Sozialverband VdK - Kreisverband Görlitz
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Veranstaltungsberichte 2015

Weihnachtsfeier am 16. Dezember in der "Kaffeemühle"
Unsere 2015-er Ausgabe der Weihnachtsfeier am 16.12. in der "Kaffeemühle" verlief dieses Mal etwas anders. Sie war gleichzeitig mit dem Ortsverbandstag verknüpft, in dessen Rahmen der neue Ortsverbandsvorstand gewählt wurde. Dieses Vorhaben und vielleicht auch der schöne milde sonnige Tag sorgten für einen großen Zuspruch der Mitglieder. Zu diesem Event fanden sich summa summarum 52 Personen ein. Das Ambiente der dieses Jahr erst neu eröffneten "Kaffeemühle" ist sehr hell und freundlich, mit großen Fenstern, die viel Sonnenlicht hereinlassen. Deren Inhaberin Bettina Nagajek ist ja überdies noch für ihr Engagement und für gutes Essen bekannt.

Bevor es an die Wahl des neuen Vorstandes ging, war um 15 Uhr erst einmal gemütliches Kaffeetrinken angesagt, zu dem man sich leckeren frischen Kuchen und hochwertigen Stollen mit echten Zutaten statt billiger künstlicher Aromen schmecken lassen konnte. Alle waren wir total von diesem traditionellen weihnachtlichen Backwerk begeistert. Herzlichen Dank an das gesamte Personal.

Nachdem wir nun unseren Appetit auf Süßes gestillt hatten, wendeten wir uns ca. 1 Stunde später dem Wahlprocedere mit Rechenschaftsberichten, Aussprache, Entlastung des alten Vorstandes, Wahl des neuen Vorstandes, Äußerung der gewählten Mitglieder zur Wahlannahme und Schlusswort zu. Dessen genauer Ablauf und Inhalt wurde gesondert protokolliert und soll daher an dieser Stelle nicht weiter erläutert werden. Nur so viel: Der gesamte neue Vorstand wurde einstimmig gewählt.

Teilnehmer der Weihnachtsfeier im Gespräch

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Als besondere Gäste waren zu diesem Anlass die Kreisvorstandsvorsitzende Gudrun Strehle und ihr Ehegatte eingeladen. Sie dankte im Anschluss an die Wahl dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden Klaus Herrmann mit einem Blumenstrauß für seine geleistete Arbeit. Sigrun Hajdamowicz beglückwünschte Petra Neumann als neu gewählte Vorstandsvorsitzende ebenfalls mit Blumen. Auch Monika Herrmann hat sich die ganzen Jahre als bienenfleißige gute Seele für den Verband eingebracht und so bedankte sich wiederum Petra Neumann bei ihr mit einem kleinen Präsent. Gudrun Strehle würdigte außerdem im Verlaufe des Nachmittages und aus dem Anlass des zu Ende gehenden Jahres den Ortsverband und den Vorstand mit einer kleinen Ansprache für gute Zusammenarbeit.

Doch eine Weihnachtsfeier wäre keine, wenn es neben all dem "Ernst" keine Weihnachtslieder (selbst gesungen und von CD von DJ Heinz Schreiber) gäbe. Frau Hajdamowicz gab mit ihrem außergewöhnlichen Rede- und Vortragstalent zwei amüsante Weihnachtsgeschichten zum Besten ("Der gestohlene Weihnachtsbaum" und "Die Weihnachtsmaus"). Doch durch die eingangs genannte große Personenzahl und den im Verhältnis nicht allzu großen Gastraum schwoll der Geräuschpegel auf gefühlte 90 - 100 Dezibel an, so dass man sich im Turbinenhaus eines Kraftwerkes wähnte und ein Gänsestall dagegen mit dem berühmten "Schweigen im Walde" gleichzusetzen war. Dass man so sein eigenes Wort nicht mehr verstand, braucht man eigentlich nicht mehr zu erwähnen. Aber das nehmen wir doch gerne in Kauf, denn wir hatten uns ja wie bei jedem Treffen immer sehr viel zu erzählen. Und diese Tatsache spricht schon allein für sich, eben, dass man sich untereinander versteht, man zum großen Teil also auf einer Wellenlänge liegt.

