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Mehr als ein Drittel der Angehörigen, die zu Hause pflegen, fühlen sich extrem belastet und können die Pflegesituation nur unter Schwierigkeiten oder gar nicht mehr bewältigen. Dies ist eines von vielen Ergebnissen der bislang größten Studie zur Situation in der häuslichen Pflege, die die Hochschule Osnabrück im Auftrag des Sozialverbands VdK durchgeführt hat.
„Es rächt sich, dass die häusliche Pflege jahrelang ein Stiefkind der Politik war und sträflich missachtet wurde. Wird dieser Kurs fortgesetzt, gehen wir einer düsteren Pflege-Zukunft entgegen“, so Regina Bunge, Landesvorsitzende des VdK Nord. „Diese Menschen brauchen dringend Unterstützung, und zwar eine, die auch wirklich zur Verfügung steht, zu ihren Bedürfnissen passt und sie unbürokratisch erreicht.“
Konkret fordert der Sozialverband VdK Nord vom Land, dass sie das Zehn-Millionen-Euro-Programm für den Ausbau solitärer Kurzzeitpflegeplätze endlich anschiebt. Nötig sei auch eine verbindliche Quote für Kurzzeitpflegeplätze in Pflegeeinrichtungen. Damit Angehörige überhaupt wissen, was ihnen zusteht, müssten die Kommunen eine Pflegestrukturplanung einrichten – mit Ist-Analyse der Angebote sowie deren Planung und Weiterentwicklung. Dringend notwendig sei zudem eine personelle Stärkung der 15 Pflegestützpunkte in Schleswig-Holstein.
Aus Sicht des VdK Nord gehört zur Reform der Unterstützungsleistungen auch ein einheitliches Budget, in das alle Ansprüche einfließen. Dann würden nicht genutzte Leistungen auch nicht mehr verfallen.
Die Studie, die auf der Online-Befragung von 56000 Menschen im vergangenen Jahr basiert und von Professor Dr. Andreas Büscher durchgeführt wurde, bringt erstmals Licht in das Dunkel der häuslichen Pflege. Demnach sind 72 Prozent der Pflegenden weiblich. Die Hälfte der Befragten versorgt einen Elternteil. Jeder zweite der Pflegenden ist bereits im Rentenalter und körperlich selbst nicht mehr fit: 63 Prozent haben täglich körperliche Beschwerden und 59 Prozent geben an, wegen der Pflege die eigene Gesundheit zu vernachlässigen.
Mehr zur Kampagne: www.naechstenpflege.de
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