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Bauen in Hessen nur noch barrierefrei!
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Ohne Barrierefreiheit keine Inklusion. Das gilt vor allem für ein so lebenswichtiges Thema, wie das Wohnen: Menschen mit Behinderungen müssen eine angemessene und bezahlbare Wohnung finden können.
Deshalb setzt sich der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen seit Langem für eine entsprechende Novellierung der Hessischen Bauordnung (HBO) ein. „Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir 2019 eine Online-Petition gestartet, 25.000 Unterschriften gesammelt und beides dem Hessischen Landtag überreicht. Dort wird zurzeit in mehreren Ausschüssen über unser Anliegen beraten.
Aktuell fehlen in Hessen rund 77.000 barrierefreie Wohnungen. In ihrer jetzigen, 2018 verabschiedeten Fassung trägt die HBO nicht dazu bei, diese Situation zu verbessern. So schreibt sie etwa vor, dass nur 20 Prozent der Wohneinheiten in einem Gebäude barrierefrei sein müssen. Und auch von dieser Verpflichtung können sich Bauherren befreien, sofern deren Umsetzung für sie „mit einem erheblichen Mehraufwand“ verbunden ist. „Barrierefreiheit muss ohne Ausnahmen und Schlupflöcher zum Standard im hessischen Baurecht werden“, sagt Jörg Müller „Wie bereits in unserer Petition fordern wir erneut die Vertreter aller Fraktionen im Landtag auf, die HBO im Sinne der Barrierefreiheit zu ändern.“
Aber auch vor Ort will der VdK Oberlahn für mehr Barrierefreiheit kämpfen. „Als Verband, der insbesondere die Interessen von Menschen mit Behinderungen vertritt, haben wir überall ein Auge darauf, wo Hürden und Hindernisse ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben entgegenstehen. Darauf machen wir die Öffentlichkeit ebenso aufmerksam wie die Verantwortlichen in Verwaltung und Kommunalpolitik. Wir werden nicht aufhören, uns für die Beseitigung dieser Barrieren einzusetzen“, verspricht der VdK-Kreisvorsitzende.
Weißer Rollstuhlfahrer und Bauzeichnung auf blau-transparentem Grund | © Symbolbild