Sozialverband VdK - Kreisverband Saalfeld
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Pressemeldungen 2014

2014

Pflege wird zur sozialen Zeitbombe VdK fordert "Aktionsplan Pflege 2035"
VdK fordert Umsetzung von Bildungsurlaubsgesetz fürs Ehrenamt
Zu viele Menschen mit Behinderung sind arbeitslos
Pflege wird zum Armutsrisiko
Dramatischer Anstieg der Zahlen - Pflege bedeutet Armut
VdK fordert Politik zum Handeln auf
VdK fordert mehr barrierefreie Wohnungen und Änderung der Bauordnung
Barrierefreies Bauen und Planen in Hessen
VdK fordert neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff
Zahl der Grundsicherungsempfänger im Alter steigt dramatisch
VdK fordert "Elterngeld" für pflegende Angehörige
Welt-Alzheimertag 2014
VdK fordert Landesregierung zum Handeln auf
Infobus des VdK tourt durch Hessen und Thüringen
Rentenbescheide sorgen für Irritationen
VdK fordert "Aktionsplan Pflege 2035" für Thüringen
Präsenztag des Sozialverbands VdK in Thüringen
20.000. Mitglied in Thüringen begrüßt
VdK fordert Kurskorrektur in der Rentenpolitik
VdK-Frauenvertreterinnen fordern umfassende Pflegereform
Ministerpräsident Bouffier würdigt das Ehrenamt
VdK fordert "Aktionsplan Pflege 2035" für Hessen
VdK fordert "Aktionsplan Pflege 2035" für Hessen
VdK fordert Nachbesserung beim Rentenpaket
Karl-Winfried Seif zum Vizepräsidenten des VdK Deutschland gewählt
VdK fordert Inklusionsanteil von 50 Prozent
Mehr als 180.000 Menschen unterschreiben Petition
Große Pflegereform jetzt!
Wohl einmalig in Deutschland
Die SbV - immer auf dem neusten Stand
Zum Equal Pay Day: VdK fordert Vereinbark. v. Familie u. Beruf sowie Mindestl. von 10 €
10 Jahre Ehrenamtsakademie des VdK Hessen-Thüringen
Pflege bedeutet Armut
Bekämpfung der Armut bleibt wichtigste Aufgabe
Mehr als 240.000 Mitglieder

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45 - 12. Dezember 2014

Pflege wird zur sozialen Zeitbombe VdK fordert "Aktionsplan Pflege 2035"

Angesichts der heute durch das Statistische Landesamt Hessen vorgelegten Zahlen fordert der Landesvorsitzende des Sozialverbandes VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif, die Vorlage eines "Aktionsplan Pflege 2035". "Die heutigen Veröffentlichungen machen deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Wir fordern die Hessische Landesregierung dazu auf, einen Aktionsplan vorzulegen, um die vielleicht größte soziale Zeitbombe für unser Bundesland zu entschärfen", so Seif. 2013 gab es in Hessen 205.000 Pflegebedürftige, so viel wie niemals zuvor.

Die Zahlen, mit denen der VdK-Landesvorsitzende seine Forderung begründet, sind alarmierend: Im Jahr 2035 werden in Hessen voraussichtlich mehr als 270.000 Menschen pflegebedürftig sein, fast 40 Prozent mehr als 2011. Die Zahl der Menschen, die Hilfe zur Pflege erhalten, hat zwischen 2007 und 2012 um mehr als 25 Prozent zugenommen. Damit Menschen zu Hause gepflegt werden können, werden in den nächsten Jahren in Hessen 190.000 barrierefreie Wohnungen benötigt.

Für den VdK ist der Pflegekollaps in Hessen nur dann abzuwenden, wenn in den kommenden Jahren in einem über die Parteigrenzen hinweg abgestimmten Vorgehen entscheidende Weichenstellungen vorgenommen werden. "Alle, die im Bereich Pflege Verantwortung tragen, müssen zusammen mit der Politik an einen Tisch: die Vertreter der pflegenden Angehörigen, die Wohlfahrtsverbände, Vertreter der ambulanten Pflegedienste, der Pflegekräfte und der Pflegeschulen", so der VdK-Landesvorsitzende.

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44 - 04. Dezember 2014

VdK fordert Umsetzung von Bildungsurlaubsgesetz fürs Ehrenamt

Anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts kritisiert der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen die hessische Landesregierung. "Wir begrüßen es, dass die schwarz-grüne Landesregierung plant, die Bürgerinnen und Bürger noch in dieser Legislaturperiode über die Verankerung des Staatsziels Ehrenamt in der Verfassung abstimmen zu lassen", sagt der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif. "Allerdings wäre es im Sinne der Ehrenamtsförderung weit wichtiger, erst einmal die bestehenden Gesetze umzusetzen."

Gegenstand von Seifs Kritik ist das zum 1. Januar 1999 novellierte Gesetz über den Anspruch auf Bildungsurlaub. Es regelt den Rechtsanspruch auf Bildungsurlaub zur politischen und beruflichen Weiterbildung und zur Schulung für die Ausübung eines Ehrenamtes. "Die für die Umsetzung des Gesetzes notwendige Rechtsverordnung ist nie erlassen worden", bemängelt der VdK-Landesvorsitzende. "Das heißt im Klartext: Für die Fortbildung von ehrenamtlich Engagierten kann kein Bildungsurlaub gewährt werden, obwohl ein Gesetz existiert, das dies eigentlich vorsieht."

Der VdK fordert Bildungsurlaub für die Teilnahme an Ehrenamtsschulungen, genauso wie es derzeit in den Bereichen der politischen Bildung und der beruflichen Weiterbildung möglich ist. Nach der derzeitigen Regelung beträgt der Anspruch auf Bildungsurlaub fünf Arbeitstage pro Kalenderjahr; die Kosten hierfür trägt der Arbeitgeber. "Für den Erlass einer entsprechenden Rechtsverordnung bleibt wenig Zeit. Das Hessische Bildungsurlaubsgesetz tritt Ende 2017 außer Kraft", erklärt Karl-Winfried Seif. "Die Rechtsverordnung muss daher schnellstmöglich erlassen werden."

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43 - 02. Dezember 2014

Zu viele Menschen mit Behinderung sind arbeitslos

VdK fordert Zielvereinbarungen zwischen Politik und Arbeitgebern

Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember fordert der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen bessere Beschäftigungsmöglichkeiten für schwerbehinderte Menschen. "Arbeitslose Menschen mit Behinderung haben es trotz guter Qualifikation schwer, einen Arbeitsplatz zu bekommen", sagt der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif. "Die Politik, die Arbeitsvermittlung und die Arbeitgeber schöpfen ihre Handlungsmöglichkeiten auf diesem Feld nicht aus."

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im November 2014 in Hessen 13.552 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind geringfügig mehr als ein Jahr zuvor, aber im Vergleich zu November 2009 bedeutet das einen Zuwachs um knapp zehn Prozent. In Thüringen ist die Tendenz rückläufig: Von 6.537 im November 2009 sank die Zahl auf 6.195 im November 2014.

Da 2.302 Arbeitgeber in Hessen und 970 in Thüringen keinen einzigen schwerbehinderten Menschen beschäftigen, sieht der VdK-Landesvorsitzende dringenden Handlungsbedarf. "Diese Arbeitgeber, die eine Ausgleichsabgabe zahlen, anstatt Menschen mit Behinderung eine Chance zu geben, müssen stärker in die Pflicht genommen, aber auch besser unterstützt werden?", sagt Seif.

Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen fordert von den Landesregierungen in Hessen und Thüringen, Zielvereinbarungen mit den Arbeitgebern für mehr Beschäftigung von Menschen mit Behinderung zu treffen. "Jenseits der gesetzlichen Verpflichtung für Arbeitgeber mit mindestens 20 Beschäftigten, fünf Prozent der Stellen mit schwerbehinderten Arbeitnehmern zu besetzen, können so Anreize geschaffen werden, mehr Menschen mit Behinderung einzustellen", erklärt der VdK-Landesvorsitzende.

Auch was die Arbeitsvermittlung angeht, sieht der VdK noch viel Luft nach oben. "Die Bundesagentur für Arbeit und die Jobcenter müssen die Arbeitsvermittlung von schwerbehinderten Menschen durch spezialisierte Beratungen intensivieren und direkt mit den großen Firmen zusammenarbeiten", fordert Seif.

