Sozialpolitik

Ärztliche Versorgung in NRW

Der Sozialverband VdK NRW setzt sich für eine langfristige, flächendeckende und wohnortnahe medizinische Versorgung in Nordrhein-Westfalen ein. Hierfür muss die Erreichbarkeit, insbesondere in ländlichen Gebieten, stark verbessert werden. Schließlich blieben bereits im Herbst 2017 satte 574 Hausarztsitze in NRW komplett unbesetzt.

Hinzu kommt, dass die Zahl der jährlich ausscheidenden Hausärzte seit 2006 um fast 80 Prozent auf knapp 457 gestiegen ist, wohingegen die Zahl der neu zugelassenen Hausärzte nicht einmal halb so hoch ist. Vor allem Menschen in ländlich geprägten Regionen oder auch in Städten mit geringer Attraktivität sind hiervon betroffen. Hier ist der Bevölkerungsrückgang bei gleichzeitig überproportionalem Zuwachs an älteren Menschen besonders stark zu spüren und häufig damit einhergehend, eine erhebliche Ausdünnung des Liniennetzes des ÖPNV. Folglich haben auch jüngere Ärzte immer weniger Anreize hier einen Arztsitz anzutreten. Nach Auffassung des Sozialverbandes VdK NRW muss trotzdem sichergestellt werden, dass Menschen in ganz Nordrhein-Westfalen eine ortsnahe medizinische Versorgung vorfinden.

Nach dem Verständnis des VdK NRW umfasst dies auch die zeitliche Erreichbarkeit von Gesundheitsleistungen, wie ärztliche Leistungen. So gehört zur "Erreichbarkeit" auch die Forderung nach einem möglichst selbstbestimmten Zugang von Menschen mit Behinderungen (aber nicht nur für diese) zu Arztpraxen, Therapieeinrichtungen und Apotheken und eine möglichst barrierefreie Ausgestaltung medizinischer Geräte, aber auch von Medikamentenpackungen und -beschreibungen.

Aus diesen Gründen fordert der Sozialverband VdK NRW die Weiterführung und den Ausbau des Hausärzteförderprogramms der Landesregierung sowie weitere Förderprogramme für strukturschwache Gebiete, damit insbesondere unterversorgte Regionen attraktivere Konditionen für Arztniederlassungen bieten können. Hierzu zählen auch der vereinfachte Zugang zum Medizinstudium sowie Hausbesuche für ältere und hochbetagte PatientInnen.

Schlagworte Ärzteversorgung | medizinische Versorgung | Förderprogramme | Hausarzt | ÖPNV NRW

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