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Weg mit den Barrieren

Prüfung barrierefreie Bushaltestellen an der Bockradener Str. in Ibbenbüren und Haltestellen am Bahnhof Laggenbeck durch VdK Kreisverband Steinfurt
Treffpunkt, Bockradener Str./Am Sonnenhügel
Vertreter der Stadt Ibbenbüren, Verkehrsplanung: Herr Dorn
VdK Kreisverband Steinfurt, Rolf Hötker
VdK Vertreter von Ibbenbüren, niemand, Werner Schöpper war eingeladen
Zeitpunkt 10 Uhr

Herr Dorn machte mich mit den Örtlichkeiten bekannt. Vorab waren Bauzeichnungen per Mail an den Protokollanten gegangen. Geplant ist ein 2,50 Meter breiter Gehweg. Die Radfahrer nutzen die Straßenfläche, Konfliktsituationen werden so vermieden. Insgesamt wird der Straßenraum verbreitert. Anhand von Skizzen erläuterte Herr Dorn die Situation. Evtl. werden wegen des begrenzten Straßenraums bei starkem Gefälle (13Eine vergleichbare Haltestelle wurde an der Wilhelmstr. vor dem Kepplergymnasium besichtigt
Nach der Scheckliste der Fachhochschule Erfurt (empfohlen vom VdK Landeverband NRW und Abstimmung mit Straßen NRW) wurden die Mindeststandards für barrierefreie Stadtbushaltestellen erfüllt.
Z.B. Erhöhung der Bordsteinkante auf 18 cm und Absenkung der Bordsteinkante auf dem Zuweg, 3 cm, waren sichtbar. Fahrpläne waren auch für Rollstuhlfahrer lesbar. Hindernisse (Müllbehälter) befand sich im erforderlichen Sicherheitsabstand von 60 cm von der Leitführung. Ausreichende Rangierfläche für Rollstuhlfahrer war vorhanden. Die installierten Sitze wiesen leider keine Armlehnen auf. Die transparenten Wände (bruchsicheres Glas) wurden durch Kontraststeifen gekennzeichnet. Die Haltestelle selber hatte eine lichte Höhe von 2,20 Meter und wies eine eigene Beleuchtung auf. Die Umgebung wurde durch Straßenlaternen der neusten Generation ausgeleuchtet. Die Bodenbeschaffenheit (taktile Führung, Aufmerksamkeitsfelder in Noppen- oder Rinnenform entsprachen den Vorgaben (ca. 5mm über Bodenprofil).
Die geplanten Haltestellen sind für die zum Einsatz kommenden Standardbusse der RVM mit Niederflurtechnik geeignet.

Weiterfahrt zum Bahnhof Laggenbeck

Zeitpunkt 11.15 Uhr
Zusätzlich anwesend war auf Einladung der Berichtsverfassers der örtliche Vorsitzende des VdK Ortsverbandes Laggenbeck, Peter Kempker

Herr Dorn demonstrierte die kommende Situation durch Baupläne. Nunmehr wird auch die südliche Seite des Bahnhofs verkehrlich erschlossen. Die Straße „An der Bahn“ wird zur Fahrradstraße umgebaut.
Die geplanten Bushaltestellen nördlich und südlich der Schienentrasse
entsprechen denen, wie in Ibbenbüren geplant.
Die vorhandene Kopfsteinpflasterung wird durch eine glatte Bitumenschicht ersetzt und damit für Rollstuhlfahrer geeignet. Von den Bushalteste aus ist der Bahnhof barrierefrei zu erreichen. Alle Übergänge sind ebenerdig, wo nicht möglich, wird ein Aufzug installiert.
Die Straßenbeleuchtung wird komplett erneuert und leuchtet den Straßenraum auch für Menschen mit Behinderung genügend aus.
Die Planung fand die volle Unterstützung durch den VdK Ortsverbandsvorsitzenden Peter Kempker, der endlich die zeitintensiven Bemühungen des VdK Ortsverbandes von Erfolg gekrönt sah.

Ende der Ortsbesichtigungen 11:15 Uhr

Rolf Hötker
Vertreter der Menschen mit Behinderung für VdK Kreisverband Steinfurt


VdK für gemeinsame Initiativen für barrierefreien Wohnungsbau
„Als Sozialverband VdK NRW befürchten wir gemeinsam mit anderen Sozialverbänden, dass mit den geplanten Änderungen der Landesbauordnung das Aus für den barrierefreien Wohnungsbau und eine weitere Verschärfung des Wettbewerbs um barrierefreie Wohnungen kommen“ Das sagten der Vorsitzende des VdK-Kreisverbandes Steinfurt Dr. Reinhold Hemker und das im Kreisvorstand für Menschen mit Behinderung zuständige Vorstandsmitglied Rolf Hötker jetzt in einem Fachgespräch mit den Mitgliedern im Inklusionsbeirat des Kreistages, die VdK-Mitglieder sind. Bislang war in der Landesbauordnung für neu zu errichtende Wohnungen geregelt, dass sie „barrierefrei und eingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar“ sein müssen. Und nun sollen laut Gesetzesentwurf Wohnungen künftig nur noch „im erforderlichen Umfang“ barrierefrei gebaut werden. Und nun ist das rollstuhlgerechte Bauen im Gesetzesentwurf gar nicht mehr verbindlich festgeschrieben. In der Begründung heißt es dazu: im Wohnungsbau sollen „zumindest wesentliche Barrieren“ vermieden werden, damit ein „späterer Umbau ohne größeren Aufwand“ möglich sei. Mit anderen Worten: Es soll nicht mehr grundsätzlich nach den bislang geltenden Bauvorschriften barrierefrei gebaut werden, sondern Wohnungsanbieter und -nutzer sollen untereinander klären, wie Wohnraum an beeinträchtigungsbedingte Bedarfe nachträglich angepasst werden kann .R. Hemker erläuterte dazu:„Die Landesbauordnung bildet den rechtlichen Rahmen für Baustandards. Durch die Einführung des unbestimmten Rechtsbegriffs wird dieser nicht etwa erweitert oder konkretisiert, sondern er wird einfach aufgelöst. Statt einer umfassend barrierefreien Bauweise drohen Minimallösungen. Angesichts des Mangels an barrierefreien Wohnungen und der ohnehin bestehenden Wettbewerbsnachteile von Menschen mit Behinderung auf Wohnungssuche ist das für uns nicht hinnehmbar.“ R.Hötker verwies darauf, dass laut dem Teilhabebericht Nordrhein-Westfalen 82 Prozent der behinderten Menschen in Privathaushalten nicht über barrierefreien Wohnraum verfügen. Mit den Änderungen werde der Bedarf für barrierefreien Wohnraum zu einem rein individuellen Problem von Menschen mit Behinderung. Mit Blick auf die seit 2009 in Deutschland geltende UN-Behindertenrechtskonvention wäre das ein Rückschritt. Erfreut wiesen beide VdK-Vorstandsmitglieder darauf hin, dass für die nächste Vorstandssitzung ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Inklusionsbeirates des Kreistages Dirk Winter und dem Vorsitzenden des Parkinson-Forums des Kreises Steinfurt Reiner Krauße geplant ist. Thema: Gemeinsame Initiativen für Inklusion im Kreis Steinfurt. Anfragen und Anregungen können gerichtet an den VdK-Kreisverband per Mail kv-steinfurt@vdk.de, Tel.05451-2403 oder direkt an buergerbuero-hemker@unitybox.de. Tel. 01712658989.


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