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40 - 20. November 2014

Pflege wird zum Armutsrisiko

Immer mehr Hessen können Pflegekosten nicht mehr selbst bezahlen

Immer mehr Menschen in Hessen sind im Fall der Pflege auf Sozialhilfe angewiesen. Wie das Hessische Statistische Landesamt heute bekannt gab, nahmen im Jahr 2013 in Hessen 32.392 Menschen Hilfe zur Pflege in Anspruch. Im Vergleich zu 2005 bedeutet das einen Anstieg um knapp 40 Prozent. Die Kosten stiegen im selben Zeitraum um rund 30 Prozent auf 276,5 Millionen Euro.

"Wenn immer mehr Menschen zum Sozialamt müssen, wenn alters- oder krankheitsbedingt der Pflegefall eintritt, läuft etwas falsch", sagt der Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif. Das Pflegerisiko stärker über private Zusatzversicherungen abzusichern sei der falsche Weg, weil viele Menschen aufgrund ihres niedrigen Einkommens dazu gar nicht in der Lage seien. "Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und darf nicht der privaten Risikovorsorge des Einzelnen oder der Familie zugeschlagen werden."

Da rund ein Drittel der Menschen, die Hilfe zur Pflege erhalten, nicht in Heimen lebt, gebe es neben der Stärkung der staatlichen Pflegeversicherung noch andere Möglichkeiten, um den Pflegebedürftigen zu helfen, erklärt Seif. "Wir brauchen viel mehr barrierefreie Wohnungen und mehr Hilfsangebote vor Ort. Da ist die Landesregierung in der Pflicht, etwas zu tun." Darüber hinaus fordert der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen mehr Unterstützung für pflegende Angehörige. "Eine bessere rentenrechtliche Bewertung für pflegende Angehörige ist längst überfällig", so Seif. "Insgesamt geht es darum, alles dafür zu tun, dass die Menschen so lange wie möglich zu Hause wohnen können und nicht ins Heim müssen."

Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen fordert seit längerer Zeit für Hessen einen "Aktionsplan Pflege 2035".

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39 - 20. November 2014

Dramatischer Anstieg der Zahlen - Pflege bedeutet Armut

VdK fordert "Aktionsplan Pflege" von der neuen thüringischen Landesregierung

Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen fordert von der neuen thüringischen Landesregierung einen "Aktionsplan Pflege". "Sollten in den kommenden Jahren keine entscheidenden politischen Weichenstellungen in den die Pflege betreffenden Bereichen erfolgen, droht Thüringen der Pflegekollaps", sagte der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif. "Alle, die im Bereich Pflege Verantwortung tragen, müssen zusammen mit der Politik an einen Tisch: die Vertreter der pflegenden Angehörigen, die Wohlfahrtsverbände, Vertreter der ambulanten Pflegedienste und der Pflegeschulen."

Die Zahlen, mit denen der VdK seine Forderungen begründet, sind alarmierend. So hat die Zahl der Menschen in Thüringen, die im Fall der Pflege auf Sozialhilfe angewiesen sind, zwischen 2005 und 2013 um fast 60 Prozent zugenommen, von 5.208 auf 8.298 Empfänger. Dramatisch ist auch die erwartete Zunahme der Demenzkranken. Hier geht der VdK bis zum Jahr 2035 von einem Anstieg um mehr als 50 Prozent aus. Bis 2030 fehlen etwa 8.000 zusätzliche Pflegekräfte und rund 90.000 barrierefreie Wohnungen.

Der VdK hat einen Forderungskatalog für einen "Aktionsplan Pflege 2035" vorgelegt und diesen im September allen im Landtag vertretenen Parteien zugesandt. "Die Zahlen liegen auf dem Tisch, der Handlungsbedarf ist unstrittig. Wir erwarten von der zukünftigen Landesregierung, dass sie tätig wird", so der VdK-Landesvorsitzende.

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38 - 19. November 2014

VdK fordert Politik zum Handeln auf

Immer mehr ältere Menschen in Hessen und Thüringen sind von Armut bedroht

In Hessen und Thüringen sind immer mehr 65-jährige und ältere Menschen von Armut bedroht. "Die heute veröffentlichten Zahlen der Statistischen Ämter sind alarmierend", sagte der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif. "Und dies besonders, wenn man den Verlauf der letzten fünf Jahre in den Blick nimmt."
Im Jahr 2013 waren in Hessen 16,3 Prozent der über 64-Jährigen von Armut bedroht. 2009 waren es noch 14,2 Prozent. In Thüringen waren 2013 von dieser Altersgruppe 7,7 Prozent armutsgefährdet, während es 2009 noch 5,0 Prozent waren. Aus Sicht des VdK besonders bedrohlich ist die sehr hohe Armutsgefährdungsquote von 18,3 Prozent bei den über 64-jährigen Frauen in Hessen.

VdK fordert Politik zum Handeln auf

© Imago/Westend61

Als armutsgefährdet gelten gemäß der Definition der Europäischen Union Menschen, die mit weniger als 60 Prozent des mittleren bedarfsgewichteten Einkommens (Median) der Bevölkerung in Privathaushalten auskommen müssen. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus galten im Jahr 2013 beispielsweise Einpersonenhaushalte in Hessen mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 941 Euro als armutsgefährdet (Thüringen: 791 Euro).

"Das seit Jahren stetige Anwachsen der Armutsgefährdungsquote in allen Altersstufen ist ein deutlicher Beleg für die zunehmende Spaltung der Gesellschaft", betonte der VdK-Landesvorsitzende. "Die Politik muss dieses Alarmsignal endlich ernst nehmen." Der VdK weise seit Jahren auf diese für die Gesellschaft bedrohliche Entwicklung hin. "Es muss vor allem etwas für alleinerziehende Frauen und die im Niedriglohnsektor Beschäftigten getan werden", gab Seif zu bedenken. "Sie haben nur wenig oder gar keine Möglichkeiten, für das Alter vorzusorgen, und werden, wenn die derzeitige Entwicklung anhält, der drohenden Altersarmut nicht entrinnen können."

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37 - 12. November 2014

VdK fordert mehr barrierefreie Wohnungen und eine Änderung der Hessischen Bauordnung

Fachtagung barrierefreies Bauen und Planen in Hessen

Gießen - Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen fordert mehr barrierefreie Wohnungen in Hessen sowie eine Änderung der Hessischen Bauordnung. "In den nächsten Jahren brauchen wir 190.000 barrierefreie Wohnungen in Hessen - und zwar barrierefrei im Sinne einer Nullbarriere", sagte der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif auf dem vom VdK und der Ingenieur-Akademie veranstalteten "Zukunftsforum barrierefreies Planen und Bauen in Hessen".

In Anbetracht einer erhöhten Lebenserwartung und dem Wunsch vieler älterer Menschen, den Lebensabend zu Hause zu verbringen, sieht der VdK großen Bedarf an barrierefreien Wohnungen. Im Auftrag des Verbändebündnisses "Wohnen 65plus", zu dem neben Organisationen der Bauwirtschaft und dem Mieterbund auch der Sozialverband VdK gehört, ermittelte das Pestel Institut für Hessen einen Bedarf an 190.000 barrierefreien Wohnungen.

Zentral für den VdK ist neben der Bereitstellung von genügend barrierefreien Wohnungen, dass diese Wohnungen rollstuhlgerecht sind. Die Hessische Bauordnung erlaube es, die Barrierefreiheit zu umgehen, kritisierte Seif und forderte eine Korrektur nach Vorbild der Landesbauordnung Thüringen. Dort wurde im März 2014 der Ausnahmetatbestand gestrichen, dass bei unverhältnismäßigem Mehraufwand auf Barrierefreiheit beim Wohnungsbau verzichtet werden könne. "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, nämlich in Richtung der Nullbarriere", sagte der VdK-Landesvorsitzende. "Thüringen hat Vorbildcharakter ? und Hessen hat leider noch Nachholbedarf."

Wichtig sei auch, dass der Wohnungsbau mit der sozialen Infrastruktur abgestimmt sei. "Wohnungsbau und soziale Infrastruktur dürfen nicht isoliert betrachtet werden, sondern sie müssen aus einem Guss sein", betonte Seif. So verfügten lediglich 22 Prozent der Praxen von Allgemeinmedizinern in Deutschland über einen ebenerdigen oder rollstuhlgerechten Zugang bzw. über einen Aufzug.

"Barrierefreiheit ist für uns eine Grundvoraussetzung zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben", sagte der Hessische Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner. Deswegen nehme die Barrierefreiheit im Bauen und Wohnen im Hessischen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention einen zentralen Platz ein.

