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Zu dem von der schleswig-holsteinischen Landesregierung vorgelegten Stufenplan hat der Sozialverband VdK Nord ein Positionspapier veröffentlicht.
Seit vielen Monaten reduziert sich das Leben der vom VdK vertretenden Menschen auf einen Alltag, der vor allem von Kontaktbeschränkungen und fehlender sozialer Teilhabe geprägt ist. Ein Lockdown folgt dem nächsten; dazu kommen die prekäre Impfsituation und zum Teil Entscheidungen, die nicht bzw. wenig nachvollziehbar sind. Daher sind sowohl das Ampelsystem als auch der Stufenplan in erster Linie transparente Maßnahmen, die zwischen ganz oder gar nicht – offen oder geschlossen – der Vereinsamung, dem Unmut, der Ungeduld, aber auch einer verzweifelten Resignation unserer Klientel Hoffnung und Orientierung bieten.
Wissenschaftlich bestätigt ist die soziale Teilhabe als ein wesentlicher Faktor der Gesundheit gerade bei vulnerablen Gruppen. Alleinsein, fehlende Kontakte und Distanz wirken sich nicht nur auf bestehende Erkrankungen aus, sondern können auch neue entstehen lassen. Daher muss die zügige Durchimpfung sämtlicher vulnerabler Gruppen höchste Priorität unabhängig vom Alter haben. Es ist die Voraussetzung für die Rückkehr zum normalen Alltag.
Bislang wurde ein besonderer Fokus auf Ältere in stationärer Versorgung gelegt. Wir möchten allerdings auch den Blick für die älteren Menschen sowie gehandicapte und kranke Menschen in eigener Häuslichkeit schärfen. Diese fühlen sich von der Politik vergessen und wenden sich verstärkt an den VdK Nord, um auf ihre schwierige Situation hinzuweisen. Viele haben seit Monaten ihre Wohnung nicht mehr verlassen und aufgrund erhöhter Vulnerabilität nahezu jegliche Kontakte vermieden – selbst mit dem engsten Angehörigenkreis, sofern überhaupt vorhanden. Besonders in der aktuellen Situation wird daher einmal mehr deutlich, wie essenziell wichtig Nachbarschaften in den Quartieren sind.
In zahlreichen Kommunen gibt es Ansätze im Bereich der Nachbarschaftsunterstüt-zung. Um auch nachhaltige Strukturen zu schaffen, möchte der VdK Nord anregen, dauerhaft seitens der Landesregierung Haushaltsmittel für die Kommunen zur Verfügung zu stellen, um verstärkt mit Netzwerkpartnern den §71 SGB XII umsetzen zu können. So wie für Kinder und Jugendliche besondere Öffnungsschritte im Schulbereich vorgesehen sind, schlägt der VdK Nord ähnliche Schritte für die sozialen Treffpunkte in den Quartieren der Senioren vor.
Der VdK Nord ist auch auf Instagram zu finden. Auf unserem Profil geben wir Einblicke in die Verbandsarbeit und zeigen auf, was sich gemeinsam für mehr soziale Gerechtigkeit unternehmen lässt. Wer uns folgen möchte, findet den Kanal unter:
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