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(Schwerin/Wismar) Coronakrisenbedingt haben vier Studierende der Hochschule Wismar erst im Mai von ihrer Auszeichnung erfahren, obwohl sie ihre Arbeiten bereits Ende Januar in Schwerin präsentiert hatten. Lisa-Marie Philipps (Platz 1), Nina-Vanessa Birkner (Platz 2) sowie Christian Fitzner und Lena Schild (beide auf Platz 3) dürfen sich über insgesamt 1.200 Euro Preis-geld freuen. Insgesamt 13 Studierende der Bachelor- und Masterstudiengänge Architektur der Fakultät Gestaltung hatten im Wintersemester Entwürfe entwickelt, um das Wohngebiet der Schweriner Weststadt für ein „Barriere-freies und selbstbestimmtes Leben im Quartier“ baulich weiterzuentwickeln. Die Qualität und Kreativität der Entwürfe hat Vertreter der Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft eG spontan dazu bewogen Preise zu vergeben.
„Ganz am Anfang war es eine kleine Randidee“, so Torsten Mache, Landesgeschäftsführer des Sozialverband VdK Mecklenburg-Vorpommern e. V. Dieser Verband engagiert sich bereits seit 2017 gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft eG (SWG) und dem Verein Hand in Hand e. V. im Modellprojekt „Quartiersmanagement Schwerin-Weststadt. Selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter“. In den Gebäuden dieses Quartiers, die in den 50er und 60er Jahren erbaut wurden, leben heute im Durchschnitt weit mehr ältere Menschen als im Schweriner Gesamtdurchschnitt. Torsten Mache brachte bei den Kooperationspartnern die Idee ins Spiel, die Hochschule Wismar – insbesondere die Architektur-Studiengänge – mit ins Boot zu holen, um zu erfahren, mit welchen kreativen und neuen Ideen sich die Studierenden diesem komplexen Thema stellen. Mit seiner Aussage „Die tollen Ergebnisse haben mich schon begeistert“ steht Mache nicht allein da. Auch Jürgen Wörenkämper, Abteilungsleiter Soziales Management der SWG, ist beeindruckt. Denn selbst wenn kein einziger der „13 wunderbaren Entwürfe in seiner Gänze umsetzbar sei“, könne das Unternehmen daraus mögliche Pläne zur späteren Umgestaltung ableiten.
Beginnend im September 2019 haben sich ein Semester lang 13 Bachelor- und Masterstudierende im Rahmen des von Professorin Andrea Gaube betreuten Entwurfsprojektes mit der Thematik der baulichen Weiterentwicklung der Schweriner Weststadt beschäftigt. Dabei wurde der Blick auf ein Untersuchungsgebiet zwischen Brahmsstraße, Moltmannstraße, Lessingstraße und Werner-Seelenbinder-Straße gerichtet. Für das ergänzende
Wahlpflichtangebot zeichnete Dozentin Dr. Antje Bernier verantwortlich. Da sie auch als Behindertenbeauftragte der Hochschule agiert, konnte aufbauend auf dem Entwurfsprojekt nach Lösungen für die bauliche Barrierefreiheit im Bestand gesucht werden.
So konnten u. a. auf Grundlage einer Sozialraumanalyse für die Weststadt Mieter- und Vermieterbefragungen sowie Expertengespräche durchgeführt, sich mit Fragen sozialer Entwicklungsanforderungen sowie Beteiligungsverfahren in solchen Umgestaltungsprozessen beschäftigt und schließlich städtebauliche
Zielstellungen auch zur Barrierefreiheit erarbeitet werden. Die Verknüpfung von Entwurfsprojekt und Wahlpflichtmodul war zugleich Basis für die komplexe, wenn auch nur fünf Monate umfassende Bearbeitung. Bereits Anfang November wurden Ergebnisse der Analysen in einer ersten Zwischenpräsentation vorgestellt. Auf Gruppengespräche mit Mieterinnen und Mietern Ende November in Schwerin folgte eine zweite Zwischenpräsentation Mitte Dezember an der Hochschule in Wismar. Auch die Abschlusspräsentation
Ende Januar vor Vertreterinnen und Vertretern aller Projektbeteiligten sowie interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern konnten noch vor Beginn der Coronakrise in Schwerin stattfinden. Präsentiert wurden Pläne für das gesamte Quartier einschließlich der Freiraumgestaltung, aber auch Zeichnungen bis in
Gebäudedetail. Die Bewertung durch eine Jury der SWG folgte festen Fragestellungen. Dazu gehört, welcher Entwurf sich am besten in den Stadtteil einfügt, welcher Entwurf realisierbar sein könnte und welche Präsentation am meisten angesprochen hat. Die Benotung für das Studium erfolgte unabhängig davon nach vorgegebenen Entwurfskriterien und durchaus nicht in jedem Fall identisch mit den Bewertungen der Praxispartner.
Der gemeinsame Wunsch der SWG und des VdK die hervorragenden Leistungen der Studierenden durch eine Veranstaltung mit persönlicher Preisübergabe zu würdigen, konnte durch die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus Mitte März 2020 nicht erfüllt werden. Als ungewöhnliches Dankeschön für die gute Zusammenarbeit postierten sich die Vertreterinnen und Vertreter der Kooperationspartner mit Urkunden und Schecks für ein Foto vor dem Stammsitz der SWG in der Schweriner Arsenalstraße.
Kerstin Baldauf, Pressesprecherin Hochschule Wismar
Schlagworte Sozialverband VdK Mecklenburg-Vorpommern e.V. | Quartiersmanagement | Kooperationsprojekt | Modellprojekt | Landesgeschäftsführer Torsten Mache | Hochschule Wismar
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