Sozialverband VdK - Kreisverband Heidelberg
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Der VdK fordert: "Hände weg von der Rente"
Die neue Präsidentin des VdK Deutschland, Ulrike Mascher, sprach beim "1. Sozialpolitischen Tag" des VdK-Kreisverbandes Heidelberg

Seit 1. Oktober 2008 ist Ulrike Mascher Präsidentin des Sozialverbandes VdK. Sie war von 1990 bis 2002 SPD-MdB und von 1998 bis 2002 Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, ehe sie beim VdK zu Nachfolgerin von Walter Hirrlinger gewählt wurde. Einer der ersten Termine im neuen Amt war in Rettigheim. Sie hielt dort beim "1. Sozialpolitischen Tag" des VdK-Kreisverbandes Heidelberg die Festansprache über "Aktuelle Sozialpolitik aus der Sicht des VdK Deutschland". Das Programm wurde vom Musikverein Eintracht Rettigheim unter Leitung von Philipp Zink begleitet.

Mühlhausens Bürgermeister Karl Klein, li., sein Stellvertreter Klaus jacobsen aus Rettigheim und der VdK-Kreisverbandsvorsitzende Hans-Josef Hotz, re., freuten sich über den Besuch der neu gewählten VdK-Präsidentin Ulrike Mascher.

Mühlhausens Bürgermeister Karl Klein, li., sein Stellvertreter Klaus jacobsen aus Rettigheim und der VdK-Kreisverbandsvorsitzende Hans-Josef Hotz, re., freuten sich über den Besuch der neu gewählten VdK-Präsidentin Ulrike Mascher.
(Foto: Pfeifer)

Nach der Begrüßung durch den VdK-Kreisverbandsvorsitzenden Hans-Josef Hotz und einem Grußwort mit Vorstellung der Gemeinde durch Bürgermeister Karl Klein erinnerte Ulrike Mascher an ihre Studienzeit in Heidelberg. Wenn sie 1899 Hoffenheim als Überflieger bezeichne, so gelte das auch für den VdK-Kreisverband Heidelberg mit seinen über 11.000 Mitgliedern in 54 Ortsverbänden. Er sei eine "unübersehbare und unüberhörbare Institution". Da fast die Hälfte der VdK-Mitglieder Frauen seien, "ist der VdK von ihnen geprägt, sie sind die Seele des Verbandes".

Schwerpunkt der politischen VdK-Arbeit bilde traditionell die Rentenpolitik. Mascher verteidigte die traditionelle gesetzliche Rentenversicherung, die "zwei Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise 1929 überstanden hat". Der VdK sei kein sturer Besitzstandswahrer für Witwen und Rentner, sondern kämpfe auch für die nachfolgenden Generationen und sage deshalb: "Hände weg von der Rente." Man mache sich Sorgen um die Kinder und Enkel, denn "alles, was bei heutigen Renten gekürzt wird, fehlt künftigen Generationen".

Musikalische Begleitung durch den Musikverein Eintracht Rettigheim

Musikalische Begleitung durch den Musikverein Eintracht Rettigheim. (Foto: Pfeifer)

Klar sei, so Mascher: "Wenn Löhne und Gehälter steigen, muss auch für die Rentner was herausspringen". Bei der ab 2009 geltenden Krankenkassenreform gebe es für diese keine Entlastungen, kritisierte sie. Der VdK stelle sich gegen die "Rente mit 67", denn die "führt für viele nur zu einer Verlängerung ihrer Arbeitslosigkeit oder bei Frühverrentung zu höheren Abschlägen". Damit sei die "Renten mit 67" nichts anderes als eine verkappte Rentenkürzung für künftige Generationen" und erhöhe für viele das Risiko der Altersarmut. Nicht erst seit der Diskussion um die "Rente mit 67" richte der VdK sein Augenmerk verstärkt auf die Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigungssituation älterer Arbeitnehmer.

Ebenso wichtig sei die Integration von Menschen mit Behinderung. Dass diese "überaus leistungsfähige, zuverlässige und motivierte Mitarbeiter sind", sollte sich laut Ulrike Mascher auch den Betrieben, die noch keine Schwerbehinderten beschäftigen, "doch allmählich herumgesprochen haben". Nach weiteren Ausführungen über die "Zukunft der gesetzlichen Krankenversicherung", die sie keineswegs so positiv sah wie die zuständige Ministerin, betonte die neue VdK-Präsidentin, dass der Sozialverband bestens für die Zukunft gerüstet sei. Wenn der Wert ehrenamtlicher Arbeit in Deutschland mit jährlich 40 Milliarden Euro beziffert werde, dann hätten VdK-Mitglieder einen bedeutenden Anteil daran, denn "ohne des Engagement ehrenamtlicher aktiver Senioren wären viele Strukturen in unserem Land schon zusammengebrochen.

Die zahlreichen Vertreter der Ortsvereine

Die zahlreichen Vertreter der Ortsvereine. (Foto: Pfeifer)

Emotional wie selten erlebten die etwa 400 Vertreter der Ortsvereine den SPD-Bundestagsabgeordneten Gert Weisskirchen. Im Vergleich zu anderen Ländern "sehen wir noch gut aus" , sagte er, doch "wenn die Bundesrepublik nicht mehr das Land der sozialen Gerechtigkeit ist – dann ist dies das Ende der Demokratie". Für die CDU sprach der Bundestagskandidat Dr. Stephan Harbarth, der den "vor uns liegenden wirtschaftlich schweren Zeiten, nämlich der schwersten Rezession seit Kriegsende", besondere Auswirkungen "für Menschen auf der Schattenseite" sieht. Karl Friedrich Ernst vom Kommunalverband Jugend und Soziales Baden-Württemberg lobte in seinem Grußwort die Bemühungen des Sozialverbandes um Integration.

VdK-Kreisverbandsvorsitzender Hans-Josef Hotz bei seinen Dankesworten

VdK-Kreisverbandsvorsitzender Hans-Josef Hotz bei seinen Dankesworten. (Foto: Pfeifer)

In seinen Dankesworten appellierte der Kreisverbandsvorsitzende Hotz an die Politiker: "Nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr! Sorgen Sie dafür, dass die soziale Sicherheit in Deutschland erhalten bleibt und zukunftsorientiert ausgebaut wird!" Die Ausführungen der Präsidentin Mascher hatten eindrucksvoll verdeutlicht: "Wir können die Herausforderung der kommenden Zeit meistern."

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  1. Mühlhausens Bürgermeister Karl Klein, li., sein Stellvertreter Klaus jacobsen aus Rettigheim und der VdK-Kreisverbandsvorsitzende Hans-Josef Hotz, re., freuten sich über den Besuch der neu gewählten VdK-Präsidentin Ulrike Mascher.
  2. Musikalische Begleitung durch den Musikverein Eintracht Rettigheim
  3. Die zahlreichen Vertreter der Ortsvereine
  4. VdK-Kreisverbandsvorsitzender Hans-Josef Hotz bei seinen Dankesworten

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