Der Lärmpegel verlor erst allmählich seine geballte Energie, als die vielen fleißigen Serviererinnen gegen 18.30 Uhr das leckere Steak mit Bratkartoffeln und gedünsteten Apfelscheiben auftischten. Dieses Essen sorgte nämlich dafür, dass "die Mäuler" so nach und nach "gestopft" wurden. So gegen 19.15 Uhr verabschiedeten wir uns voneinander, wobei jeder jedem ganz herzlich ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr 2016 wünschte. Auch an diesem schönen Ritual ist das gute gegenseitige Verstehen untereinander zu erkennen. Der neuen Vorstandsvorsitzenden Petra Neumann und dem scheidenden und jetzigen Stellvertreter Klaus Herrmann möchten wir ganz herzlich für ihre Arbeit danken und ihnen alles Gute wünschen.


Besuch der Cristalica-Pyramide und der Schokoladen-Manufaktur "Felicitas"
Auf den 26. November hatten wir, 15 Mitglieder des VdK-Ortsverbands Weißwasser, uns schon sehr lange gefreut, denn dies war ein Tag, an dem uns praktisch für alle Sinne gleichermaßen ein ultimatives Erlebnis geboten wurde. 13 Uhr ging es los mit dem Ziel der "Cristalica"-Pyramide, dem Werksverkauf des Glaswerkes Döbern. Dieses 18 Meter hohe Bauwerk besteht selbst zum größten Teil aus Glas und zieht aufgrund der markanten Pyramidenform sofort alle Blicke auf sich. Zudem ist alles barrierefrei gestaltet.

verschiedene Glasgefäße in dekorativer Aufstellung

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Es gibt für die zwei Etagen einen Fahrstuhl, der von den Mitarbeitern bedient wird sowie Behinderten-Toiletten. Am Eingang lud uns eine majestätische Tiger-Skulptur zum Staunen, Genießen und auch zum Kaufen ein. Drinnen bot sich uns in den zwei Etagen eine genial geschaffene einmalige Symbiose aus Glas und Licht. Selbst in den Fußboden sind Lichtarrangements integriert, so dass man sich fast auf einer Show-Bühne wähnen könnte. In den zahlreichen Vitrinen sind sehr wirkungsvoll Römer, Schalen in Überfang-Technik und in verschiedenen Farben ins rechte Licht gerückt, auf Tischen posieren abstrakte Skulpturen aus Glas. Weiterhin gibt es kostbaren Schmuck, u.a. Ohrringe und funkelnde Colliers, Tiere, Briefbeschwerer, Fische und Schwäne aus farbigem Glas. Die zweite Etage ist den großen Kunstwerken vorbehalten, hauptsächlich Vasen und Krüge, üppig und liebevoll verziert mit Gravur, Malerei und Goldfarben. Diese Kostbarkeiten sind Unikate oder zumindest Raritäten, mühe- und liebevoll in Handarbeit gefertigt. Wir werden dieses optische Schlaraffenland noch lange in unserem Gedächtnis behalten.

Nachdem wir "Cristalica" gegen 14.45 Uhr verließen, präsentierte sich wenige Kilometer weiter in Hornow ein nächstes Fest für die Sinne und zugleich ein Fest der süßen Sünde für Gaumen, Geruchssinn, natürlich auch für die Augen und nicht zuletzt als Nahrung fürs Hüftgold. Die Rede ist hier natürlich von der Schokoladen-Manufaktur "Felicitas", auch das "Schokoladenland" genannt. "Felicitas" bedeutet übersetzt "Glückseligkeit". Nach unserer Ankunft nahmen wir im für uns reservierten Raum unsere Sitzplätze ein, nachdem wir am Verkaufstresen aus einer großen Auswahl von sündhaft leckeren (Schoko)-Torten und Kuchen bestellt haben. Zu diesen süßen Kreationen und Heißgetränken wie Kaffee oder Kakao bekamen wir zunächst einen sehr interessanten Film vorgeführt. Dieser Film gab uns einen Einblick in das Entstehen und die Geschichte der wahr gewordenen großen Visionen des aus Belgien stammenden Unternehmer-Paares Goedele Matthyssen und Peter Bienstman. Im Jahre 1992 kam das Paar in die Lausitz kam und dieses Areal einer neuen Bestimmung zuführte. Die ehemalige LPG-Küche wurde ganz unorthodox und zunächst als Provisorium zur "Schokolaterie" umfunktioniert. Im Herbst 2014 konnte nach einer umfangreichen Umbau- und Umgestaltungsphase die Schokoladen-Manufaktur einschließlich Schau-Werkstatt, Gruppenraum für Filmvorführungen und Café wieder und in ganz neuem Ambiente in Betrieb genommen werden. Für die weitere Zukunft ist überdies die Einrichtung eines Streichelzoos geplant.

