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Pflegeportal Weser-Ems vernetzt 250 Einrichtungen und Kliniken im Nordwesten
Ein freier Pflegeplatz ist meist ziemlich schwer zu finden. Das Pflegeportal Weser-Ems hat dieses Prozedere jetzt vereinfacht. Auf Knopfdruck bekommen Pflegebedürftige und deren Angehörige online freie Pflegeplätze in der Nähe angezeigt. Im Interview erzählen GewiNet-Geschäftsführerin Marion Bley sowie die Projektleiterinnen Barbara Raude und Maren Konersmann von ihrem Projekt.
Das wohl größte Problem bei der Pflegeplatzsuche ist die fehlende Transparenz: Welche Anbieter gibt es und wer hat noch Plätze frei? Diese Informationen mussten Betroffene und auch Krankenhäuser bislang durch zahlreiche Telefonate mühsam einholen. Mit dem Pflegeportal haben wir nun ein bundesweit einzigartiges, kostenfreies und zentral angelegtes Angebot zur Suche und Vermittlung von freien Kurz- und Langzeitpflegeplätzen in der Weser-Ems-Region geschaffen. Aktuell sind knapp 250 Pflegeeinrichtungen und vier Kliniken vernetzt. Diese können ihre Kapazitäten jederzeit online aktualisieren, sodass Bürgerinnen und Bürger die Infos mit nur wenigen Klicks abfragen können. Stundenlanges Telefonieren fällt somit weg. Für weiteren Beratungsbedarf sind die Senioren- und Pflegestützpunkte der Region eingebunden. Und auch Krankenhäuser profitieren, weil sie schneller einen Platz für Patientinnen und Patienten zur Weiterversorgung finden.
Ideengeber war die Arbeitsgemeinschaft der zwölf Landkreise und fünf kreisfreien Städte im Weser-Ems-Gebiet. Gefördert wird das Projekt durch das Land Niedersachsen. Im Raum Weser-Ems leben rund 2,4 Millionen Menschen, etwa 118.000 von ihnen sind pflegebedürftig. Wir vom GewiNet Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft e.V. wurden 2020 mit der Projektdurchführung beauftragt. Nach einer Befragung der hiesigen Pflegeeinrichtungen ist seit Mitte 2021 das Modellprojekt in der Erprobungsphase online.
Mit dem Pflegeportal kann jeder ganz einfach ohne Registrierung und kostenfrei arbeiten. Man beantwortet ein paar Fragen und bekommt die freien Plätze angezeigt. Diese können noch gefiltert werden nach Umkreis, Alter der zu pflegenden Person, Versorgungsarten und gewünschter Leistung wie etwa Demenz- oder Palliativpflege.
Wir haben bereits viele positive Rückmeldungen bekommen. Für die Pflegeeinrichtungen bedeutet das Pflegeportal eine deutliche Entlastung. Auch andere Regionen zeigen Interesse an der Plattform. Sie könnte also fester Baustein in der Pflegestrategie werden. Etwas schwierig gestaltet es sich aktuell noch, die regelmäßige Pflege des Portals in den eh schon überladenen Alltag der Pflegeeinrichtungen zu integrieren. Aber genau das ist notwendig, um die Kapazitäten aktuell zu halten. Die Erprobungsphase läuft bis 2024 und sieht vor, dass auch ambulante Pflegedienste, Sanitätshäuser, Reha-Einrichtungen oder Krankenkassen eingebunden werden, damit das Netzwerk stetig wächst.
Digitale Angebote sollen und können kein Gespräch ersetzen, der persönliche Kontakt bei der Pflegeplatzsuche ist unentbehrlich. Wir verstehen das Pflegeportal deshalb als sinnvolle Ergänzung. Es ist eine Chance für Angehörige, sich ganz einfach und schnell einen ersten Überblick zu verschaffen.
Info: Das Pflegeportal Weser-Ems finden Sie online unter
https://gesundheit-weser-ems.de.
Diese einfache Suchabfrage für freie Kurz- und Langzeitpflegeplätze ist eine sehr gute Idee der Arbeitsgemeinschaft Weser-Ems – dieses Portal dürfte nach unserer Ansicht durchaus Schule machen! Nun gilt es, wirklich alle 550 Einrichtungen in der Region von der Mitarbeit zu überzeugen, damit ein flächendeckendes Angebot erfolgen kann. Auch müssen die Einrichtungen ihre Einträge regelmäßig pflegen, damit Meldungen über freie Plätze stets aktuell sind. Und wenn dieses Projekt gut angelaufen ist, bedarf es natürlich der weiteren Unterstützung durch das Land Niedersachsen. Solch hilfreiche und gut durchdachte Angebote dürfen nicht aus Kostengründen nach der sogenannten Erprobungsphase wieder eingestampft werden!
Trotzdem gilt für uns als VdK natürlich der Grundsatz: Bei der Suche nach einem Pflegeplatz darf die Digitalisierung kein Hindernis sein. Betroffene müssen auch weiterhin persönlich bzw. per Telefon Auskunft über verfügbare Pflegeplätze erhalten.
Christina Diekmann
Schlagworte Kurzzeitpflegeplätze | pflegebedürftig | Weser-Ems | Pflegeeinrichtung | Pflegeportal | Langzeitpflegeplätze | Pflegedienst | Reha | Krankenkasse
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