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36 - 07. November 2014

Barrierefreies Bauen und Planen in Hessen

VdK und Ingenieur-Akademie veranstalten Fachtagung

Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen und die Ingenieur-Akademie Hessen veranstalten am Mittwoch, den 12. November, in Gießen eine Fachtagung zum Thema Barrierefreiheit. Unter dem Titel "Zukunftsforum barrierefreies Bauen und Planen in Hessen" haben die Veranstalter ein anspruchsvolles Programm mit namhaften Referenten zusammengestellt. Unter anderen wird der Hessische Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner, über ?Barrierefreiheit: Ein Thema für die hessische Landesregierung? sprechen.

Die Mehrheit der über 65-Jährigen möchte zu Hause alt werden und den Lebensabend nicht in einem Alten- oder Pflegeheim verbringen. Damit dies möglich ist, brauchen sie eine barrierefreie Wohnung. Auch viele jüngere Menschen, beispielsweise Menschen mit Erkrankungen oder mit Behinderungen, sind auf eine barrierefreie Wohnung angewiesen. Nach einer aktuellen Studie des Pestel Instituts fehlen in Hessen im Jahr 2035 rund 190.000 barrierefreie Wohnungen. "Barrierefreie Wohnungen müssen ein zentrales Zukunftsthema werden", sagt der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif. "Deswegen veranstalten wir zusammen mit der Ingenieur-Akademie das ?Zukunftsforum barrierefreies Bauen und Planen in Hessen".

Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen engagiert sich schon seit Jahrzehnten für eine barrierefreie Umwelt und unterhält eine eigene Fachstelle für Barrierefreiheit. Die Fachstelle berät beim barrierefreien Umbau der Wohnung und betreut in Zusammenarbeit mit der Frankfurt University of Applied Sciences die Ausstellung "Barrierefreies Wohnen und Leben". Mit der Plakette "barrierefrei erbaut" zeichnet der VdK seit 1986 öffentliche und private Institutionen und Träger aus, die sich bemühen, ihre Einrichtungen barrierefrei zugänglich und nutzbar zu machen. Regelmäßig vom VdK ausgebildete Fachberater für Barrierefreiheit stehen Architekten und Bauplanern während der Planung und Umsetzung von Neubau- oder Umbauprojekten beratend zur Seite.

Wir würden uns freuen, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Mittwoch, 12. November 2014, 9.30 Uhr
Kongresshalle Gießen
Berliner Platz 2, 35390 Gießen

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35 - 06. November 2014

VdK fordert neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff

Landesregierungen in Hessen und Thüringen sollen sich im Bundesrat dafür einsetzen

Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen sieht erhebliche Mängel bei den geplanten Pflegestärkungsgesetzen. Die Kritik zielt insbesondere auf die abermals aufgeschobene Umsetzung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, wodurch Menschen mit Demenz weiter benachteiligt seien. Der VdK fordert aus diesem Grund die Landesregierungen von Hessen und Thüringen dazu auf, sich im Bundesrat für die sofortige Umsetzung des seit 2009 vorliegenden neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs einzusetzen. Zum 1. November 2014 hat Hessen den Vorsitz des Deutschen Bundesrats übernommen. Am 7. November wird der Bundesrat unter der Präsidentschaft des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier das Erste Pflegestärkungsgesetz beraten.

In Hessen und Thüringen leben gegenwärtig 150.000 Demenzkranke. Zwei Drittel von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Ein großer Teil dieser Menschen wird zu Hause gepflegt. Ein enormes Problem, so der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif, sei es, dass diese schwerkranken Menschen oft gar nicht als pflegebedürftig gelten. "Die schnelle Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs ist der einzige Weg, um die Ungleichbehandlung der Demenzkranken im System der Pflegeversicherung zu beenden", betont Seif.

Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff, der neben körperlichen auch seelisch-geistige Beeinträchtigungen berücksichtigt und so dem tatsächlichen Betreuungs- und Pflegebedarf von Demenzkranken Rechnung trägt, liege seit 2009 vor. Die Durchführbarkeit sei durch die Gutachten zweier Expertenbeiräte und mehrere repräsentative Studien belegt. "Wir erwarten von den Landesregierungen in Hessen und Thüringen, dass sie sich im Bundesrat für die in ihren Bundesländern lebenden 150.000 Demenzkranken und deren Angehörige einsetzen", so der VdK-Landesvorsitzende.

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34 - 04. November 2014

Zahl der Grundsicherungsempfänger im Alter steigt dramatisch

Immer mehr ältere Menschen in Hessen und Thüringen können nicht mehr von ihrer Rente leben

Angesichts der heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu den Empfängern von Grundsicherung im Alter äußerte sich der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif, sehr besorgt. "Dass sowohl in Hessen als auch in Thüringen immer mehr ältere Menschen nicht mehr von ihrer Rente leben können, sondern auf staatliche Hilfe angewiesen sind, ist eine dramatische Entwicklung", sagte Seif. "Die zunehmende Altersarmut ist für Politik und Gesellschaft eine der zentralen Herausforderungen."

Die vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden heute veröffentlichten Zahlen sind besorgniserregend. Am 31. Dezember 2013 waren in Hessen 7,2 und in Thüringen 7,3 Prozent mehr Menschen auf Grundsicherung im Alter angewiesen als im Jahr zuvor. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Grundsicherungsempfänger ab 65 Jahren in Hessen nahezu verdoppelt, in Thüringen beträgt der Anstieg rund 66 Prozent.

"Wir fordern die Landesregierungen von Hessen und Thüringen auf, bei ihren Entscheidungen im Bundesrat sicherzustellen, dass Altersarmut bekämpft und nicht weiter verschärft wird", betonte Seif. "Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen wird hier ganz genau hinschauen."

Um Altersarmut zu bekämpfen, müssten verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, etwa bei Rentnerinnen mit Grundsicherung. "Diese Frauen dürfen nicht benachteiligt werden, indem die Regierung ihnen die erhöhte Mütterrente als Einkommen anrechnet?, erklärte Seif. ?Für Rentnerinnen und Rentner, die auf Grundsicherung angewiesen sind, muss ein Freibetrag von bis zu 100 Euro für die gesetzliche Anrechnung geschaffen werden.?

Besorgniserregend sei auch die wachsende Zahl der Empfänger von Grundsicherung wegen dauerhafter Erwerbsminderung. "Bei Menschen, die eine Erwerbsminderungsrente erhalten, ist die Gefahr besonders hoch, im Alter arm zu sein. Um eine spürbare Verringerung des Armutsrisikos zu erreichen, müssen daher die Abschläge für Erwerbsminderungsrentner von 10,8 Prozent abgeschafft werden", forderte der VdK-Landesvorsitzende.

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30 - 01. Oktober 2014

VdK fordert "Elterngeld" für pflegende Angehörige

Landeskonferenz für Menschen mit Behinderung diskutiert im Hessischen Landtag über Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Eine dem Elterngeld vergleichbare Unterhaltsleistung fordert der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen für Berufstätige, die Angehörige pflegen. Auf der Landeskonferenz für Menschen mit Behinderung am 1. Oktober in Wiesbaden sagte der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif: "Pflege ist genauso viel wert wie Kindererziehung. Da darf es auch keine unterschiedliche Finanzierung geben. Wir fordern eine steuerfinanzierte Bezahlung entsprechend den Regelungen zum Elterngeld."

Angesichts der steigenden Zahl von Berufstätigen, die vor und nach Feierabend ihre Angehörigen pflegen, stand die Landeskonferenz für Menschen mit Behinderung dieses Jahr unter dem Motto "Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf - Resümee und Ausblick". Neben rund 200 Vertretern schwerbehinderter Arbeitnehmer in den Betrieben waren zahlreiche Repräsentanten aus Politik, Sozialverbänden und -behörden der Einladung des VdK gefolgt. Im Plenarsaal des Hessischen Landtags diskutierten sie mit Fachleuten aus Wissenschaft, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, wie Pflege und Beruf besser vereinbart werden können.

Die bisherige Regelung zur Vereinbarung von Pflege und Beruf ist nach Ansicht des VdK nicht ausreichend. Beim Familienpflegezeitmodell fehle ein echter Rechtsanspruch. Zudem komme es wegen der damit verbundenen finanziellen Einbußen für die meisten Beschäftigten nicht in Frage. Weniger als 400 Anträge in ganz Deutschland seit der Einführung im Jahr 2012 sind für den VdK ein deutlicher Beleg. Und auch die Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege in Hessen ist für den Sozialverband nur ein erster Schritt. Sie spreche lediglich einen Teil der Beschäftigten an, insbesondere Menschen in Führungspositionen.

