Mit GERT & Co. Einschränkungen erleben
Zu Gast bei Schülern der Lindenauschule in Hanau: Mit einem Sensibilisierungsparcours hat der VdK den Blick von Jugendlichen für die Herausforderungen im Alltag älterer und behinderter Menschen geschärft.
Sie kooperieren seit 2021 miteinander: der VdK Hessen-Thüringen und die Lindenauschule in Hanau-Großauheim. Und ihre Zusammenarbeit hat spannende Projekte für die Schülerinnen und Schüler hervorgebracht. Im Frühjahr bot der VdK den Zehntklässlerinnen und Zehntklässlern des Wahlpflichtkurses "Jung trifft/hilft Alt" eine ganz besondere Erfahrung.
VdK-Sensibilisierungsparcours in der Lindenauschule Hanau
Gute Stimmung herrschte beim Besuch des VdK in der Lindenauschule Hanau-Großauheim. Die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler nahmen begeistert die Gelegenheit wahr, mit Hilfe der VdK-Ehrenamtlichen bei einem Sensibilisierungsparcours die alltäglichen Beschwernisse des Alters oder einer Behinderung selbst zu erleben.
© VdK Hessen-Thüringen
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Der sehbehinderte Gert Schulz (links) vom VdK-Ortsverband Hanau zeigt, worauf beim Umgang mit dem Blindenstock zu achten ist.
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Erschwerte räumliche Orientierung: Mit einer speziellen Brille konnten die Jugendlichen diese Situation nachempfinden, die Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen Tag für Tag bewältigen müssen.
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Auch die Nutzung eines Rollators will geübt sein, sonst können die niedrigsten Hürden zum großen Problem werden. Ursula Stock (Mitte) vom Ortsverband Großauheim gab Tipps,
wie man mit dem Hilfsmittel am besten ein Hindernis überwindet.
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Besonders spannend fanden es die Schülerinnen und Schüler, mit dem Alterssimulationsanzug GERT auszuprobieren, wie es ist, sich mit eingeschränkten Sinnen, geringerer Mobilität und höherem Gewicht fortzubewegen. Die VdK-Ehrenamtlichen halfen beim Anlegen des Anzugs.
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Zum Alterssimulationsanzug GERT gehören unter anderem Gewichte, die um die Beine gelegt werden und das Gehen erheblich erschweren.
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Warum es älteren oder mobiliätseingeschränkten Menschen sehr schwer fällt, eine ganz normale Treppe hinaufzusteigen, konnten die mit dem GERT ausgestatteten Parcoursteilnehmer bald sehr gut nachvollziehen.
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Gar nicht so einfach: Ehrenamtskoordinator Marc Mlodoch (rechts) erläutert
dem jungen Rollstuhlnutzer die richtige Griffhaltung an den Rädern.
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Wie sieht eigentlich die Blindenschrift aus? Auch das konnten die Lindenauschüler und -schülerinnen ausgiebig erforschen.
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Viel positive Resonanz kam von den Jugendlichen beim Austausch mit den VdKlern zum Ende des Projekts: Unsere Wahrnehmung von Älteren oder Menschen mit Behinderungen hat sich geändert, sagten einige. Zum Nachdenken und zum Überdenken des eigenen Verhaltens hat der Parcours auf jeden Fall angeregt.
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In der Mehrzweckhalle der Integrierten Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe durften sie an einem "Sensibilisierungsparcours" teilnehmen. Dabei konnten sich die Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Stationen in die Lage älterer und behinderter Menschen hineinversetzen und am eigenen Leib erfahren, welche Herausforderungen diese täglich meistern müssen.
Barrieren überall
So konnten sie unter anderem mit einem Rollstuhl fahren, einen Rollator nutzen, die Blindenschrift kennenlernen oder versuchen, sich mit einer das Sehvermögen stark reduzierenden Brille ausgestattet in der Halle zu orientieren. Dabei standen ihnen Personen, die selbst von einer Beeinträchtigung betroffen sind, sowie Ehrenamtliche aus den VdK-Kreisverbänden Hochtaunus und Hanau zur Seite.
Im Gepäck hatten die VdK-Aktiven auch den Alterssimulationsanzug GERT, der es den Jugendlichen aufgrund seiner Beschaffenheit sowie seines Gewichts ermöglichte, selbst zu erleben, wie beschwerlich es ist, sich mit einer alters- und gesundheitsbedingt eingeschränkten Mobilität fortzubewegen. Die bei dem Projekt gesammelten Erfahrungen werden die jungen Menschen so schnell nicht vergessen.