Ehrenamtliche Sozialrichter im Sozialgerichtsbereich Landessozialgericht Essen und Sozialgericht Münster - Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen

Ehrenamtliche Sozialrichter im Sozialgerichtsbereich Landessozialgericht Essen und Sozialgericht Münster
im Kriegsopfer- und Schwerbehindertenrecht

Ehrenamtliche Richter des Kreisverbands Steinfurt, die am Landessozialgericht Essen im Kriegsopfer bzw. Schwerbehinderten Senat LSG Essen sowie auch am Sozialgericht Münster in den Kriegsopfern- und Schwerbehindertenkammern tätig sind:

Landessozialgericht Essen: Cäcilia Gildehaus, Hopsten
Peter Kempker, Ibbenbüren-Laggenbeck - berufen bis 2027

Sozialgericht Münster:
Dr. Reinhold Hemker, Rheine
Eugenie Fieker, Ibbenbüren
Peter Jahnke, Lengerich
Reiner Krauße, Steinfurt
Otto Lohmann, Mettingen
Dorothea Stauvermann, Steinfurt
Heinz-Jürgen Wisselmann, Rheine
Stefan Wolters, Nordwalde
oben gen. berufen vom 02.01.2012 bis 01.01.2027
Die Voraussetzungen eines VdK-Mitglieds zur Benennung als ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Münster erfragen Sie bitte in der Kreisgeschäftsstelle.

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„Entscheidungen gehen mir oft nach“

Franz Erzhauer für 25 Jahre als ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Münster ausgezeichnet.
„Sie haben sich mit Bravour geschlagen“, betont Heinrich Stratmann, Präsident des Sozialgerichts Münster. Sichtlich stolz richtet er sich im Raum 222 an eine Frau und fünf Männer, denen er gleich Ehrenurkunde und -nadel überreichen wird. Mit dabei ist Franz Erzhauer vom VdK Ortsverband (OV) Hörstel.

„Sie stellen sich seit 25 beziehungsweise 30 oder fast 30 Jahren als ehrenamtliche Richter bei dem Sozialgericht in den Dienst der Gesellschaft“, so Stratmann, lobt die Bereitschaft der Angesprochenen, sich so viele Jahre im Ehrenamt zu engagieren und dankt ihnen ausdrücklich dafür. „Und Sie sind ja weiter aktiv dabei.“ Das bestätigt, wie die anderen, auch Franz Erzhauer, dessen aktuelle Berufung von Januar 2017 bis Januar 2022 festgesetzt ist. „Danach werden wir sehen“, sagt der fast 80-jährige gelernte Stuckateur, späterer Maschinenführer und Werkschützer, der vom Vorsitzenden des VdK OV Hörstel, Josef Gude, über den VdK Kreisverband Steinfurt beim Sozialgericht vorgeschlagen wurde. „Ich möchte mich beim Sozialgericht bedanken, dass ich diese Aufgabe übernehmen durfte“, so Erzhauer. Konnte er doch viel Erfahrung aus anderen Ehrenämtern mit einbringen. Zum Beispiel aus seinen mehr als zwölf Jahren als OV-Vorsitzender in Hörstel, aus zehn Jahren im Betriebsrat oder aus fünf Jahren als Behindertenbetreuer. „Mit dem hauptamtlichen Richter Hans-Ulrich Pauli von der 2. Kammer, der ich seit 2005 zugewiesen bin, klappt die Zusammenarbeit besonders gut“, bestätigt der Jubilar mit dem Einsatzbereich Schwerbehindertenrecht und Soziales Entschädigungsrecht. Dabei blickt er schmunzelnd neben sich, wo Pauli das Kompliment gerne zurückgibt. „Sie sind Urgesteine des Sozialgerichts“, wendet er sich als Vize-Präsident des Sozialgerichts an die zu Ehrenden, um direkt danach einen Einblick in Strukturen und Arbeitsabläufe des Gerichts sowie einen Ausblick auf zu erwartende Veränderungen zu geben.

„Mir gehen Entscheidungen oft nach“, lenkt Stratmann das Gespräch auf ein eher heikles Thema und erntet Zustimmung von allen Anwesenden. „Man denkt oft, was sind das für Schicksale, die diese Menschen zu ertragen haben.“ Gerade wenn man nach Recht und Gesetz anders entscheiden muss, als es das Mitgefühl eigentlich will.“ „So wie im Fall einer Dame, der es eindeutig sichtbar richtig schlecht ging und deren Antrag ungeachtet dessen aus rein formalen Gründen abzulehnen war“, erinnert sich Erzhauer. „Uns waren die Hände gebunden. Mit dieser Entscheidung ging es mir gar nicht gut. Trotzdem war und ist es immer wieder interessant. Denn hier lernte und lerne ich immer noch dazu.“ Rainer Schwarz