"Die Pflegenden leisten eine gesellschaftlich notwendige Arbeit, die auch gesellschaftlich finanziert werden muss", sagte Brigitte Baki, Referentin für Sozial- und Arbeitsmarktpolitik beim DGB-Bezirk Hessen-Thüringen, und schloss sich dem VdK-Vorschlag nach einem "Elterngeld" für berufstätige pflegende Angehörige an. Wohingegen sich der Leiter der Rechtsabteilung bei der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, Prof. Dr. Franz-Josef Rose, gegen zu viele gesetzliche Vorgaben aussprach. Seiner Ansicht nach gehe es darum, in den einzelnen Branchen und Betrieben individuelle Lösungen auszuhandeln.

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28 - 19. September 2014

Welt-Alzheimertag 2014

Sozialverband VdK fordert bessere Leistungen für Demenzkranke und ihre Angehörigen

Anlässlich des Welt-Alzheimertages am 21. September forderte der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif, bessere Leistungen für Demenzkranke und ihre Angehörigen. ?Das neue Pflegestärkungsgesetz bringt für Demenzpatienten keine spürbaren Verbesserungen?, sagt Seif. ?Die schnelle Umsetzung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs ist der einzige Weg, damit Demenzkranke die ihnen angemessenen Leistungen aus der Pflegeversicherung bekommen.?

In Hessen und Thüringen leben gegenwärtig circa 150.000 Demenzkranke, zwei Drittel von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Ein großer Teil dieser Menschen wird zu Hause gepflegt. Ein großes Problem, so der VdK-Landesvorsitzende, sei es, dass diese schwerkranken Menschen oft gar nicht als pflegebedürftig gelten. ?Demenzkranke fallen bei der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst durchs Raster. Die schnelle Umsetzung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs ist der einzige Weg, um die Ungleichbehandlung von Demenzkranken im System der Pflegeversicherung zu beenden?, betont Seif.

Das neue Begutachtungsverfahren für Pflegebedürftigkeit, das neben körperlichen auch seelisch-geistige Einschränkungen berücksichtigt, muss nach Meinung des VdK-Landesvorsitzenden sofort in die Tat umgesetzt werden. ?Die Durchführbarkeit ist durch die Gutachten zweier Expertenbeiräte sowie durch mehrere repräsentative Studien belegt?, sagt Seif. Der VdK-Landesvorsitzende forderte zudem eine bessere rentenrechtliche Absicherung von Menschen, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen. ?Wer sich als Berufstätiger entscheidet, einen Angehörigen zu pflegen, sollte keine Angst haben, später deshalb in Altersarmut zu geraten?, so Seif.

Um das Thema Alzheimer und Demenz stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, veranstalten die VdK-Selbsthilfegruppen ?Leben mit der Alzheimer-Krankheit in Frankfurt und Umgebung? alljährlich am 3. Oktober zusammen mit der Deutschen BKK und dem Ginnheimer Lauftreff im SV Blau-Gelb Frankfurt den ?Lauf gegen das Vergessen?. 2004 ins Leben gerufen, entwickelte sich der Volkslauf, bei dem behinderte und nicht behinderte Menschen im Frankfurter Niddapark an den Start gehen, zu einer großen, weithin bekannten integrativen Sportveranstaltung.

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27 - 11. September 2014

VdK fordert Landesregierung zum Handeln auf

Angekündigte Förderung des Ehrenamts kann nicht länger warten

Im Sozialverband VdK Hessen-Thüringen engagieren sich rund 13.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Sie werden in der Ehrenamtsakademie des VdK auf Kosten des Verbandes geschult und opfern für diese Schulung einen Teil ihres Jahresurlaubes. Der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif erwartet, dass sich dies zügig ändert, denn in Hessen gebe es seit fünfzehn Jahren ein Gesetz zur Qualifizierung und Weiterbildung ehrenamtlich Tätiger.

"Dieses Gesetz wird aber leider nicht umgesetzt", beanstandet Seif. Gegenstand seiner Kritik ist das zum 1. Januar 1999 novellierte Gesetz über den Anspruch auf Bildungsurlaub. Es regelt den Rechtsanspruch auf Bildungsurlaub zur politischen und beruflichen Weiterbildung und zur Schulung für die Ausübung eines Ehrenamtes. Die für die Umsetzung des Gesetzes notwendige Rechtsverordnung sei nie erlassen worden, bemängelt der VdK. "Das heißt im Klartext: Für die Fortbildung von ehrenamtlich Engagierten kann kein Bildungsurlaub gewährt werden, obwohl ein Gesetz existiert, das dies eigentlich vorsieht", erklärt der VdK-Landesvorsitzende.

Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen begrüßt es, dass die Hessische Landesregierung die Förderung des Ehrenamts als Staatsziel in der Landesverfassung festschreiben will. Diese Verfassungsänderung muss aus Sicht des VdK aber mit konkreten Verbesserungen für die ehrenamtlich Aktiven verbunden sein. "Wir fordern deshalb die hessische Landesregierung auf, die fehlende Rechtsverordnung zur Umsetzung des Gesetzes über den Anspruch auf Bildungsurlaub schnellstmöglich zu erlassen", so der VdK-Landesvorsitzende.

Des Weiteren sollte nach Ansicht Seifs für berufstätige ehrenamtlich Aktive, die herausgehobene verbandliche Funktionen ausüben, eine Regelung geschaffen werden, die ihre bezahlte Freistellung ermöglicht. Die geltende Rechtsgrundlage im Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetz greife zu kurz, da sie nur auf einen kleinen Teil der ehrenamtlich Tätigen zutreffe. Als weitere Unterstützungsmaßnahme für das ehrenamtliche Engagement fordert der VdK eine Erhöhung der Ehrenamtspauschale von 720 Euro jährlich auf den Satz der Übungsleiterpauschale von 2400 Euro.

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26 - 27. August 2014

Infobus des VdK tourt durch Hessen und Thüringen

Informationen zu Pflege, Barrierefreiheit, Patientenverfügung, Sozialrechtsschutz und vielem mehr

Auch in diesem Frühherbst tourt der Infobus des Sozialverbands VdK wieder durch Hessen und Thüringen - dieses Jahr bereits zum 15. Mal. Zwischen 2. September und 3. Oktober macht er an 18 Orten Station.

Im Jubiläumsjahr steht die Infobus-Tour unter dem Motto "Pflege kann nicht länger warten - große Pflegereform jetzt!". Die Bevölkerung hat so die Gelegenheit, sich eingehend über das Thema Pflege zu informieren und den VdK bei seinem Engagement für eine große Pflegereform zu unterstützen. An den Ständen vor dem Bus finden die Besucher Handzettel und Broschüren, in denen der VdK seine Forderungen zur Verbesserung der Pflege erläutert.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die vielfältigen Angebote des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen näher kennenzulernen und wertvolle Tipps zu Sozialrechtsschutz, Barrierefreiheit, Patientenverfügung und vielem mehr zu bekommen. Auch verschiedene Selbsthilfegruppen präsentieren sich auf der Infobus-Tour 2014, so zum Beispiel der Selbsthilfeverein der Dialysepatienten und Transplantierten und die VdK-Selbsthilfegruppe "Schlafapnoe". Außerdem bieten Apotheken und Sanitätshäuser Blutdruck- und Blutzuckermessungen an.

Eine Attraktion für sich ist der Infobus selbst. Das rollstuhlgerechte Fahrzeug, das zur Flotte des VdK-Partners Omnibusbetrieb Sack gehört, verfügt neben einem Rollstuhlhebelift zum bequemen Ein- und Ausstieg über eine barrierefreie Toilette und viele weitere Extras. Interessierte haben die Gelegenheit, die Ausstattung des Busses zu erproben und von Karin Krug, der Leiterin des VdK-Reisedienstes, Auskünfte zu möglichen Reisezielen zu bekommen.

Die 18 Stationen der VdK-Infobus-Tour 2014 mit genauer Ortsangabe, Datum und Uhrzeit finden Sie auf dem beigefügten Tourplan oder unter www.vdk.de/he.

