Sozialverband VdK - Kreisverband Heidelberg
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Sozialpolitischer Tag des VdK-Kreisverbandes in Angelbachtal

Pflege muss bezahlbar bleiben

Das war das Hauptanliegen beim Sozialpolitischen Tag des VdK-Kreisverbandes Heidelberg in Angelbachtal

„Pflege macht arm!“: Unter diesem brisanten Motto stand der Sozialpolitische Tag des VdK-Kreisverbands Heidelberg, zu dem rund 350 Mitglieder aus 64 Ortsverbänden in die Sonnenberghalle nach Angelbachtal gekommen waren. „Seit der Gründung 1946 kämpfen wir für soziale Gerechtigkeit“, sagte der Kreisverbandsvorsitzende und Landesverbandsgeschäftsführer Hans-Josef Hotz bei der Begrüßung.
Im vergangenen Jahr habe die Rechtsabteilung des Sozialverbandes insgesamt etwa 9000 Widerspruchsverfahren eingeleitet und rund 4000 Prozesse geführt.
Nirgendwo sonst in Europa hänge der Wohlstand so stark von der Herkunft ab, wie in Deutschland. Altersarmut müsse verhindert werden, die Pflege für jeden bezahlbar bleiben, betonte Hotz. Festredner Martin Kunzmann, Landeschef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) widmete sich anschließend der aktuellen Sozialpolitik.
Durch die Reform des Arbeitszeitgesetzes steige die psychische Belastung der Arbeitnehmer, kritisierte er. Hier müsse viel stärker auf den Schutz der Gesundheit geachtet werden. Zudem forderte er, die Daseinsvorsorge in die Hände des Staates zu legen, massiv in Bildung zu investieren, die Altersgrundsicherung einzuführen, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Gewinnorientierung im Pflegebereich zu reduzieren. Mehr Tariftreue, die Abschaffung grundlos befristeter Arbeitsverträge, weniger Leiharbeit und die Bekämpfung des Klimawandels waren weitere Themen seines Vortrags.
Cédric Lacroix, Präsident des französischen VdK-Pendants Union Fédérale Marnaise, appellierte, man solle den Kindern von heute eine gerechte Welt vermitteln. Das sah der Grüne-Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein ähnlich. „Armut muss bekämpft und verhindert werden“, forderte er. Sein Landtagskollege Ulli Hockenberger (CDU) sprach sich dafür aus, die Pflegeberufe zu stärken und versprach, viele der in Angelbachtal angesprochenen Ideen mit nach Stuttgart zu nehmen. Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Kreistag, Edgar Wunder, verlangte die Einführung eines Sozialtickets für den öffentlichen Nahverkehr in allen Kommunen des Rhein-Neckar-Kreises.
Der Leiter des Versorgungsamtes im Landratsamt, Johann Habla, bat die Anwesenden schließlich darum, nach der Einreichung von Anträgen etwas Geduld zu haben. Die Umstellung auf digitalisierte Akten beschleunige zwar künftig die Verfahren, doch dauere dieser Prozess noch an.

Quelle: Alexander Becker/Rhein-Neckar-Zeitung

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