Volkstrauertag 2020 - Sozialverband VdK Baden-Württemberg

Volkstrauertag 2020

Am Volkstrauertag fordern Redner eine Absage an extremistische Gewalt und Terror

Achern-Oberachern. Die Millionen Opfer von Krieg, Gewalt, Diktatur und Menschenverachtung in vergangener und aktueller Zeit sind es, die in Erinnerung rufen, immer wieder einen Volkstrauertag abzuhalten und der Toten zu gedenken. „Jedes Opfer wurde ganz persönlich in seiner ihm zustehenden Menschenwürde beraubt. Dies ist für keinen Menschen akzeptabel“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach beim Gedenken auf dem Oberacherner Friedhof, dass 75 Jahren nach Ende des Zweiten Weltkrieges besonders der 70 Millionen Toten weltweit gewidmet war. Das Gedenken am Volkstrauertag sei auch ein „Auftrag zum Einsatz für Demokratie, den Schutz der Rechte jedes Einzelnen, ganz besonders von Minderheiten, den Schutz von Meinungsfreiheit und das Recht auf freie Religionsausübung für jeden“, so Muttach. „Niemals dürfen wir in unserem Land und in unserer Stadt zulassen, dass Menschen ihrer Würde beraubt werden. Wir dürfen dieses Recht für uns ganz persönlich beanspruchen. Und wir haben den Auftrag und die Pflicht, diese Rechtefür andere, vor allem für Schwächere zu verteidigen.“ Weiter stellte Muttach fest: „Wir brauchen jeden Einzelnen, damit unsere Welt menschlich bleibt oder menschlich wird. Wir brauchen jeden, damit alle Menschen mit ihrer Menschenwürde, als wertvolles von Gott gewolltes Geschöpf leben können“
Wie in Oberachern fanden in allen Stadtteilen und Gemeinden Gedenkfeier statt, Corona bedingt im kleinen Kreis mit Bürgermeistern, Ortsvorstehern sowie Vertretern des Roten Kreuzes, Sozialverbandes VdK, Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Reservisten-Kameradschaft Acher-Renchtal. Für die christlichen Gemeinden sprachen in Oberachern der evangelische Pfarrer Ulrich Henze und für die Menschen muslimischen Glaubens Imam Metin Lale ein Gebet für Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt. Der Kameradschaftsbund feuerte einen Ehrensalut aus seiner 100 Jahre alten Kanone, während Karl Früh das Lied vom „Guten Kameraden“ spielte. Von der Gedenkfeier gibt es ein ein Video auf dem städtischen Internet- und Instagram-Auftritt.
„Der Volkstrauertag ist für mich der Tag des Gedenkens an unsere Vorfahren, die für die nachfolgenden Generationen ihr Leben in den beiden Weltkriegen verloren haben“, so Bürgermeister Dietmar Stiefel, der am Gedenken auf dem Acherner Friedhof teilnahm. Nach seinem Verständnis verdanken heutige Menschen diesen Opfern die Entstehung der freiheitlich demokratischen Grundordnung. „Die Erfahrungen und insbesondere das Leid dieser beiden Kriege haben darüber hinaus sicherlich einen wesentlichen Anteil daran, dass wir hier in Europa über den Zeitraum der letzten 75 Jahre weitgehend in Frieden leben konnten.“ Weiter betonte Stiefel, dass der Volkstrauertag auch der Gedenktag für die Opfer von Gewalt und Gewaltherrschaft sei. „Die jüngsten extremistisch begründeten Terrorakte innerhalb und außerhalb Europas begründen eine traurige Notwendigkeit, und sich das dadurch verursachte Leid und die entstehende Spirale aus Hass und neuer Gewalt bewusster zu machen. Gedenktage wie der Volkstrauertag bilden einen generationsübergreifenden Rahmen für dieses Bewusstsein.“

Gedenktag im Internet Stadt Achern

Instagram: achern_unsere_stadt
Wir brauchen jeden Einzelnen, damit unsere Welt menschlich bleibt.
Klaus Muttach
Acherner Oberbürgermeister

Jüngste Terrorakte begründen die traurige Notwendigkeit dieses Tags.
Dietmar Stiefel
Acherner Bürgermeister