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25 - 05. August 2014

Rentenbescheide sorgen für Irritationen

Wichtige Hinweise des VdK Hessen-Thüringen zur Mütterrente

Für Verunsicherung sorgen die aktuellen Rentenbescheide, in denen über die jährliche Anpassung der Rente zum 1. Juli 2014 informiert wird. Mehrfach ist bei davon betroffenen Rentnerinnen der Eindruck entstanden, die neue Mütterrente für Frauen, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, sei in dem Bescheid schon berücksichtigt, allerdings nur mit einem minimalen Betrag.

Dieser Eindruck ist falsch. Es wurden bis jetzt noch keine der zum 1. Juli 2014 per Gesetz angehobenen Beträge für Kindererziehungszeiten überwiesen. Die verbesserte Mütterrente wird frühestens mit der Rente für August 2014 ausgezahlt werden, eventuell aber auch später. Wichtig ist, dass die verbesserte Mütterrente in jedem Fall rückwirkend zum 1. Juli 2014 ausgezahlt wird.

"Bei vielen Rentnerinnen, denen eine höhere Mütterrente zusteht, hat das Schreiben Verunsicherung ausgelöst. Sie befürchten nun, etwas falsch gemacht zu haben oder gar keine Ansprüche auf eine Erhöhung zu besitzen", so der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif. "Wir fordern die Deutsche Rentenversicherung dringend auf, die Betroffenen umfassend und verständlich über den Bezug und den Umfang der erhöhten Mütterrente zu informieren."

"Frauen, die vor 1992 Kinder geboren haben und wegen fehlender Beitragszeiten keine Altersrente bekommen, sollten sich unbedingt von der Rentenversicherung beraten lassen", sagt der VdK-Landesvorsitzende. "Für sie könnte es sich unter Umständen lohnen, eine Nachzahlung zu leisten, um einen Rentenanspruch zu erwerben und so auch in den Genuss der verbesserten Mütterrente zu kommen." Antragstellerinnen, bei denen die für einen Anspruch auf Altersrente geforderte Beitragszeit von fünf Jahren nicht erfüllt ist, können eine Nachzahlung leisten, um einen Rentenanspruch zu erwerben.

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24 - 24. Juli 2014

VdK fordert "Aktionsplan Pflege 2035" für Thüringen

Präsenztag des Sozialverbands mit sozialpolitischen Veranstaltungen in Pößneck, Gotha und Mühlhausen

Einen "Aktionsplan Pflege 2035" für Thüringen fordert der Sozialverband VdK. Im Rahmen eines Präsenztages des VdK in Thüringen am 23. Juli stellten führende Vertreter des Landesverbands Hessen-Thüringen bei sozialpolitischen Veranstaltungen in Pößneck, Gotha und Mühlhausen die Forderungen des Sozialverbands zur Verbesserung der Pflege vor. "Sollten in den kommenden Jahren keine entscheidenden politischen Weichenstellungen in den die Pflege betreffenden Bereichen erfolgen, droht dem Freistaat Thüringen der Pflegekollaps", sagte der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif, in Pößneck. Der Pflegekollaps könne nur dann abgewendet werden, wenn in einem parteiübergreifenden Vorgehen ein "Aktionsplan Pflege 2035 Thüringen}" für Thüringen entwickelt werde - unter Beteiligung all jener Akteure, die im Bereich Pflege Verantwortung tragen.

Die Zahlen, die der VdK vorlegte, sind alarmierend: 2035 werden in Thüringen mehr als 120.000 Menschen pflegebedürftig sein, 46 Prozent mehr als 2011. Zwischen 2007 und 2012 hat die Zahl der Menschen, die Hilfe zur Pflege erhalten, um mehr als 25 Prozent zugenommen. 37.000 Menschen im Freistaat sind an Demenz erkrankt, 2035 werden es fast doppelt so viele sein. Der VdK fordert deshalb unter anderem eine flächendeckende Versorgung mit Pflegeberatungs- und Betreuungsmöglichkeiten, höhere Leistungen der Pflegekassen und die Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von Demenzerkrankten.

Damit Menschen zu Hause gepflegt werden können, was im Sinne der Betroffenen und insbesondere aus Sicht der Kommunen ökonomisch notwendig ist, sind laut VdK mehr barrierefreie Wohnungen erforderlich. "In Thüringen fehlen derzeit über 90.000 barrierefreie Wohnungen", erläuterte Seif. Der VdK fordert deswegen ein Umdenken der Politik. Vor allem sei eine bessere Förderung für barrierefreie Bauten und den barrierefreien Ausbau von vorhandenem Wohnraum dringend notwendig.

Beim Präsenztag des VdK in Thüringen standen außer der Pflege auch die Themen "altengerechtes und sicheres Wohnen" sowie "Behinderung und Rehabilitation" im Fokus. Neben dem VdK-Landesvorsitzenden und seinen Stellvertretern, Dr. Claus Dieter Junker und Dr. Günther Schnell, beteiligten sich auch Fachleute aus Politik und sozialen Organisationen sowie mehr als 150 interessierte Bürger an den drei Diskussionsveranstaltungen.

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23 - 17. Juli 2014

Präsenztag des Sozialverbands VdK in Thüringen

Informations- und Diskussionsveranstaltungen in Pößneck, Gotha und Mühlhausen zu zentralen sozialpolitischen Themen

Seit der Verschmelzung der beiden VdK-Landesverbände Hessen und Thüringen im Jahr 2004 ist die Mitgliederzahl in Thüringen von 14.500 auf nunmehr 20.000 angewachsen. "Dieser starke Mitgliederzuwachs belegt, dass das Angebot und die sozialpolitischen Aktivitäten des VdK in Thüringen auf großes Interesse stoßen", sagt der VdK-Landesvorsitzende von Hessen und Thüringen, Karl-Winfried Seif.

Damit noch mehr Menschen in Thüringen die Möglichkeit haben, den größten Sozialverband Deutschlands näher kennenzulernen, führt der VdK am 23. Juli 2014 einen Präsenztag mit mehreren Veranstaltungen durch. In Pößneck, Gotha und Mühlhausen werden führende Vertreter des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen zusammen mit Vertretern der Politik und sozialen Organisationen über zentrale sozialpolitische Themen informieren.

Der für die Zukunft so wichtige Bereich des altengerechten und sicheren Wohnens steht im Mittelpunkt der Veranstaltung in Pößneck. Der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif wird hierbei sowohl auf technische Lösungen eingehen als auch die gesellschaftliche Komponente beleuchten. Denn ohne eine entsprechende Infrastruktur, also zum Beispiel Sicherstellung von ärztlicher Versorgung vor Ort, ist nach Ansicht des VdK altersgerechtes Wohnen nicht möglich.

Die Veranstaltung in Gotha steht ganz im Zeichen von Behinderung und Rehabilitation. Hier werden der stellvertretende VdK-Landesvorsitzende, Dr. Claus Dieter Junker, und die Geschäftsführerin des Berufsförderungswerks Thüringen, Seelingstädt, Dr. Maria Heinelt, in das Thema einführen und mit Vertretern der Politik vertiefen.

Über die Pflegesituation in Thüringen informiert der VdK in Mühlhausen. Der stellvertretende VdK-Landesvorsitzende Dr. Günther Schnell wird hier unter anderem auf die mangelnde Versorgung Thüringens mit Pflegestützpunkten eingehen. Die bislang zwei existierenden und drei im Aufbau befindlichen Pflegestützpunkte sind dem VdK bei weitem zu wenig.

Die Veranstaltungen sind öffentlich und finden alle um 18.00 Uhr statt. Den Ablauf mit Ortsangabe, Referenten und Teilnehmern entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Programm.