Nach Ende des Filmes präsentierte uns eine Mitarbeiterin noch die Pralinenverkostung. Als Highlight begrüßte uns dann noch ganz die sehr sympathische Chefin Goedele Matthyssen und erzählte ganz unverkrampft und auf Augenhöhe mit uns von ihren wahr gewordenen Träumen, redete aber auch über ganz Alltägliches ihrer Tätigkeit und beantwortete Fragen der Zuhörer. Natürlich fehlten bei ihrem offenherzigen Charisma auch Anekdoten und lustige Begebenheiten nicht. Zum Abschluss dieses Besuchs und mit geschultem Geschmacks- und Geruchssinn sahen wir uns noch im Verkaufsraum um und wählten das eine oder andere Schokoladen-Kunstwerk als Weihnachtsgeschenk für die Lieben aus. Mit vollgepackten Tüten traten wir dann gegen um fünf die Heimfahrt an.


Herbstfest der VdK-Ortsgruppe Weißwasser am 5. November
Zum diesjährigen Herbstfest bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen fanden sich am Pavillon am Sorauer Platz 2 ca. 30 VdK-Mitglieder ein. Verknüpft wurde das Herbstfest mit einem interessanten Vortrag von Rechtsanwalt Gregor Janik zum Thema "Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht".

Obwohl diese Problematik gerne von vielen verdrängt wird, ist sie gerade deswegen sehr wichtig und geht jeden an. Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten dienen in erster Linie dazu, die Selbstbestimmung jedes einzelnen über sein Leben aufrecht zu erhalten und zwar auch für den Fall der verminderten oder fehlenden Geschäftsfähigkeit infolge einer schweren Erkrankung mit Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit. Nur in sehr außergewöhnlich speziellen Fällen mit einer schwierigen Konstellation der Probleme empfiehlt es sich, zur Ausgestaltung dieser Dokumente einen fachkundigen Anwalt hinzuzuziehen. Dieser Schritt ist kostenpflichtig, ist jedoch im Regelfall nicht unbedingt notwendig.

Hierbei bestimmt der Aussteller der Patientenverfügung und/oder Vorsorgevollmacht, welche Person seines Vertrauens die ganz persönlichen Angelegenheiten bei verloren gegangenen kognitiven Fähigkeiten durch schwere Krankheit oder Unfall regeln soll und vor allem ? das gilt insbesondere für die Patientenverfügung - welche medizinische Behandlungen wann zugelassen oder abgelehnt werden sollen. Ansonsten könnte die Gefahr bestehen, dass sich Mediziner eventuell strafbar machen könnten. Die alleinige Eigenschaft als Ehegatte z.B. reicht hierfür nicht aus, um mit diesen weitreichenden Kompetenzen ausgestattet werden zu können. Daher sind diese Dokumente unbedingt notwendig, um die Handlungsfähigkeit der nächsten Angehörigen oder anderer Betreuungspersonen im Ernstfall zu gewährleisten.

Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen einer Vorsorgevollmacht und einer Patientenverfügung?

Die Vorsorgevollmacht gestattet den genannten Personen, über Bankkonten, Versicherungen oder sonstige Vertrags-, persönliche, gesundheitliche und geschäftliche Angelegenheiten des Betreffenden zu befinden. In die Vorsorgevollmacht sollte eine Betreuungsverfügung mit eingearbeitet werden. Zur Betreuung kann eine frei wählbare Person eingesetzt werden. Zuständig ist hierfür das Amtsgericht/Betreuungsgericht. So ist der Vorsorge-Bevollmächtigte im Fall der Bestellung durch das Gericht gleichzeitig auch der rechtliche Betreuer.

Die Patientenverfügung soll regeln, was die Ärzte "im Fall des Falles" wann zu tun oder zu unterlassen haben. Eine große Rolle spielt sie bei unheilbaren Krankheiten wie Krebs oder ALS oder bei Personen im Wachkoma. Diese Wünsche bzw. Anweisungen sollten sehr konkret und detailliert und möglichst in Textform dargelegt werden. Formulare mit vorgedruckten Fragen zum Ankreuzen sind für das Aufsetzen eines solchen Dokumentes weniger geeignet. Zusätzlich sind Informationen über alltägliche Aktivitäten, Liebe zu Beruf und Hobby, das soziale Umfeld, medizinische Aspekte, Krankheitsverlauf und Lebenseinstellungen der betreffenden Person recht hilfreich für wichtige Entscheidungen zu dieser Problematik.

Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung müssen aufeinander abgestimmt sein und dürfen keine Widersprüche enthalten. Sie sollten keine allgemeinen Floskeln, sondern eindeutige Anweisungen beinhalten. Eventuell könnte die Gültigkeit ausschließlich für den Fall der Unheilbarkeit potenzieller Krankheiten festgeschrieben werden. Der Aussteller dieser Dokumente muss volljährig, einsichtig, also im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte sein. Für die Überprüfung auf Stimmigkeit könnte ein Anwalt oder Notar hinzugezogen werden. Der Notar vergewissert sich vorher in einem intensiven Gespräch mit dem Klienten auch über dessen Geschäftsfähigkeit. Allerdings ist diese Vorgehensweise kostenpflichtig. Eine sogenannte Generalvollmacht sollte man vor allem bei relevanten Vermögensfragen beim Notar beglaubigen lassen.

Blick auf Menschen, die an einem Vortrag teilnehmen

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Die Patientenverfügung ist mit dem Hausarzt gründlich durchzusprechen und von ihm auf ihre Schlüssigkeit checken zu lassen. Denn sie besitzt medizinische Tragweite und soll vor allem auf diesem Gebiet Sicherheit bringen. Durch Stempel und Unterschrift signalisiert der Arzt, dass er sie zur Kenntnis genommen hat und sich mit deren Inhalt einverstanden erklärt. Es empfiehlt sich auch, davon eine Kopie bei ihm zu hinterlegen. Aufgrund des medizinischen Fortschritts und/oder eventueller Änderung der Lebensumstände muss die Patientenverfügung alle 2 Jahre überprüft werden. Es ist jederzeit möglich, sie zu widerrufen oder zu ändern. Auf jeden Fall muss sie mit einem Datum versehen sein und eine eigenhändige Unterschrift aufweisen. Vor allem sollte dieses Dokument im Ernstfall sofort auffindbar sein. In erster Linie muss die bevollmächtigte Person im Besitz einer Patientenverfügung sein. Bei großer räumlicher Distanz zwischen betreffender Person und Bevollmächtigtem kann dieser eventuell eine Untervollmacht ausstellen. So könnte beispielsweise die Tochter/der Sohn des Betreffenden ihrerseits eine Person ihres Vertrauens dafür einsetzen. Das gilt auch für die Ausstattung mit der Kompetenz, bei Notwendigkeit einen Pflegeheimvertrag abzuschließen.

Bei der "Deutschen Vereinigung für Vorsorge- und Betreuungsrecht" gibt es ein Register für Patientenverfügungen und Vollmachten. Jedoch haben darauf nur die Gerichte Zugriff, für die Ärzte ist keine Anfrage möglich. Weiterhin existiert ein Vorsorge-Register bei der Bundes-Notar-Kammer. Sie ist eine berufsständische Vereinigung, daher ist sie für Ärzte und Betreuungspersonen ebenfalls nicht ohne weiteres zugänglich.

Dann ging Herr Janik noch auf die Hospiz-Bewegung ein. Hospize sollen ein Sterben in Würde, eine Linderung von Beschwerden und Schmerzen und eine verbleibende erträgliche Lebensqualität ermöglichen, ohne das Leben mit aller Macht verlängern zu wollen. Für einen Platz in einer solchen Einrichtung sollte man rechtzeitig vorsorgen, denn die Kapazitäten sind sehr eng bemessen. Für das Land Sachsen gibt es das nächstgelegene Hospiz in Herrnhut/Oberlausitz (Stationäres Hospiz "Siloah", Comeniusstr. 12, 02747 Herrnhut).

Zum Abschluss seines Vortrages beantwortete Herr Janik noch Fragen der Zuhörer.

Frau Petra Neumann gab nach einer kurzen Pause und der Absprache mit Herrn Janik noch den Termin für den nächsten Vortrag bekannt. Am 09.06.2016 ist das Thema "Testament und Erbschaft" anvisiert. Darüber hinaus schlug sie vor, den Anästhesisten Dr. Lehmann vom Krankenhaus Weißwasser für einen Vortrag zum Thema "Schmerz und Schmerzbehandlung" für das Frühjahr 2016 zu gewinnen.

Im Anschluss daran stellte Sigrun Hajdamowicz noch sehr wichtige Informationen für die bevorstehende Wahl des Vorstandes der VdK-Ortsgruppe Weißwasser am 16.12.2015 vor.

Nachdem nun alles Wichtige gesagt worden ist, konnten wir so gegen halb vier Uhr zum gemütlichen Teil übergehen und uns bei zwangloser Unterhaltung den leckeren Kuchen sowie die mit Salami, Schinken und Käse belegten Baguette-Schnittchen und natürlich frischen Kaffee, aber auch ein Bierchen bzw. alkoholfreie Getränke schmecken lassen. Ameisenfleißig haben viele, u.a. auch Gunter Müller und Eberhard Hanso im Vorfeld den Tisch gedeckt, während die Organisatorinnen Petra Neumann und Monika Herrmann alles Ess- und Trinkbare heranbesorgten.

