Sozialverband VdK - Kreisverband Oberlahn
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Arm trotz Leben voller Arbeit – Benachteiligungen von Frauen im Erwerbsleben bekämpfen!

Frauen werden in der Arbeitswelt nach wie vor ungleich behandelt. Im Vergleich zu Männern erhalten sie für die gleiche Arbeit oft weniger Gehalt und werden bei der Besetzung von
Führungspositionen selten berücksichtigt. Aktuell liegt der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen 21 Prozent unter dem von Männern.

Ein anderer Aspekt, weshalb Frauen ein höheres Armutsrisiko haben als Männer, ist, dass Frauen den Großteil der unbezahlten sozialen Arbeit wie Hausarbeit, Kindererziehung und Pflege von Angehörigen leisten. Konkret in Zahlen bedeutet dies, dass Frauen täglich um die Hälfte (52 Prozent) mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer leisten. Dies entspricht etwa 1,5 Stunden.*

Folglich können sie oft nur einer Erwerbstätigkeit in Teilzeit nachgehen. Demnach liegt schon während des Erwerbslebens der Lebensstandard von Frauen deutlich unter dem von Männern. Ihr niedriger Verdienst und die Unterbrechungen der Erwerbsbiografie führen dann zu niedriger Rente und erhöhen so das Risiko der Altersarmut drastisch. Besonders verschärft sich die Situation für alleinerziehende Mütter und alleinstehende pflegende Angehörige. Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen fordert:

  • Die Erhöhung des Mindestlohns zur Beseitigung des Niedriglohnsektors.
  • Die Einführung einer gesetzlichen Regelung zur Beseitigung von Lohndiskriminierung auf betrieblicher Ebene.
  • Tarifgebundene Arbeitsverträge.
  • Die Ausweitung des Rechtsanspruchs auf Rückkehr aus einer Teilzeit- in eine Vollzeitbeschäftigung auch auf die Kleinbetriebe, die weniger als 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen.
  • Die vollständige Angleichung der Mütterrente.
  • Flexible, kostenfreie und qualifizierte Ganztagsbetreuungen in Krippen, Kindergärten und Schulen sowie eine flächendeckende und ausreichende Ferienbetreuung.
  • Gerechte Lohnersatzleistung und rentenrechtliche Anerkennung von Pflege für pflegende Angehörige.

Die Landesfrauenkonferenz des VdK Hessen-Thüringen fordert Politik und Wirtschaft auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Benachteiligungen von Frauen im Berufsleben effektiv bekämpft werden. Reformen müssen eine deutliche Verbesserung bringen und zum sofortigen Umdenken und Handeln führen.

*Bundesregierung 2017: Zweiter Gleichstellungsbericht

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