Präsenztag des Sozialverbands VdK in Thüringen am 23. Juli 2014
mit Veranstaltungen in Pößneck, Gotha und Mühlhausen

"Altengerechtes und sicheres Wohnen" - Vorträge und Podiumsdiskussion
Referenten:
Karl-Winfried Seif, Vorsitzender des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen
Dr. Frank-Michael Pietzsch, Amtierender Verbandspräsident der Volkssolidarität Bundesverband und Vorsitzender der Volkssolidarität Thüringen
Diskussionsteilnehmer:
Gottfried Schugens, Mitglied des Landesvorstands VdK Hessen-Thüringen
Thomas Fügmann, Landrat des Saale-Orla-Kreises
Michael Modde, Bürgermeister der Stadt Pößneck
Beginn: 18.00 Uhr
Ort: Generationsübergreifendes Zentrum der Volkssolidarität
Jahnstraße 17-23
07381 Pößneck

"Behinderung und Rehabilitation" - Vorträge und Podiumsdiskussion
Referenten:
Dr. Claus Dieter Junker, Stv. Vorsitzender des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen
Dr. Maria Heinelt, Geschäftsführerin Berufsförderungswerk Thüringen, Seelingstädt
Diskussionsteilnehmer:
Herbert Hosemann, Vorsitzender des VdK-Bezirksverbands Südthüringen
Konrad Gießmann, Landrat des Landkreises Gotha
Knut Kreuch, Oberbürgermeister der Stadt Gotha
Beginn: 18.00 Uhr
Ort: Verein zur Förderung und Bildung Jugendlicher e.V.
Südstraße 15
99867 Gotha

"Die Pflegesituation in Thüringen" - Vorträge und Podiumsdiskussion
Referenten:
Dr. Günther Schnell, Stv. Vorsitzender des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen
Jörg Kubitzki, Mitglied des Thüringer Landtages
Diskussionsteilnehmer:
Christian Fliegner, Vorsitzender des VdK-Kreisverbands Unstrut-Hainich
Harald Zanker, Landrat des Landkreises Unstrut-Hainich
Dr. Johannes Bruns, Oberbürgermeister der Stadt Mühlhausen
Beginn: 18.00 Uhr
Ort: Sporthotel Mühlhausen
Kasseler Straße 5
99974 Mühlhausen

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22 - 09. Juli 2014

20.000. Mitglied in Thüringen begrüßt

Mitgliederwachstum beim Sozialverband VdK hält unvermindert an

Der seit Jahren starke Mitgliederzuwachs beim Sozialverband VdK hält unvermindert an. In Thüringen konnte Anfang Juli 2014 das 20.000 Mitglied begrüßt werden.

"Wir sind sehr stolz, dass wir in Thüringen die Marke von 20.000 Mitgliedern überschritten haben. Hierdurch zeigt sich, dass wir in unseren 15 Kreisverbänden und rund 150 Ortsverbänden gute Arbeit leisten und für die Thüringer wichtig sind", sagte der stellvertretende Vorsitzende des Landesbeirats Thüringen und Mitglied im Landesvorstand des Sozialverbandes VdK Hessen-Thüringen, Gottfried Schugens, anlässlich der Begrüßung des Jubiläumsmitglieds, des 55-jährigen Ralf Hujer aus Gera.

Seit der Verschmelzung der beiden VdK-Landesverbände Hessen und Thüringen im Jahr 2004 ist die Mitgliederzahl in Thüringen von 14.500 auf nunmehr 20.000 angewachsen, was einem Anstieg von fast 40 Prozent entspricht. Im VdK-Landesverband Hessen-Thüringen sind mehr als 240.000 Frauen und Männer organisiert, jeden Monat treten rund 1.500 neue Mitglieder bei.

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21 - 25. Juni 2014

VdK fordert Kurskorrektur in der Rentenpolitik

Zunahme der Altersarmut muss gestoppt werden

Anlässlich der Rentenanpassung zum 1. Juli 2014 äußerte sich der Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif, kritisch zur Rentenpolitik. "Die Mini-Erhöhungen in Höhe von 1,67 Prozent im Westen und 2,53 im Osten sind nicht geeignet, die zunehmende Altersarmut zu stoppen", sagt Seif. "In den letzten zehn Jahren hatten wir drei Nullrunden und bis auf 2009 und 2012 nur Mini-Rentenerhöhungen unterhalb der Inflationsrate. Da ist die Kaufkraft der Rentner kontinuierlich gesunken."

Die Zahl der Grundsicherungsempfänger im Alter hat im selben Zeitraum massiv zugenommen. Von 2003 bis 2012 stiegen die Zahlen in Deutschland von knapp 257.000 auf 464.000, in Hessen von 23.000 auf 41.000 und in Thüringen von 3.000 auf 5.000. "Diese starke Zunahme belegt, dass immer mehr alte Menschen nicht von ihrer Rente leben können und auf staatliche Unterstützung angewiesen sind", sagt Seif.

Um diesen Trend zu stoppen, fordert der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen eine Kurskorrektur in der Rentenpolitik. "Die bis 2030 geplante Absenkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent muss gestoppt werden", fordert der VdK-Landesvorsitzende. "Bei 50 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns ist der kritische Wert erreicht." Kürzungsfaktoren in der Rentenformel wie der Nachhaltigkeitsfaktor müssten ebenfalls abgeschafft werden.

"Immer mehr alte Menschen sind auf private Lebensmittelspenden angewiesen. Das darf nicht zur Normalität werden, Altersarmut muss bekämpft werden", sagt Karl-Winfried Seif. "Eine zentrale Maßnahme ist, dass die Renten wieder parallel zu den Löhnen steigen."

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20 - 24. Juni 2014

VdK-Frauenvertreterinnen fordern umfassende Pflegereform

Thesenpapier auf landesweiter Konferenz verabschiedet

Die Vertreterinnen der Frauen im Sozialverband VdK Hessen-Thüringen haben auf ihrer Landeskonferenz in Grünberg ein Thesenpapier beschlossen, in dem sie eine große Pflegereform fordern. Die 72 Delegierten stimmten einstimmig für den aus acht Thesen bestehenden Forderungskatalog, mit dem sich die VdK-Frauenvertreterinnen an die Fraktionen im Hessischen und Thüringer Landtag wenden.

"Die Politik muss sich den Herausforderungen im Bereich Pflege stellen und so schnell wie möglich zukunftsfähige Perspektiven entwickeln, sonst kommt es zum Pflegekollaps", sagt die Landesvertreterin der Frauen im Sozialverband VdK Hessen-Thüringen, Karin Wagner. "Wenn heute in der Pflege nicht vorausschauend gehandelt wird, entsteht eine Gesellschaft, die die jüngeren Generationen vor eine nicht zu bewältigende soziale Herausforderung stellt."

Ganz wichtig sei die rasche Umsetzung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, damit Menschen mit seelisch-geistigen Beeinträchtigungen, wie Demenz, endlich mehr und bedarfsgerechtere Leistungen erhielten. Zudem fordern die VdK-Frauen eine Anhebung und Differenzierung der Pflegestufen und eine stärkere Förderung der geriatrischen Rehabilitation. Als unabdingbar sehen es die Vertreterinnen der Frauen im Sozialverband VdK Hessen-Thüringen auch an, den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten. Dies könne vor allem über höhere Löhne und eine Reduzierung der Arbeitsbelastung durch günstigere Personalschlüssel erreicht werden.

"Die einzelnen Kommunen stehen ebenfalls in der Pflicht", betont die VdK-Landesfrauenvertreterin. "Im Thesenpapier haben wir die Bereiche genannt, in denen dringender Handlungsbedarf besteht." So fordern die Frauenvertreterinnen im VdK mehr Unterstützung für pflegende Angehörige, eine bessere Vernetzung der Angebote vor Ort sowie den Ausbau der Pflegestützpunkte. "In Hessen und Thüringen wurden noch immer nicht in allen Landkreisen und kreisfreien Städten Pflegestützpunkte eingerichtet", erläutert Frau Wagner. So gebe es zum Beispiel im Lahn-Dill-Kreis, im Odenwaldkreis und im Kreis Offenbach immer noch keinen Pflegestützpunkt.

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19 - 14. Juni 2014

Ministerpräsident Bouffier würdigt das Ehrenamt

Sechs VdK-Mitglieder auf dem Hessentag mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet

Im Rahmen der Großkundgebung des Sozialverbandes VdK Hessen-Thüringen auf dem Hessentag in Bensheim hat der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier sechs besonders verdienten VdK-Mitgliedern den Ehrenbrief des Landes Hessen überreicht. Der Landesehrenbrief würdigt Verdienste um das Gemeinwohl. Er zeichnet Bürgerinnen und Bürger Hessens aus, die mindestens zwölf Jahre lang in herausgehobener Position in Vereinen, sozialen und kulturellen Institutionen ehrenamtlich tätig sind.