Als das diesjährige Herbstfest sich gegen um sechs Uhr dem Ende zuneigte, wurde von sehr vielen Händen alles abgewaschen und wieder aufgeräumt, so dass die Räumlichkeiten am Sorauer Platz 2 wieder für die nächste gemütliche Zusammenkunft eines anderen Vereins nutzbar waren. Allen fleißigen Helfern sei hiermit von allen anwesenden Mitgliedern ganz, ganz herzlich gedankt.


Kremserfahrt durch den Muskauer Park
Am Sonntag, dem 06.09.2015 trafen sich 15 Mitglieder des VdK-Ortsverbands Weißwasser zur lange geplanten Kremserfahrt durch den Bad Muskauer Park. Für dieses Erlebnis war der Reiterhof Lisk mit gleich zwei Kremsern in der Nähe der Orangerie zur Stelle. Der DRK sorgte mit einem 8-sitzigen Transporter mit Laderampe dafür, dass auch gehbehinderte und auf den Rolli angewiesene Mitglieder zum vereinbarten Treffpunkt gelangen und auch auf den Kremsern Platz nehmen konnten.

Teilnehmer auf dem Kremser

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Blick auf den Kutschbock

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Leider war der Wettergott uns bei dieser Unternehmung dieses Mal nicht ganz so sehr gut gesonnen, denn es war ausgerechnet der kühlste Tag der ganzen Woche, doch das tat dem Genießen dieser einzigartigen 2-stündigen Tour mit ?zwei PS? durch den Muskauer Park keinen Abbruch, waren doch die Kremser mit stabilen Planen und warmen Decken auf den Sitzbänken ausgestattet. Außerdem trugen wir alle die richtige der Witterung angepasste Kleidung.

Die zwei Kremser zogen jeweils zwei Pferde, denen in beiden Fällen sehr professionell eine selbstbewusste Kutscherin zeigte, ?wo´s lang geht?. Auf dem ?Beifahrer-Sitz? war außerdem noch eine Mitarbeiterin zugegen, die uns die Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke mitsamt dem geschichtlichen Kontext erklärte. Los ging es ab Orangerie zunächst ein Stück in der Stadt an der Grenze entlang, danach durch den Badepark mit Turmvilla, Villa Bellevue und Hermannsbad über den Alaunberg und den Bergpark mit seinen Schluchten, die uns einen ziemlichen Respekt einflößten, machten wir doch mit unseren Kremsern auf diesen Wegen im wahrsten Wortsinn eine Gratwanderung. Diese Schluchten sind ein Erscheinungsbild des Muskauer Faltenbogens, eine Stauch-Endmoräne, die durch die Gletscher der Elster-Eiszeit geformt wurde. Diese erstreckt sich in etwa von der Region um Döbern über Bad Muskau bis in die Wojewodschaft Lubuskie (Lebuser Land). Der Bade- und Kurbetrieb wurde aufgrund der Entdeckung einer Eisenvitriol-Quelle und Moor-Vorkommen als Heilmittel im Jahre 1823 aufgenommen.

Weiter führte unsere Kremser-Fahrt am Feuerturmberg und Feuerturmteich über den Weinberg und den Ortsteil Bad Muskau-Berg, über die Rote Brücke und an der Bergschen Kirchruine vorbei und querte im Anschluss die Hauptstraße. So ?begleiteten? wir danach die Hermannsneiße, die einst von ihrer ?großen Schwester?, der Neiße ?abgezweigt? wurde, um den Schlossteich und weiter nördlich den Eichsee zu formen, aus welchem heraus sie wieder zurück in die Neiße mündet. Währenddessen bekamen wir auf der Fahrt um den Eichsee eine wunderschöne Sicht auf diesen sowie auf die Englische Brücke und später auch auf das Neue Schloss geboten, denn gerade zum richtigen Zeitpunkt hatte endlich mal auch wieder die Sonne ein Einsehen.
Auf diesem Wege bekamen wir auch die beiden majestätischen, etwa 600-jährigen Eichen, die Georgseiche und die Hertha-Eiche mit ihren imposanten starken Stämmen zu Gesicht. Der Weg führte noch am Herrengarten mit seiner einmaligen Strauchkastanie, der Gärtnerei und dem Wasserkraftwerk von Bad Muskau vorbei, um in der Nähe zum Bauhof nach zwei erlebnisreichen Stunden für dieses Mal zu enden. Dabei gab es noch einen kurzen Blick auf die Doppelbrücke, die über die Neiße in das Nachbarland Polen führt.

