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Gleichstellung von Frauen und Männern soll gestärkt werden
Die Bundesregierung will die Gleichstellung von Frauen und Männern durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket voranbringen. Das Bundeskabinett beschloss die erste ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie. So soll die Gleichberechtigung in Deutschland künftig in allen Gesetzen und Förderprogrammen des Bundes stärker berücksichtigt werden.
In der Strategie sind neun Ziele mit insgesamt 67 Einzelmaßnahmen formuliert. Zu den Zielen gehört etwa die Entgeltgleichheit, die Stärkung der sozialen Berufe und die Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dafür sollen Erwerbsarbeit und unbezahlte Sorgearbeit gerechter verteilt werden. Verbessert werden sollen außerdem die Karrierechancen von Frauen, sie sollen künftig auch stärker in den Parlamenten vertreten sein. Weitere Ziele sind die gleichberechtigte Präsenz in Kultur und Wissenschaft sowie mehr Frauen in Führungspositionen des Bundes.
Das sagt der VdK dazu:
Wir begrüßen die Initiative der Bundesregierung, gleichstellungspolitische Ziele zu verfestigen. Allerdings sind die abgeleiteten Schritte nicht konkret genug. Daher fordern wir:
- Weiterentwicklung des Entgelttransparenzgesetzes, indem alle Arbeitgeber verpflichtet werden, Lohnungleichheit aufgrund des Geschlechts abzuschaffen
- Einführung eines allgemeinen Rechtsanspruchs auf Pflegezeit analog der Elternzeit inklusive einer Lohnersatzleistung analog des Elterngeldes
- Einführung eines allgemeinen Rechtsanspruchs von Teilzeitbeschäftigten, die Kinder erziehen oder Angehörige pflegen, ihre Arbeitszeit bis auf Vollzeit auszuweiten