Der Hessische Ministerpräsident hat im Anschluss an seine sozialpolitische Ansprache folgende VdK-Mitglieder mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet:

Frau Ingrid Filbert (Bensheim)
Frau Petra Dreide (Bensheim)
Frau Hannelore Seiche (Bensheim)
Frau Adelheid Kampitsch (Michelstadt)
Herr Josef Dreide (Bensheim)
Herr Stephan Schwammel (Eschborn)

Das Landestreffen des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen mit der Vergabe der Landesehrenbriefe ist traditionsgemäß die größte politische Veranstaltung des Hessentages. Mehr als 5.000 VdK-Mitglieder waren am Samstag, den 14. Juni ins große Festzelt gekommen. Mehr als 13.000 Menschen engagieren sich im VdK-Landesverband Hessen-Thüringen in 1.200 Ortsverbänden ehrenamtlich für die Belange hilfsbedürftiger Mitmenschen.

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18 - 14. Juni 2014

VdK fordert "Aktionsplan Pflege 2035" für Hessen

5.000 Teilnehmer bei Großkundgebung auf dem Hessentag

Bensheim " Einen "Aktionsplan Pflege 2035" für Hessen forderte der Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif auf der Hessentags-Großkundgebung des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen. "Legen Sie einen Aktionsplan Pflege 2035 vor, um die vielleicht größte soziale Zeitbombe in unserem Bundesland zu entschärfen", sagte Seif. Der VdK-Landesvorsitzende wandte sich mit seiner Forderung direkt an den Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, den zweiten Hauptredner der mit mehr als 5.000 Teilnehmern größten Zeltveranstaltung auf dem Hessentag.

Die Zahlen, mit denen der VdK-Landesvorsitzende seine Forderung begründete, sind alarmierend: Im Jahr 2035 werden in Hessen voraussichtlich mehr als 270.000 Menschen pflegebedürftig sein, fast 40 Prozent mehr als 2011. Die Zahl der Menschen, die Hilfe zur Pflege erhalten, hat zwischen 2007 und 2012 um mehr als 25 Prozent zugenommen. Damit Menschen zu Hause gepflegt werden können, werden in den nächsten Jahren in Hessen 190.000 barrierefreie Wohnungen benötigt.

Für den VdK ist der Pflegekollaps in Hessen nur dann abzuwenden, wenn in den kommenden Jahren in einem über die Parteigrenzen hinweg abgestimmten Vorgehen entscheidende Weichenstellungen vorgenommen werden. "Alle, die im Bereich Pflege Verantwortung tragen, müssen zusammen mit der Politik an einen Tisch: die Vertreter der pflegenden Angehörigen, die Wohlfahrtsverbände, Vertreter der ambulanten Pflegedienste, der Pflegekräfte und der Pflegeschulen", so der VdK-Landesvorsitzende.

Ministerpräsident Bouffier sagte, er nehme die Anregungen des VdK sehr ernst. Es gehe darum, viel mehr junge Menschen für den Pflegeberuf zu finden. Im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern gebe es in Hessen keine Zulassungsbeschränkung für diese Ausbildung, die überdies kostenfrei sei. Als zweites wichtiges Vorhaben der hessischen Landesregierung zur Stärkung der Pflege nannte Bouffier die bessere Unterstützung der pflegenden Angehörigen. Um diesen "Helden unserer Zeit" zu helfen, habe die Landesregierung die "Charta Pflege und Beruf" ins Leben gerufen, ein Projekt, das darauf abziele, Pflege und Beruf für pflegende Angehörige besser zu vereinbaren.

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17 - 11. Juni 2014

VdK fordert "Aktionsplan Pflege 2035" für Hessen

Mehr als 5.000 Teilnehmer zu Hessentagskundgebung erwartet

Mehr als 5.000 Teilnehmer erwartet der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen zu seiner traditionellen Hessentags-Großkundgebung. Auf dem 54. Landesfest in Bensheim werden am kommenden Samstag, den 14. Juni, der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif und der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier im großen Festzelt als Hauptredner zu den Anwesenden sprechen.

Für den VdK ist die Sicherstellung einer menschenwürdigen Pflege eine der drängendsten Aufgaben der kommenden Jahre. In Hessen werden im Jahr 2035 voraussichtlich mehr als 270.000 Menschen pflegebedürftig sein, fast 40 Prozent mehr als 2011. "Um die vielleicht größte soziale Zeitbombe in unserem Bundesland zu entschärfen, brauchen wir bei der Pflege ein über alle Parteigrenzen hinweg abgestimmtes Vorgehen", so der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif. Für diesen "Aktionsplan Pflege 2035" müssten alle, die im Bereich Pflege Verantwortung tragen, mit der Politik an einen Tisch: die Vertreter der pflegenden Angehörigen, die Wohlfahrtsverbände, Vertreter der ambulanten Pflegedienste, der Pflegekräfte und der Pflegeschulen.

Neben den beiden Hauptrednern werden auch führende Politiker aller im Hessischen Landtag vertretenen Parteien zu den Anwesenden sprechen. Ihr Kommen angekündigt haben der SPD-Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel, der sozialpolitische Sprecher der CDU, Dr. Ralf-Norbert Bartelt, der sozialpolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Marcus Bocklet, der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken, Hermann Schaus, und der FDP-Fraktionsvorsitzende Florian Rentsch.

Wir würden uns freuen, Sie am

Samstag, 14. Juni 2014
von 10.00 bis 12.30 Uhr
im Festzelt auf dem Hessentagsgelände in Bensheim

begrüßen zu dürfen.

Für die Vertreter der Presse sind Plätze im unmittelbaren Bühnenbereich reserviert.

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16 - 22. Mai 2014

VdK fordert Nachbesserung beim Rentenpaket

Mehr als 20.000 armutsgefährdete Rentnerinnen in Hessen und Thüringen gehen bei der Mütterrente leer aus

Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen begrüßt das Rentenpaket der Bundesregierung, sieht aber insbesondere bei der Erwerbsminderungsrente und der Mütterrente weiteren Reformbedarf. "Um den massiven Anstieg der Altersarmut zu stoppen und den Trend der letzten Jahre umzukehren, muss die Politik vor allem für die am stärksten von Armut betroffenen Rentner eindeutig mehr tun", sagt der Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif.

So sei die vorgesehene Verbesserung für Erwerbsminderungsrentner, nämlich die Zurechnungszeit um zwei Jahre zu verlängern, als Schritt in die richtige Richtung zu werten. Die längere Zurechnungszeit sollte aber auch für alle Bestandsrentner gelten, die nach 2000 erwerbsgemindert waren und eine Erwerbsminderungsrente mit Abschlägen bezogen. Vor allem dass sich die Bundesregierung nicht dazu entschließen wolle, die Abschläge für Erwerbsminderungsrentner zu streichen, sei ein schweres Versäumnis. "Menschen, die dauerhaft erwerbsgemindert sind, gehen ja nicht aus freien Stücken vorzeitig in den Ruhestand, sondern wegen körperlicher oder psychischer Beeinträchtigungen", betont Karl-Winfried Seif. "Das heißt, sie können nicht mehr arbeiten, und man darf sie deshalb nicht mit Abschlägen von bis zu 10,8 Prozent der Rente bis ans Lebensende bestrafen."

Die Reform der "Mütterrente" begrüßt der VdK grundsätzlich, sieht hier aber ebenfalls erheblichen Nachbesserungsbedarf. "Wir halten an unserer Forderung fest. Frauen, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, müssen wie alle anderen pro Kind drei Erziehungsjahre für die Rente anerkannt bekommen", erklärt Seif. "Es darf nicht länger Mütter erster und zweiter Klasse geben." Auch mit der Finanzierung der "Mütterrente" ist der VdK nicht einverstanden. Als familienpolitische Leistung dürfe sie nicht aus der Rentenkasse finanziert werden. Vor allem aber bemängelt der VdK-Landesvorsitzende, dass Bezieherinnen von Grundsicherung im Alter, der staatlichen Unterstützungsleistung für Rentner, keinen Cent mehr erhalten. "Diejenigen, die die Mütterrente am nötigsten brauchen, bekommen sie nicht, ihnen wird sie voll auf die Transferleistung angerechnet", sagt Seif. "Diese Frauen haben sich für ihre Kinder aufgeopfert, konnten auch deswegen keine ausreichende Rente aufbauen und werden jetzt dafür bestraft." In Deutschland sind nach vorsichtigen Schätzungen des VdK Hessen-Thüringen etwa 250.000 "Mütter-Rentnerinnen" davon betroffen. Für Hessen geht der VdK von mehr als 20.000, für Thüringen von mehr als 3.000 armutsgefährdeten Rentnerinnen aus, die bei der "Mütterrente" leer ausgehen.