Mit reichlich Appetit ließen wir uns anschließend im Fürst-Pückler-Café das leckere Eis und den sehr frischen und saftigen Kuchen bzw. die liebevoll hergestellten Torten und natürlich auch den Kaffee schmecken.


Sommerfest am 30. Juli im Turm-Café Weißwasser

Turmcafe Weißwasser

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Nun war es wieder einmal so weit, am 30. Juli trafen sich bei ganz passablem Wetter 28 Mitglieder des VdK-Ortsverbandes Weißwasser zum Sommerfest 2015, dieses Mal in einem extra von dem Wirt Herrn Dierk Exner bereitgestellten Zelt im Biergarten des Turm-Cafés Weißwasser. Ihm wollen wir dafür ganz herzlich Danke sagen, dass er dies möglich gemacht hat.

Es wurde wieder sehr gemütlich, was am langsamen und stetigen Ansteigen des Sprechstimmen-Geräuschpegels zu merken war, zudem sich später noch Musik von Hobby-DJ Herrn Heinz Schreiber dazugesellte. Wir alle hatten uns natürlich wieder so viel zu erzählen und auf diese Art und Weise auch den alltäglichen Sorgen und Problemen Paroli zu bieten. Dazu tat der böige Wind sein Übriges, der mit voller Kraft an den Zeltwänden zerrte. Frau Petra Neumann ergriff immer wieder das Mikro, natürlich, um zunächst uns viel Spaß bei diesem gemütlichen Zusammensein zu wünschen, aber auch, um uns Termine für künftige Veranstaltungen und Vorträge zu nennen, beispielsweise für eine Kutschfahrt im Muskauer Park am 07.09.2015.
Doch zur Kaffeezeit mit sehr leckerem Kirsch-Schoko-Kuchen ebbte der Laustärke-Pegel ganz naturgemäß etwas ab, denn Sprechen und Essen gleichzeitig macht sich nicht bei jedem gut. Zumal dem noch ein schönes Stück Streuselkuchen folgte. Damit wollen wir dem fleißigen Ober ganz herzlich danken, denn er hatte alle Hände und auch Füße voll zu tun.

Gäste zum Sommerfest im Gespräch

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So im Laufe des Nachmittags stieg uns immer wieder ganz leckerer Grill-Duft vom "Smoker" ganz in der Nähe in die Nase, was das alles wohl sein mag? Natürlich ließ der essenzielle Pawlow´sche Reflex damit nicht lange auf sich warten und das Wasser im Mund zusammenlaufen. "Hmmmmm!"
Die Auflösung für dieses Rätsel kündigte sich so zwischen 17.30 Uhr und 18.30 Uhr an. Fleißige Servicekräfte mit flinken Füßen zauberten uns das Schlaraffenland in Gestalt eines Buffets herbei, der uns zunächst die Augen übergehen ließ, bis Frau Neumann das Buffet eröffnete. Sie war auch bei der Bedienung der Mitglieder mit diesen erlesenen Leckereien behilflich, die nicht ganz so gut zu Fuß waren. Auch dafür soll ihr ganz herzlich gedankt sein. Zu diesen Leckereien gehörten: Gegrilltes Steak vom Schwein und Hähnchen, Bratwurst, geröstete Kartoffelspalten, Kroketten, Kartoffelsalat, Kräuterquark, Rohkost, eine Platte mit "Tomate-Mozzarella".

Es ist kaum anzunehmen, dass nach diesem fürstlichen, oder noch besser gesagt, königlichen Mahl wohl keiner hungrig nach Hause gehen musste. Durch diese Mega-Vielfalt wurde einem die Auswahl der Speisen nicht wirklich leicht gemacht. So gesättigt, gestärkt und zufrieden saßen wir noch eine Weile fröhlich zusammen und schmetterten die Musiktitel von DJ Schreiber kräftig mit.

So gegen 19.45 Uhr leerte sich so langsam das Zelt. Dem so fleißigen und sehr professionellen Team um Inhaber Dierk Exner vom Turm-Café Weißwasser für ihre so tolle Arbeit, aber auch Frau Petra Neumann für die Organisation dieses schönen Tages wollen wir alle ganz, ganz herzlich danken.


