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Fast jedes zehnte Kleinkind in Deutschland leidet unter Windeldermatitis. So stellten Ärzte im Jahr 2018 bei etwa 300.000 Kindern zwischen null und drei Jahren Entzündungen im Bereich der Windelregion fest. Dies geht aus der Hochrechnung einer aktuellen Barmer-Analyse zur Windeldermatitis hervor.
„Eine Windeldermatitis sollten Eltern nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wird sie nicht umgehend behandelt, besteht die Gefahr, dass sie sich großflächig ausbreitet und die medizinische Behandlung immer schwieriger wird“, erklärt Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Allein bei der Barmer waren 2018 bundesweit durchschnittlich 9,5 Prozent der Mädchen und Jungen dieser Altersgruppe betroffen. Die wenigsten Fälle gab es in Hamburg mit 6,5 und in Schleswig-Holstein mit 7,8 Prozent.
Von der Dermatitis betroffene Kleinkinder weinen häufiger und schlafen schlechter, weil der wunde Po sie stört. In schweren Fällen ist die Haut nicht nur gereizt, gerötet und juckt, sondern kann sich zusätzlich mit Bakterien oder Pilzen infizieren. Bei komplizierten Infektionen können sich zudem größere Blasen bilden. Dann drohen auch Gewebeschäden. „Wenn das Kleinkind über längere Zeit eine entzündete Haut hat, sollten die Eltern sich vom Kinder- oder Hautarzt beraten lassen“, so Hillebrandt.
Um Windeldermatitis vorzubeugen, sollten Windeln regelmäßig gewechselt werden. Der Windelbereich sollte nach dem Reinigen oder Baden zudem immer ordentlich getrocknet werden. Generell wird empfohlen, möglichst viel Licht und Luft an Baby-Popos kommen zu lassen. Meistens heilt eine Windeldermatitis innerhalb weniger Tage wieder ab. Falls nicht, helfen oft schon vom Arzt verordnete Salben.
pd/scb
Schlagworte Windeldermatitis | Baby-Popos | Entzündungen
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