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Die Landeskonferenz des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen für Menschen mit Behinderungen in Wiesbaden stand dieses Jahr unter dem Motto "Arbeit 4.0 – Eine Chance für Menschen mit Behinderungen?". Darüber diskutierten Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter im Plenarsaal des Hessischen Landtags vor mehr als 200 Vertretern schwerbehinderter Arbeitnehmer sowie Gästen aus Politik, Sozialverwaltungen und Verbänden. Die zentrale Herausforderung: Wie lassen sich angesichts der derzeitigen Digitalisierung und Automatisierung vieler Produktionsabläufe Arbeitsverhältnisse und Arbeitsformen so neugestalten, dass sie den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen entsprechen?
Schon jetzt zeichnet sich eine alarmierende Spaltung auf dem Arbeitsmarkt ab: Einer Gruppe hochqualifizierter Fachkräfte steht die wachsende Zahl gering qualifizierter Arbeitnehmer gegenüber, die prekären Beschäftigungen nachgehen. Dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales zufolge sollen bis 2035 fast 3,3 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen, zugleich aber rund vier Millionen Stellen wegfallen. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht in einer Studie davon aus, dass rund 14 Prozent aller Arbeitsplätze durch Automatisierung verloren gehen könnten. Aufgaben und Anforderungen von rund einem Drittel der bestehenden Jobs werden sich demnach in Zukunft weitreichend ändern.
Intensiv debattiert wurde die Frage: Worin bestehen für Menschen mit Einschränkungen die Chancen in der künftigen Arbeitswelt, wo liegen die Risiken? In Anbetracht der zu erwartenden Entwicklung fordert der VdK Hessen-Thüringen, die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien für eine flexiblere Arbeitsorganisation zu nutzen, die es Menschen mit Behinderungen leichter macht, ihren Beruf auszuüben. "Im Zeitalter von Internet, Skype und Clouds müssen Mitarbeiter zum Beispiel nicht mehr täglich acht Stunden im Betrieb anwesend sein. Sie haben die Möglichkeit, zeit- und ortsunabhängig zu arbeiten", sagte der VdK-Landesvorsitzende Paul Weimann. "Der VdK setzt sich für eine moderne Arbeitswelt ein. Bei betrieblichen Umstrukturierungen im Zuge der Digitalisierung müssen die Bedürfnisse von Arbeitnehmern mit Einschränkungen von Anfang an berücksichtigt werden."
Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer darüber, dass Arbeit 4.0 durchaus Chancen für Menschen mit Behinderungen bietet. Um diese umzusetzen, sind aber sowohl politische Regelungen als auch die intensive Unterstützung der Betroffenen durch ihre Interessenvertreter erforderlich.
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Philipp Stielow
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