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"Solidarität statt Spaltung - Hessen braucht den sozialen Wandel.": Zur Wahl des hessischen Landes- parlaments am 8. Oktober 2023 sieht der VdK Hessen-Thüringen dringenden Handlungsbedarf in den Bereichen Pflege, Gesundheit, Wohnen, Armutsbekämpfung und Inklusion.
In diesem Sinne hat der Verband in den genannten Bereichen Forderungen aufgestellt, die vor allem darauf abzielen, die wachsende soziale Ungleichheit zu bekämpfen und wichtige sozialpolitische Weichen zu stellen, damit gerade die schwächeren Mitglieder der Gesellschaft – Kinder, Pflegebedürftige, Ältere und Menschen mit Behinderungen - nicht ins Abseits geraten.
So beobachtet der VdK mit Sorge etwa die zunehmend ungleiche Vermögensverteilung in Hessen: Neben einer steigenden Zahl von Millionärinnen und Millionären wächst auch die Zahl armer oder von Armut bedrohter Bürgerinnen und Bürger. Die hessische Armutsgefährdungsquote kletterte laut dem aktuellen Armutsbericht des Paritätischen Wohnfahrsverbands zwischen 2011 und 2021 von 12,8 Prozent auf 18,5 Prozent.
Davon besonders betroffen sind nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung die Kinder: Jedes vierte Kind in Hessen ist demnach von Armut bedroht. Diesem Trend gilt es entgegenzuwirken: Wir brauchen in Hessen den sozialen Wandel!
Einen Höhepunkt unserer Aktivitäten zur Landtagswahl 2023 in Hessen bildet eine Podiumsdiskussion, die Interessierte auch via Livestream verfolgen können. Seien Sie dabei!
Mehr Solidarität mit den Schwächsten und Verletzlichsten in unserer Gesellschaft: Das sind die 370.000 Pflegebedürftigen in Hessen und ihre Angehörigen, die sie in 80 Prozent der Fälle zu Hause betreuen. Für sie muss es bessere Rahmenbedingungen geben: mehr Geld, mehr Anerkennung und mehr Beistand und Hilfe bei der Bewältigung ihres Alltags. Vor allem brauchen Pflegebedürftige und ihre Familien gezielte Informationen darüber, welche Leistungen der Pflegeversicherung ihnen zustehen und wie sie diese beantragen können.
Monatelanges Warten auf einen freien Arzttermin, 70 Kilometer Anfahrt bis zur nächsten Facharztpraxis – so sieht die Realität für viele Hessinnen und Hessen in den ländlichen Regionen aus. Gesundheit ist ein hohes Gut und darf weder vom Wohnort noch von wirtschaftlichen Interessen abhängig sein. Wir brauchen eine gleichmäßigere Verteilung von Arztsitzen. Medizinerinnen und Mediziner sollen sich nicht vermehrt in wohlhabenden Stadtvierteln niederlassen, wo viele Privatpatientinnen und -patienten wohnen. Auch auf dem Land werden die Menschen krank und müssen behandelt werden.
Wohnen ist ein Menschenrecht, aber zurzeit sind die Mieten, insbesondere in Ballungsräumen wie dem Rhein-Main-Gebiet, für viele Hessinnen und Hessen nicht mehr bezahlbar. Die Immobilienpreise schießen in die Höhe. Ein Trend, der durch die Inflation noch verstärkt wird.
Armut hat viele Gesichter, aber in ihren Folgen ist sie immer gleich: Sie gibt Anlass zu permanenter Sorge und Existenzangst, benachteiligt, grenzt aus, macht krank und verhindert Teilhabe. Zu viele Menschen in Hessen – 18,5 Prozent der Gesamtbevölkerung – sind davon betroffen.
Von den 15- bis 65-jährigen Menschen mit Schwerbehinderungen hat nicht einmal die Hälfte einen Arbeitsplatz. Nur jeder Zweite treibt regelmäßig Sport. Denn immer noch hindern sichtbare und unsichtbare Barrieren Menschen mit Behinderungen an sozialer Teilhabe. Im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention muss Inklusion als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden.
Genaue Erfassung der Lebenslagen von Menschen mit Behinderungen und ein de-taillierter Teilhabebericht auf Landesebene
Die Antworten und Positionen der demokratischen Parteien auf die "Wahlprüfsteine" des VdK finden Sie hier.
Unser Flugblatt fasst die Forderungen des VdK Hessen-Thüringen zur Landtagswahl 2023 in Hessen noch einmal zusammen.
Als Orientierungshilfe zu sozialpolitischen Fragen bietet die Diakonie Hessen erstmals einen "Sozial-O-Mat" für Hessen an. Sein Fokus liegt auf sozialpolitischen Themen, die in die Schwerpunktthemen Wohnen, Arbeit, Bildung, Gesundheit & Pflege und Migration gegliedert werden. Interessierte können anhand der genannten Forderungen durch Zustimmung, Ablehnung oder Enthaltung ihre eigenen Positionen vergleichen. Bitte beachten Sie: Der Sozial-O-Mat dient lediglich als Informationsangebot zur Orientierung.
Zahlen zur Landtagswahl 2023 in Hessen
Zur hessischen Landtagswahl am 8. Oktober werden nach Angaben des Statistischen Landesamts rund 4,3 Millionen Menschen aufgerufen sein, ihre Stimme abzugeben, rund 67.000 Wahlberechtigte weniger als bei der Landtagswahl 2018. Wie bereits vor fünf Jahren seien auch bei dieser Wahl etwas mehr Frauen (52 Prozent) als Männer (48 Prozent) zur Stimmabgabe berechtigt. Mit 38 Prozent bilden den Landesstatistikern zufolge Bürgerinnen und Bürger ab 60 Jahren die größte Gruppe unter den Wahlberechtigten. Zur Wahl des Landtags seien 266.000 junge Menschen erstmals aufgerufen, darunter 107.000 Erstwählerinnen und Erstwähler.
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