19. Mai 2022
MEDIEN

Gefahr der Altersarmut nimmt in NRW weiter zu

  • Sozialverband VdK fordert angesichts steigender Kosten vor allem mehr Entlastung für Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung

Angesichts der heute veröffentlichten Daten des Statistischen Landesamts zur Grundsicherung warnt der Sozialverband VdK vor einer weiter wachsenden Welle der Altersarmut in Nordrhein-Westfalen. „Insbesondere die Zahl von Rentnerinnen und Rentnern, die zusätzlich staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen müssen, steigt seit Jahren kontinuierlich an. Wir gehen davon aus, dass sich die Situation durch die derzeitige Kostenexplosion noch einmal drastisch verschärfen wird“, befürchtet Horst Vöge.

Der VdK-Landesvorsitzende verweist unter anderem auf die Zunahme der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter um rund elf Prozent in den letzten fünf Jahren (2016 knapp 146.00, 2021 rund 162.000). „Auf diese Leistung war demnach schon Ende 2020 rund jede(r) 24. der Rentnerinnen und Rentner in NRW angewiesen“, macht Horst Vöge deutlich. „Gerade Frauen hatten mit monatlichen Bezügen von nicht einmal 725 Euro zuletzt kaum genug Geld zum Leben, während Männer im Durchschnitt immerhin rund 1.360 Euro ausgezahlt bekamen.“

Infolgedessen fordert der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Nordrhein-Westfalen, der zugleich als Vizepräsident auf Bundesebene aktiv ist, spürbare Erleichterungen für die rund 3,3 Millionen Alters- und 267.000 Erwerbsminderungsrentnerinnen und -rentner hierzulande, die beim Entlastungspaket außen vor geblieben sind. „Vor allem diejenigen, die tagtäglich mit minimalen Beträgen über die Runden kommen müssen, brauchen dringend gezielte staatliche Hilfen“, so Horst Vöge, der beispielsweise eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel vorschlägt. Zudem müssten die Regelsätze für die Grundsicherung dauerhaft an die tatsächlichen Ausgaben angepasst werden: „Eine einmalige Pauschale bringt zwar kurzfristig Linderung, verbessert die prekäre Lage der Betroffenen aber natürlich nicht dauerhaft.“

Andrea Temminghoff

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