Besuch beim Kabarett "Die Herkuleskeule" am 17. Juli im "Theater im Ohr" am Bärwalder See
Auf diesen wieder von Frau Neumann organisierten Tag haben wir uns schon sehr lange gefreut. Doch gefühlt oft blickten wir am Nachmittag des 17. Juli mit Bangen zum Himmel, der sich zu dem Zeitpunkt eher wolkenverhangen zeigte trotz sommerlicher Temperaturen. Als Auftakt für diesen Abend verabredeten wir 11 Mitglieder der VdK-Ortsgruppe uns um 17 Uhr in der Gaststätte "Zum Findling" in Boxberg, die sich nicht allzu weit entfernt vom "Theater im Ohr" befand. Und so langsam zeigte der Wettergott doch ein Einsehen und die Sonne zeigte sich wieder bei einem fast wolkenlosen Himmel, was auch den ganzen Abend so bleiben sollte. Deshalb bot der Wirt uns netterweise von selbst an, uns draußen auf der sehr romantisch eingerichteten Terrasse das leckere Abendessen schmecken zu lassen.

18 Uhr brachen wir so gestärkt in Richtung "Theater im Ohr" in der Nähe des Bärwalder Sees auf, um so langsam unsere Plätze im Halbrund dieses "Kolosseums" einzunehmen. Dieser gesamte touristische Anziehungspunkt ist ein rekultivierter ehemaliger Braunkohlen-Tagebau. So gegen 19 Uhr betraten dann an diesem mittlerweile angenehm milden Sommerabend die beiden Protagonisten des bekannten Kabaretts "Die Herkuleskeule" aus Dresden die eher spartanisch gestaltete Bühne des Amphitheaters. Es sind die Autoren und Schauspieler Philipp Schaller und Erik Lehmann, die uns, das Publikum, in malerischer Atmosphäre mit intelligenter geistiger Kost verwöhnten. Doch das viele Anspruchsvolle, dass diese beiden Künstler uns boten, forderte jedoch gleichzeitig auch unsere permanente Aufmerksamkeit. Sie verpackten die essenziellen und aktuellen Probleme unserer Zeit facetten- und nuancenreich in köstliche Satire zum Nachdenken, Humor und Witz zum Lachen und ließen auch den Spannungsbogen zum zuweilen Makabren, also zum schwarzen und Galgenhumor nicht aus, der das Lachen auf halbem Wege durchaus auch mal einfrieren ließ.

Zuschauer im Freilufttheater

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Sie spielten mit uns, dem Publikum, bezogen es auch z.T. durch spontane Umarmungen einzelner Leute zur Begrüßung mit ein. In schneller Abfolge führten sie uns von einem Denkmodus in den anderen. Das wiederum wurde hin und wieder aufgelockert, in dem sie auf konkrete Situationen eingingen, z.B. auf die Sonne, die unterging, die Mauersegler, die über uns tanzten, aber auch die Mücken, die im Licht der Scheinwerfer begannen, aktiv zu werden.

Die puristische Bühnengestaltung bestand aus einer grün gestrichenen bunt bemalten Bauernschrank-Attrappe, die den Fundus der Kostüme enthielt, in die Erik Lehmann schlüpfte und damit die Wirkung seiner verschiedensten Rollen unterstrich. Da war die Szene von dem ganz normalen Wahnsinn im Jobcenter, die einer Mitarbeiterin das Leben kostete, weil ein "Kunde" ausrastete und die später "auf dem Friedhof tiefergelegt" wurde. Das zum Beispiel war so eine kreative, ungewöhnliche und treffende Formulierung, die uns jedoch des ernsten Hintergrunds wegen das Lachen einfrieren ließ, wie bereits weiter oben angedeutet. Ein weiteres Thema mit Kostümwechsel war der Alltag der Soldaten im Afghanistan-Krieg, dann wurde das fiktive Szenario der Integration von Andersfarbigen in einer deutschen Gartensparte erprobt und nicht zuletzt suchte eine "Witwe mit Perücke" die durch von Hagens Unternehmen verkauften Körperteile ihres verstorbenen Mannes Jürgen auf allen Kontinenten.

Zwischendurch philosophierte Philipp Schaller im schwarzen Anzug u.a. über die Kindererziehung, die Dialektik von "Bildungsferne und Prekariat" sowie die Verrohung der Sitten allgemein. Zum Finale wurde im Scheinwerferlicht der besagte grüne Bauernschrank zur Kanzel umfunktioniert, von der das "Lied der Fragen" mit seinen vielen originellen und feinsinnigen Strophen uns alle in dieser wunderbaren Sommerabend-Atmosphäre aufgehen ließ. Um 22:30 Uhr traten wir alle beschwingt den Heimweg an, nachdem der eine oder andere noch eine CD als Nachlese erwarb.


