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Fast jeder dritte Hamburger ist 2017 gar nicht beim Zahnarzt gewesen. Das ergab kürzlich der aktuelle Zahnreport der Krankenkasse Barmer. Die Auswertungen zeigen zudem, dass Hamburg auch bei der Inanspruchnahme von Leistungen zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie unter dem Bundesdurchschnitt liegt.
So bekamen zum Beispiel 24,1 Prozent der Patienten Füllungen, im gesamten Bundesgebiet waren es hingegen 27,3 Prozent. In Hamburg erhielten durchschnittlich auch weniger Menschen eine Wurzelbehandlung oder ließen sich Zähne ziehen. Auch Vorsorgeangebote wurden von Hamburgern vergleichsweise selten genutzt. Das setzte sich auch bei den Bonusleistungen fort. So lag die Zahl derer, die einen 30-prozentigen Bonus beim Zahnersatz für eine gute Vorsorge erhielten, mit 46,4 Prozent niedriger als im Bund, wo es immerhin 51,4 Prozent waren.
Spitzenreiter war die Hansestadt hingegen bei der Behandlung von Zähneknirschen: 3,7 Prozent der Hamburger bekamen 2017 eine Aufbissschiene. Deutschlandweit waren es nur 2,6 Prozent, in Thüringen waren es mit 1,4 Prozent nur etwa halb so viele wie in der Hansestadt. Ob das an dem vergleichsweise stressigeren Alltag in Großstädten liegen könnte, kann der Zahnreport jedoch auch nicht beantworten.
Auch beim Zahnersatz zeichnet sich Hamburg nicht nur durch recht hohe Gesamtkosten, sondern auch durch einen im Vergleich eher hohen Eigenanteil aus. Dieser belief sich im Jahr 2017 auf 58,7 Prozent der Gesamtkosten, was 939 Euro ausmacht. „Eine Ursache für hohe Kosten dürfte die verstärkte Wahl von aufwendigem, ästhetisch ansprechenderem und somit meist teurerem Zahnersatz sein“, erläutert Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg.
pd
Schlagworte Zahnarztbesuch | Zahnreport
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