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„Wir können zum Mond fliegen, aber Rollstuhlfahrer kommen nicht mal alleine in den Zug – 13 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention sollten wir weiter sein“, monierten die Kreisvorsitzenden des Sozialverbands VdK Niedersachsen-Bremen. Zum Protesttag von Menschen mit Behinderung am 5. Mai fordert der VdK eine gezieltere Umsetzung der Barrierefreiheit in allen Lebenslagen und eine stärkere Einbeziehung von Betroffenen bei der Planung.
„Bis Anfang 2022 sollten Barrieren im öffentlichen Nahverkehr eigentlich abgeschafft sein – dieses bundespolitische Ziel ist nicht erreicht worden. Das darf nicht stillschweigend hingenommen werden, sondern muss Konsequenzen haben“, verlangten die Kreisvorsitzenden. „Wofür haben wir in Niedersachsen seit 2017 einen Aktionsplan Inklusion, wenn nicht mehr passiert?“ Teils sind sogar gravierende Rückschritte zu bemängeln: So wurde etwa in neuen Zügen der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) auf elektrische Rampen verzichtet und in allen Zügen wurde zudem die Anzahl der Rollstuhlplätze halbiert, um eine EU-Richtlinie für Mobilitätseingeschränkte umzusetzen. Der Grund: Die bisherigen elektrischen Rampen an den Zügen seien zu steil, nun muss wieder händisch eine schwere Rampe angelegt werden. „„Ein solcher Rückschritt ist für uns völlig unverständlich, wo der jährliche Aktionsplan Inklusion doch ein barrierefreies Niedersachsen anstrebt. Das passt so gar nicht zusammen!“, empörten sie sich. Laut UN-Behindertenrechtskonvention bedeutet Barrierefreiheit, dass Angebote jeglicher Art grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich sein sollen.
Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen fordert deshalb eine gezieltere Umsetzung der Barrierefreiheit. Auch müssten Menschen mit Behinderung bei der Erstellung von Richtlinien und Vorgaben aktiv mit einbezogen werden. „Sie sind die eigentlichen Experten auf diesem Gebiet! Warum man diese Personen nicht an der Planung beteiligt, ist uns als Behindertenverband ein absolutes Rätsel." Seit Jahren setzt sich der Sozialverband VdK für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben ein. Bereits 2016 machte der Verband mit seiner bundesweiten Aktion „Weg mit den Barrieren“ auf die Hindernisse für Menschen mit Beeinträchtigungen aufmerksam.
VdK, Christina Diekmann
Schlagworte Sozialverband VdK | Niedersachsen | Bremen | Barrierefreiheit | Menschen mit Behinderung | Forderung | öffentlicher Nahverkehr | Barriere | Hürde
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