Dank an alle Frauen
Im März trafen sich 20 Mitglieder des VdK-Ortsverbandes Weißwasser (Kreisverband Görlitz) bei strahlendem Sonnenschein in einem Raum des Vereinspavillons Sorauer Platz, um den Internationalen Frauentag zu feiern. Nach der offiziellen Begrüßung durch die beiden Vorstandsmitglieder Petra Neumann und Klaus Herrmann hatte Sigrun Hajdamowicz als Auftakt bei Kaffee und sehr leckerem Kuchen noch einige interessante Informationen zur Geschichte des Internationalen Frauentages parat.

So erfuhren wir, dass der erste Internationale Frauentag am 19. März 1911 in Deutschland, Österreich-Ungarn, Dänemark und der Schweiz feierlich begangen wurde und zuvor Clara Zetkin und Käte Duncker auf einer Internationalen Frauenkonferenz in Kopenhagen im August 1910 den Beschluss für die Einführung dieses Welttages initiierten. Das Datum dafür wechselte in den Jahren danach, bis der Internationale Frauentag im Jahr 1921 endgültig auf den 8. März festgelegt wurde. Zentrale Themen waren die Einführung des Frauenwahlrechts, das dann reell ab 1918 existierte, der Kampf für bessere Arbeitsbedingungen, gleicher Lohn für gleiche Arbeit sowie das Recht auf Bildung. Nach diesem Ausflug in die Historie ging es dann bedeutend lockerer zu, allerdings nicht für die Lachmuskeln. Diese mussten schwere Arbeit leisten, denn es wurden Witze vorgelesen und erzählt. Später gab es dann noch originelle und witzige Spiele, danach hatten sich alle das reichhaltige Abendbrot redlich verdient. Als Krönung gab es auf den Nachhauseweg noch für jede Teilnehmerin eine schöne Rose.


Tolles Erlebnis in Operetten-Show
Am 14. März trafen sich einige VdK-Mitglieder des Ortsverbands Weißwasser (Kreisverband Görlitz) trotz strömenden Regens am Eingang des Deutschen Hauses in Döbern zu einer wunderschönen und mit viel Humor und Witz garnierten Operetten-Show mit dem Projekt "Primavera" aus Berlin. Einlass war um 19:00 Uhr und wir als Publikum nahmen im Parkett an Tischen Platz. Auf diese Weise gab es sogar einen kompletten Genuss für wirklich alle fünf Sinne, also auch kulinarisch. Zuerst möchte ich "Primavera" erst einmal vorstellen: Das sind die Künstler Daniela Müller, Leiterin des Projekts und verantwortlich für Moderation und Piano, sowie die Sänger Maja Lange und Rene Müller, alle gekleidet in wunderschönen fantasievollen und je nach Anlass wechselnden Kleidern und Kostümen.

Daniela Müllers charmante Moderation und ihr virtuoses Klavierspiel erwärmte sofort unsere Herzen. Ihr Temperament und ihre Liebe zur Musik lässt immer wieder ihre rumänischen Wurzeln durchschimmern. Bei Maja Lange und Rene Müller wiederum war das unverwechselbare Berliner Kolorit zu spüren, wenn sie uns neben anderen Evergreens " Untern Linden" die "Berliner Luft "förmlich atmen ließen. Dazwischen gab es auch immer wieder mal für die Lachmuskeln etwas zu tun, aber auch Lebensweisheiten wie:

"Gibt Dir das Schicksal eenen Puff,
dann weine keene Träne,
Lach Dir ´n Ast und setz´ Dir druff
und baumle mit de Beene."

Doch auch bekannte und beliebte Melodien aus der "Csardasfürstin", "Im weißen Rössl" und "Salzburger Nockerln" wurden bei dieser Show nicht vergessen. Selbst eine frech-frivole Szene zu dem Lied "Josef, ach Josef" hatten Maja Lange und Rene Müller in petto und brachten uns damit alle zum Lachen. Zum Abschluss dieses unterhaltsamen Abends gab es noch ein Hommage an die leider viel zu früh verstorbene Legende Udo Jürgens mit der Performance des Titels "Vielen Dank für die Blumen". Das erste Foto zeigt Maja Lange mit Rene Müller, das zweite Daniela Müller am Klavier und Rene Müller beim Gesang und das dritte Daniela Müller bei der Moderation.

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  1. Teilnehmer der Weihnachtsfeier im Gespräch
  2. verschiedene Glasgefäße in dekorativer Aufstellung
  3. Blick auf Menschen, die an einem Vortrag teilnehmen
  4. Teilnehmer auf dem Kremser
  5. Blick auf den Kutschbock
  6. Turmcafe Weißwasser
  7. Gäste zum Sommerfest im Gespräch
  8. Zuschauer im Freilufttheater

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