Sozialverband VdK - Ortsverband Bad Herrenalb
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Wochenblatt KW50/15

Urteil: Kasse muss stationäre Radiojodtherapie bei Schilddrüsen-Krebs zahlen.

BSG: Krankenkassen müssen auch für Strahlenschutz aufkommen!

Die gesetzlichen Krankenkassen müssen die Radiojodtherapie im Krankenhaus gegen Schilddrüsen-Krebs voll bezahlen. Sie können nicht geltend machen, der Krankenhausaufenthalt sei nicht medizinisch, sondern nur aus Gründen des Strahlenschutzes erforderlich, urteilte am 17. November 2015 das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel (Aktenzeichen: B 1 KR 18/15 R).
Bei der Radiojodtherapie nehmen die Patienten radioaktiv angereichertes Jod zu sich, das sich dann in der Schilddrüse anreichert. Dies ermöglicht sozusagen eine gezielte Strahlentherapie von innen. Folge ist allerdings, dass die Patienten radioaktiv strahlen. Dies ist im Umgang mit anderen Menschen zu beachten. Auch die Ausscheidungen sind radioaktiv belastet und müssen daher gesondert entsorgt werden. Um den Strahlenschutz zu gewährleisten, erfolgt die Radiojodtherapie daher generell vollstationär im Krankenhaus. Im Streitfall wurde eine Patientin mit einer mehrknotigen Schilddrüsenvergrößerung im Universitätsklinikum der TU Dresden behandelt. Die Klinik rechnete die übliche Fallpauschale von 2.836 Euro ab.
Die Kaufmännische Krankenkasse lehnte es ab, dies zu bezahlen. Die stationäre Behandlung sei nicht medizinisch notwendig gewesen. Die Radiojodtherapie sei ebenso auch ambulant möglich. Sie erfolge allein wegen der Strahlenschutzvorschriften zum Schutz der Allgemeinheit im Krankenhaus.
Wie zuvor schon das Sozialgericht Dresden verpflichtete nun auch das BSG die Krankenkasse, die stationäre Behandlung zu bezahlen. Die Radiojodtherapie sei medizinisch notwendig gewesen. Das gelte auch für den Krankenhausaufenthalt, weil?die Behandlung strahlenschutzrechtlich nur stationär erbracht werden darf?.
Nach Angaben des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen in Berlin wurde 2014 die Radiojodtherapie 29.555 Mal abgerechnet. Bei einer Fallpauschale von 2.836 Euro ergibt dies Kosten von insgesamt 83,8 Millionen Euro.

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Für den Vorstand Rudolf Szilinski

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