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Pflegevollversicherung, die sämtliche Pflege-Kosten abdeckt
Wir brauchen flexible Unterstützungsangebote, eine bessere Kombination von ambulanten und stationären Leistungen und finanzierbare Lösungen.
Der Sozialverband VdK ist besorgt. Besonders wenn man die Rentnerinnen und Rentner in den Blick nimmt, sich die sinkenden Renten vor Augen führt und die Kosten für die Pflege, die der Einzelne trotz Pflegeversicherung übernehmen muss. Wenn sich in der sozialen Absicherung nichts Gravierendes ändert, werden enorme soziale Probleme auf die Gesellschaft zukommen.
Die Krankenkasse DAK-Gesundheit fordert angesichts immer weiter steigender Kosten für Pflegebedürftige und ihre Familien eine grundlegend neue Finanzierung. Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele, kommentiert die Forderung, wie folgt:
„Wir begrüßen das Konzept, es geht aber längst nicht weit genug. Es ist richtig, dass wir schnell eine Deckelung des Eigenanteils brauchen, damit sich Pflegebedürftige zukünftig eine gute Pflege leisten können. Wir wissen selbst aus unserer Beratungspraxis, dass viele Menschen mit den Heimkosten überfordert sind. Viele haben Angst, Sozialhilfe in Anspruch nehmen zu müssen.
Denn die Zahl der Älteren steigt – und damit auch die Zahl der Älteren, die sich eine würdige Pflege beim besten Willen nicht leisten kann. Schon heute ist Pflege ein echtes Armutsrisiko für viele Menschen. Pflege darf nicht arm machen, sie muss für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen wieder bezahlbar werden. Perspektivisch muss die Finanzierung der Pflege neu überdacht werden.
.Was am Konzept der DAK fehlt , ist der Einbezug der ambulanten Pflege. Hier fehlen bisher Studien und Konzepte. Wir wissen, dass ambulante Pflege häufig mit einer enormen Belastung pflegender Angehöriger oder mit einer Unterversorgung einhergeht.“ Sie muss solidarisch finanziert und die Lasten gerecht verteilt werden.
Der Sozialverband VdK fordert eine Pflegevollversicherung, die sämtliche Kosten der Pflege abdeckt. Dafür braucht es Steuerzuschüsse. Der VdK plädiert deshalb mit Nachdruck dafür, dass die Pflegeversicherung so schnell wie möglich in eine Vollversicherung umgewandelt wird.
(Friedrich Rausch, KV-Pressebeauftragter)