreien Wohnung. Mit dem Gesetz soll die soziale Pflegeversicherung zu intensiveren Beratungen verpflichtet werden.

Alte und Kranke sollten möglichst lange zu Hause gepflegt werden

Kranke wollten und sollten auch möglichst lange zu Hause gepflegt werden, sagt Sträub. Daher seien auch mehr Angebote für die Pflegenden nötig. Zugleich müssten sowohl Frauen als auch Männer häufiger mit Pflegebedürftigkeit rechnen. 2013 seien bereits drei Viertel der gestorbenen Frauen und
57 Prozent der Männer pflegebedürftig gewesen. Auch die Dauer der Pflege weitet sich laut Pflegereport der Barmer GEK aus. Von den Männern seien 22 Prozent und von den Frauen sogar 41 Prozent vor ihrem Tod 2013 länger als zwei Jahre gepflegt worden.

Nach einer neuen Prognose des Reports steigt die Zahl der Pflegebedürftigen stärker als vorausgesagt. 2060 werden danach schätzungsweise 4,52 Millionen Menschen gepflegt werden. Das seien 221 000 Menschen mehr als bisher vorhergesagt. Die Barmer GEK rechtfertigte diesen langen Prognosezeitraum von 45 Jahren unter anderem damit, dass der Zensus von 2011 eine neue Datengrundlage geliefert habe.

Eine kostenlose, unabhängige Pflegeberatung gibt es online - unter anderem beim Bundesfamilienministerium

www.wege-zur-pflege.de
und bei den Pflegestützpunkten
www.bw-pflegestuetzpunkt.de

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