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Neujahrsempfang des Landesverbands NRW

Faire Arbeit, sichere Renten und menschenwürdige Pflege - das sind die Forderungen des VdK für eine zukunftsgerichtete Sozialpolitik im Zuge des digitalen Wandels.

Überblick über den Saal des Roncalli-Varietés während des Neujahrsempfangs.

© www.eventfotograf.in

Vom überdurchschnittlichen Armutsrisiko in unserem Bundesland, über neue Wege zur Finanzierung der Renten im digitalen Zeitalter, bis hin zur Notwendigkeit einer Pflege-Vollversicherung: Beim Neujahrsempfang des Sozialverbands VdK Nordrhein-Westfalen thematisierte der Vorsitzende Horst Vöge am 10.01.2019 in Düsseldorf wesentliche gesellschaftliche Herausforderungen für 2019 - und darüber hinaus. "Anhand von 100.000 Rechtsberatungen, die unsere VdK-Experten durchschnittlich pro Jahr durchführen, erkennen wir sehr früh, wo sich Verschiebungen und Erschütterungen in unserem Sozialsystem ergeben. Mit diesem Wissen unterstützen wir zum einen unsere rund 350.000 Mitglieder persönlich, setzen uns darüber hinaus aber auch als politischer Interessenvertreter für alle Menschen in NRW ein."

Schließlich lebt hierzulande mittlerweile jeder Sechste am Existenzminimum. "Nach Angaben des Statistischen Landesamts liegt die Armutsquote in Nordrhein-Westfalen mit 17,2 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt. Dabei bezieht etwa jeder Vierte der Betroffenen eine Rente und ein Drittel ist erwerbstätig - 40 Prozent davon sogar in Vollzeit", verdeutlichte der VdK-Vorsitzende vor rund 100 Gästen und mahnte, "dass sich Gewinne und Einkommen nicht immer stärker in Richtung Kapital verschieben dürfen." Gerade mit Blick auf die Digitalisierung müsse die Landesregierung daher beim Ausbau des öffentlich geförderten Arbeitsmarkts vorangehen, damit beispielsweise Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderung faire Beschäftigungschancen haben.

Um die Rente heute und in Zukunft auf sichere Füße zu stellen, bezeichnete Vöge außerdem die von der Bundespolitik angestrebte Altersvorsorgepflicht als "Schritt in die richtige Richtung". Insbesondere mit Blick auf ältere Frauen, die laut Schuldneratlas 2018 zunehmend mit steigenden Ausgaben für Miete und Lebenshaltung zu kämpfen haben, fordert der Sozialverband VdK darüber hinaus einen monatlichen Freibetrag von mindestens 200 Euro für Grundsicherungsempfänger. "Ansonsten gehen diejenigen, die am dringendsten auf die durchgesetzten Verbesserungen bei der Mütterrente angewiesen sind, weiter leer aus", so der Landesvorsitzende, der sich nicht zuletzt für eine solidarische Finanzierung von Pflege im Sinne einer Vollversicherung aussprach: "Steigende Kosten dürfen nicht allein den Betroffenen und Angehörigen aufgedrückt werden. Zur Modernisierung des Sozialstaats ist es aus unserer Sicht längst Zeit für ein verändertes Finanzierungssystem und gezieltere Maßnahmen gegen Steuerflucht, etwa von Internetgiganten."

Die Ehrengäste des Neujahrsempfangs des VdK NRW

Von links: Peter Jeromin (Stellvertretender VdK-Landesvorsitzender), Thomas Geisel (Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf), Horst Vöge (VdK-Landesvorsitzender), Katharina Batz (Stellvertretende VdK-Landesvorsitzende), Barbara Steffens (Ministerin a. D., Leiterin der Landesvertretung NRW der Techniker Krankenkasse (TK) in Düsseldorf) und Thomas Zander (VdK-Landesgeschäftsführer).© www.eventfotograf.in

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  1. Überblick über den Saal des Roncalli-Varietés während des Neujahrsempfangs. | © www.eventfotograf.in
  2. Die Ehrengäste des Neujahrsempfangs des VdK NRW | © www.eventfotograf.in

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