5. April 2022
MEDIEN

VdK demonstrierte Forderungen zur NRW-Wahl vor dem Landtag

Mit einer Plakat-Aktion vor dem Landtag in Düsseldorf hat der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen heute seine Forderungen zur NRW-Wahl präsentiert. „Um im Namen unserer fast 400.000 Mitglieder auf sozial- und gesundheitspolitische Herausforderungen aufmerksam zu machen, haben wir extra überlebensgroße Pappaufsteller anfertigen lassen“, erklärte der Vorsitzende Horst Vöge die ungewöhnliche Demonstration mit Rücksicht auf die Corona-Pandemie, die die gesellschaftliche Schieflage in verschiedenen Bereichen drastisch verschärft hat.

Pappaufsteller vor dem Landtag
© www.eventfotograf.in

„Armut bekämpfen – Prävention verbessern“, konnten die Politiker*innen daher beispielsweise vor dem Parlamentsgebäude lesen. „Gerade die Zahl von Frauen, Alleinerziehenden, Rentnerinnen und Rentnern, Menschen mit Behinderung oder Migrationshintergrund, die auf staatliche Leistungen angewiesen sind, nimmt hierzulande seit 2005 kontinuierlich zu“, sagte Horst Vöge. „Hinzu kommt die steigende Ungleichheit bei der Lohn- und Einkommensentwicklung in Verbindung mit explodierenden Lebenshaltungskosten.“

Damit die Menschen überhaupt noch ihre Miete bezahlen können, wirbt der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen insbesondere für die regelmäßige Anpassung des Wohngelds an die tatsächlichen Ausgaben sowie stärkere Anstrengungen beim Bau von Sozialwohnungen. „Außerdem sollte die zukünftige Regierung die Aufweichung barrierefreier Standards durch die schwarz-gelbe Koalition rückgängig machen und verbindliche Vorschriften schaffen, um Älteren, Menschen mit Einschränkungen und auch Pflegebedürftigen ein selbstbestimmtes Leben in ihren eigenen vier Wänden zu ermöglichen“, betonte der VdK-Landesvorsitzende.

Betroffene stoßen in Nordrhein-Westfalen aber auch beim Arztbesuch, im öffentlichen Nahverkehr oder beim Einkaufen weiterhin auf teils unüberwindbare Hindernisse. „Diese müssen mit Blick auf den demografischen Wandel sowie die seit 2009 geltende UN-Behindertenrechtskonvention endlich beseitigt werden“, forderte Horst Vöge. „Darüber hinaus braucht es nachhaltige Programme zur Förderung der beruflichen Teilhabe, um die überproportional auftretende Langzeitarbeitslosigkeit einzudämmen und echte Inklusion zu verwirklichen.“

Nicht zuletzt hätten die vergangenen zwei Jahre auch eine längst überfällige Kurskorrektur im Gesundheitswesen aufgezeigt, wie der NRW-Vorsitzende und Vizepräsident des VdK Deutschland deutlich machte: „Anstelle von Profitstreben muss der Mensch im Mittelpunkt stehen“, so Horst Vöge. „Im Zuge des Klimawandels werden die medizinischen Probleme sicherlich noch zunehmen, weshalb wir uns für eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Versorgung einsetzen.“

Das Gleiche gelte selbstverständlich für Plätze zur Tages- und Kurzzeitpflege, an denen es in unserem Bundesland nach wie vor vielerorts mangelt. „Angehörige, die sich zu Hause um Familienmitglieder kümmern, sind ebenso systemrelevant wie professionelle Fachkräfte – sie alle haben mehr Unterstützung und Anerkennung verdient. Und wir müssen dringend verhindern, dass stationäre Pflege in die Armut führt!“


Der Sozialverband VdK ist mit mehr als 2,16 Millionen Mitgliedern der größte Sozialverband Deutschlands. Im Sozialverband VdK NRW sind 385.000 Mitglieder organisiert, die in 43 Kreisgeschäftsstellen und sieben Rechtsabteilungen in sozialrechtlichen Fragen beraten und vertreten werden. Der Sozialverband VdK setzt sich ein für die Rechte von Rentnern, Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten, Sozialversicherten, Pflegebedürftigen, Kriegs-, Wehrdienst- und Zivildienstopfern, Hinterbliebenen, Empfängern von Arbeitslosengeld II sowie Opfern von Unfällen, Gewalt und Umweltschäden.

Andrea Temminghoff

Bildergalerie:

Demo vor dem NRW-Landtag

Politik live vor Ort

Landesvorsitzender Horst Vöge (rechts) und Landesgeschäftsführer Thomas Zander
Landesvorsitzender Horst Vöge (rechts) und Landesgeschäftsführer Thomas Zander | © www.eventfotograf.in

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