Nur 40 Prozent haben einen Spendeausweis

Am 4. Juni ist Tag der Organspende. Aktuell ist die Zahl der gespendeten Organe stark zurückgegangen. Zudem gibt es in den meisten EU-Ländern prozentual mehr Spender als bei uns. Und: Der Spendeausweis ist in Norddeutschland weniger verbreitet als im Süden der Republik. Ein neues Gesetz soll Organspende stärken.

Eine Frau hält einen Organspendeausweis zwischen Zeigefinger und Daumen.
© BZgA, Köln

8.458 Patienten standen laut Euro-transplant in Deutschland Anfang 2022 auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Nach einer Studie der Techniker Krankenkasse sehen 86 Prozent der Menschen in Deutschland das Thema Organspende zwar eher positiv – aber nur vier von zehn besitzen einen Spendeausweis. Hamburg liegt mit etwa 40 Prozent hinter Bayern und Baden-Württemberg, wo jeder Zweite dabei ist.

Abhilfe soll das neue Organspendegesetz schaffen, das seit März gilt: Mit ihm soll sich die Information zum Thema Organspende verbessern, etwa durch Einbindung von Bürgerämtern oder Arztpraxen. Geplant ist auch ein Online-Register, um die individuelle Entscheidung zu dokumentieren.

Anfang 2022 ist die Zahl der Organspenden massiv zurückgegangen. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation hat im ersten Quartal einen Einbruch um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr festgestellt. Die Entwicklung gebe angesichts der Warteliste Anlass zur Sorge. Möglicher Grund sei die Arbeitsüberlastung in den Kliniken durch Corona.

In Deutschland gilt auch weiterhin die Entscheidungslösung – das heißt, Organspender müssen vorher aktiv zugestimmt haben. Ziel ist, dass sich mehr Menschen mit dem Thema befassen, eine Entscheidung für oder gegen Organ- und Gewebespende treffen und diese dokumentieren.

Mehr Info:

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert auf ihrer Webseite, wo auch der Ausweis online zu bestellen ist. Für Fragen gibt es das Infotelefon Organspende unter 0800 9 04 04 00 (montags bis freitags, 9 bis 18 Uhr, kostenfrei aus dem deutschen Festnetz).
www.organspende-info.de

Auch die VdK-Broschüre „Vorsorge für den Ernstfall“ enthält hilfreiche Infos, mehr unter:
www.vdk.de/permalink/14923.

Klemens Vogel

Veröffentlicht am 27. Mai 2022

Schlagworte Organspender | Spendeausweis | Entscheidungslösung

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