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15 - 14. Mai 2014

Karl-Winfried Seif zum Vizepräsidenten des VdK Deutschland gewählt

Erfolg für den Landesvorsitzenden des VdK Hessen-Thüringen auf dem Ordentlichen Bundesverbandstag in Berlin

Der Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif, ist neuer Vizepräsident des Sozialverbands VdK Deutschland. Der 70-Jährige wurde am Dienstag auf dem 17. Ordentlichen Bundesverbandstag des VdK in Berlin als einer von vier Stellvertretern der im Amt bestätigten Präsidentin Ulrike Mascher ins Präsidium des größten deutschen Sozialverbands gewählt.

Seif steht seit Ende letzten Jahres an der Spitze des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen. Nach dem plötzlichen Tod von Udo Schlitt im September 2013 wurde er vom VdK-Landesausschuss zum Amtierenden Landesvorsitzenden berufen. Im Präsidium des Sozialverbands VdK Deutschland wird Seif sein Hauptaugenmerk auf die Sozialpolitik legen.

Seif war vor seinem Engagement beim VdK unter anderem stellvertretender Hauptabteilungsleiter der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands, Sozial-, Gesundheits- und Jugenddezernent im Kreis Limburg-Weilburg und Staatssekretär sowohl im Hessischen Sozialministerium als auch im Hessischen Umweltministerium.

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14 - 02. Mai 2014

VdK fordert Inklusionsanteil von 50 Prozent

Zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai

Seit 2009 ist das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen für Deutschland völkerrechtlich verbindlich. In dieser UN-Behindertenrechtskonvention verpflichten sich die Unterzeichner, ein inklusives Bildungssystem zu gewährleisten, in dem Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden. Mit der Umsetzung dieser Vereinbarung hapert es jedoch. Im Schuljahr 2010/11 belegte Deutschland hinsichtlich der Inklusion von Schülern mit Behinderung im europäischen Vergleich den vorletzten Platz. Und auch zwei Jahre später, im Schuljahr 2012/13, besuchten von den rund 500.000 Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in Deutschland nur etwa 28 Prozent eine Regelschule, während Länder wie Italien, Schweden und Norwegen einen solchen Inklusionsanteil von über 90 Prozent aufweisen.

In Hessen sieht es noch schlechter aus. Dort lag der Inklusionsanteil im Schuljahr 2012/13 bei 20,5 Prozent. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern belegte Hessen den vorletzten Platz, Thüringen mit 28,7 Prozent Platz 8. "Diese Bilanz ist völlig unzureichend", kommentiert der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif, die von der Bertelsmann-Stiftung vorgelegten Zahlen. "In Hessen, aber auch in Thüringen gibt es in Sachen Inklusion noch sehr viel zu tun."

Seif fordert von den Landesregierungen in Wiesbaden und Erfurt eine im Schulgesetz festgeschriebene Selbstverpflichtung zur Steigerung des Inklusionsanteils. "Wir schlagen einen Inklusionsanteil von mindestens 50 Prozent bis spätestens 2025 vor", sagt der VdK-Landesvorsitzende. Damit dieses Ziel erreicht werden könne, müssten alle Lehrer, Schulleiter und Entscheidungsträger eine für inklusive Beschulung notwendige sonderpädagogische Weiterbildung erhalten. Förderschulen sollten in Regelschulen mit inklusiver Beschulung umgestaltet werden und an Regelschulen die für inklusive Beschulung notwendigen räumlichen, personellen und sachlichen Ressourcen bereitgestellt werden.

Der VdK-Landesvorsitzende verwies außerdem auf den engen Zusammenhang zwischen dem geringen Inklusionsanteil und der steigenden Zahl von arbeitslosen Menschen mit Behinderung. "Viel zu viele Absolventen von Förderschulen haben keine Chance auf dem Arbeitsmarkt", erklärt Seif. "Wir denken, dass die inklusive Beschulung ein gutes Mittel ist, um hier Abhilfe zu schaffen."

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13 - 24. April 2014

Mehr als 180.000 Menschen unterschreiben Petition des VdK für eine große Pflegereform

In Hessen und Thüringen Tausende von Unterstützern

Auf große Resonanz stieß eine Unterschriftenaktion des Sozialverbands VdK und der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in Hessen und Thüringen. Tausende von Menschen unterstützten mit ihrer Unterschrift eine Petition beim Bundestag für ein Gesetz, das auf eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung zielt: Auf der Grundlage eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs soll der Hilfebedarf eines Menschen in Zukunft ganzheitlich, also unter Einbeziehung von seelischen, geistigen und körperlichen Einschränkungen, beurteilt werden. Innerhalb von vier Wochen unterzeichneten bundesweit mehr als 180.000 Personen die Petition, darunter Tausende von in Hessen und Thüringen lebende Menschen. Das nötige Quorum von 50.000 Unterschriften wurde weit übertroffen.

"Das ist ein deutliches Signal an die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern", sagte der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif, nach Auszählung der Unterschriften. "Unser Anliegen wird nun im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags öffentlich zur Diskussion gestellt." Der VdK-Landesvorsitzende forderte die Landesregierungen in Wiesbaden und Erfurt auf, sich im Bundesrat und den Parteigremien dafür einzusetzen. "Viele Tausend Menschen in Hessen und Thüringen haben sich mit ihrer Unterschrift für eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung ausgesprochen", betonte Seif. "Sie erwarten nun, dass ihre politischen Vertreter vor Ort ihre Forderung nach Kräften unterstützen."

Zwei Aspekte der VdK-Forderung hob Karl-Winfried Seif besonders hervor: "Die Pflegeversicherung muss grundlegend und schnell reformiert werden." Der VdK-Landesvorsitzende verwies auf ein Gutachten, das ein vom Bundesministerium für Gesundheit eingesetzter Beirat schon im Mai 2009 vorgelegt habe. "Seit fünf Jahren liegen konkrete Vorschläge auf dem Tisch, wie Menschen mit Demenz besser berücksichtigt und der Zugang zu Leistungen durch die Schaffung eines neuen Bedarfsgrads erleichtert werden können", sagte Seif. "Es muss nicht mehr geprüft, sondern gehandelt werden." Die Unterschriftensammlung zeige, wie groß der Leidensdruck der Betroffenen sei. "Demenzkranke und ihre pflegenden Angehörigen erhalten viel zu wenig Geld aus der Pflegekasse. Angesichts einer deutlichen Zunahme von Demenzerkrankungen in einer älter werdenden Gesellschaft ist dieser Zustand unhaltbar - für die Erkrankten wie für deren Angehörige", erklärte Seif.

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10 - 27. März 2014

Große Pflegereform jetzt!

Protestkampagne des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen für einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff

Große Pflegereform jetzt!

© VdK Slf/Son

Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, eine Petition an den Deutschen Bundestag für eine schnelle und umfassende Pflegereform zu unterzeichnen. Die Petition ist zentraler Bestandteil einer bundesweiten Kampagne des Sozialverbands VdK und der Deutschen Alzheimer Gesellschaft für eine große Pflegereform, an der sich der Landesverband Hessen-Thüringen beteiligt.

"Eine große Reform der gesetzlichen Pflegeversicherung ist längst überfällig", sagt der Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif. "Die letzten Jahre sind in Sachen Pflege beinahe nutzlos vertan worden." Auf Basis eines ganzheitlichen Pflegebedürftigkeitsbegriffs müssten vor allem Demenzkranke endlich angemessene Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten.

"Derzeit sind Demenzkranke Pflegebedürftige zweiter Klasse. Angesichts einer deutlichen Zunahme von Demenzerkrankungen in einer älter werdenden Gesellschaft ist dieser Zustand unhaltbar - für die Erkrankten wie für deren Angehörige", warnt der VdK-Landesvorsitzende. Aus Sicht des VdK muss ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff im Mittelpunkt einer Reform stehen. "Ein ganzheitlicher Pflegebedürftigkeitsbegriff ist dringend notwendig, weil viele alte Menschen zwar mehr Unterstützung brauchen, aber bisher nicht den Kriterien der Pflegeversicherung entsprechen", betont Seif. Es müsse alles unternommen werden, damit Demenzkranke so schnell wie möglich bessergestellt werden. "Das Gesetz muss in diesem Jahr verabschiedet werden und nicht erst im nächsten oder übernächsten Jahr", fordert Seif.

Ein wichtiger Baustein der Protestkampagne ist die Petition 50389 für eine schnelle und umfassende Pflegereform, die der Sozialverband VdK beim Deutschen

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  1. VdK fordert Politik zum Handeln auf | © Imago/Westend61
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