7. März 2023
VdK-Pressemeldung

VdK fordert mehr Frauen in den Führungsetagen!

Aktuelle Zahlen belegen: In leitenden Positionen sind Frauen noch immer massiv unterrepräsentiert.

Ein Indikator für die Gleichberechtigung von Frauen ist der Anteil weiblicher Führungskräfte. 2021 lag er dem Statistischen Bundesamt zufolge in Deutschland bei 29 Prozent – und damit deutlich unter dem Frauenanteil unter allen Erwerbstätigen (47 Prozent). "Von gleichberechtigter Teilhabe am Erwerbsleben sind wir in dieser Hinsicht noch weit entfernt", sagt Dr. Daniela Sommer, Landesfrauenvertreterin des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, zum Internationalen Frauentag am 8. März. "Ein wichtiger Grund dafür ist, dass Frauen im Job noch immer kürzertreten, weil vornehmlich sie es sind, die unbezahlte familiäre Care-Arbeit wie Kinderbetreuung und Pflege übernehmen."

Zwar haben seit 2001 in Deutschland alle Beschäftigten, die für mindestens sechs Monate in einem Betrieb mit mehr als 15 Arbeitnehmenden beschäftigt sind, Anspruch auf einen Teilzeitarbeitsplatz – vorausgesetzt, dem stehen keine betrieblichen Bedenken entgegen. Und ab 2019 können Arbeitnehmende nach den Regelungen der sogenannten Brückenteilzeit in Betrieben mit mehr als 45 Beschäftigten nach einer vorab festgelegten Zeit zwischen einem Jahr und fünf Jahren in eine Vollzeitbeschäftigung zurückkehren.

Die Praxis sieht jedoch anders aus: 2019 arbeiteten hierzulande nach einer Analyse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) nur rund 14 Prozent der Beschäftigten mit Führungsaufgaben in Teilzeit. Dabei lag der Anteil der weiblichen Führungskräfte in Teilzeit mit rund 32 Prozent deutlich über dem der männlichen Kollegen (rund 3 Prozent). Als Motiv hätten insbesondere die für die Untersuchung befragten Frauen zumeist Pflege- und Betreuungsverpflichtungen angegeben, so die Studienautoren. Mit negativen Auswirkungen auf die Karriere – ungeachtet der Qualifikation: Teilzeitbeschäftigung gehe mit geringerem Einkommen einher und somit langfristig mit beträchtlichen wirtschaftlichen Einbußen, erklären die WZB-Experten. Zudem seien die Aufstiegschancen gemindert.

"Damit mehr Frauen in die Führungsetagen der Betriebe vorrücken können, ist es wesentlich, die Rahmenbedingungen entsprechend zu verändern, sodass auch Mütter und Pflegende im Beruf nicht zurückstecken müssen", betont Daniela Sommer. "Dazu unerlässlich sind beispielsweise flächendeckende kostenfreie Ganztagsbetreuungen für alle Kinder." Erforderlich darüber hinaus seien flexible Arbeitszeiten und durch einen Rechtsanspruch verbesserte Möglichkeiten des mobilen Arbeitens. "Berufstätige Pflegende müssen stärker entlastet werden – zum Beispiel durch den bedarfsgerechten Ausbau von Tages- und Kurzzeitpflegeplätzen", sagt die Landesfrauenvertreterin.

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