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Die psychische Gesundheit und Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmern in Hamburg erhalten und fördern – das ist das Ziel der Beratungsstelle „Perspektive Arbeit & Gesundheit“ (PAG). Die bundesweit einmalige Einrichtung ist 2016 als befristetes Modellprojekt in Hamburg gestartet. Die mehrjährige Pilotphase hat gezeigt, dass das Angebot sehr gut angenommen wird und sich bewährt hat.
Deshalb werden die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) und die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) das Beratungsangebot für Hamburger Beschäftigte und Betriebe in der Schanzenstraße 75 auch weiterhin fördern, wie die Gesundheitsbehörde kürzlich mitteilte.
„Psychische Belastungen bei der Arbeit gehören zu den häufigsten Ursachen für Gesundheitsgefährdungen oder Krankmeldungen am Arbeitsplatz“, erklärt Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks und weiter: „Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen verstärkt präventiv tätig werden und die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützen. Die Beratungsstelle kann Unternehmen und Beschäftigte hierbei unterstützen.“
Im Modellzeitraum zwischen Januar 2016 und September 2018 wurden über 460 Beschäftigte und 170 Betriebe beraten. Schwerpunkte der Beratung waren bei Arbeitnehmern Sorgen um die Beschäftigungsfähigkeit, schwierige soziale Beziehungen bei der Arbeit, Ungewissheit über die berufliche Zukunft oder überfordernde Arbeitsaufgaben. Bei den Betrieben ging es häufig um die Gefährdungsbeurteilung, die Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeitenden oder eine gute Organisation des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes.
Mit der Weiterförderung der PAG durch die Gesundheits- und Arbeitsbehörde steht Hamburger Betrieben und Beschäftigten diese Unterstützung auch nach Ende der Modellphase zur Verfügung. Der jüngste Bericht der Bundesregierung zum Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Dezember 2018) zeigt, dass allein auf die Diagnosegruppe „Psychische und Verhaltensstörungen“ 16 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage im Jahr 2017 entfallen sind. Nur Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes waren noch häufiger für Arbeitsunfähigkeit verantwortlich.
Betriebe sind gesetzlich verpflichtet, den psychischen Belastungsfaktoren vorausschauend zu begegnen. Sie müssen Belastungen am Arbeitsplatz ermitteln, beurteilen und Maßnahmen zur Prävention ergreifen. Die Beratungsstelle unterstützt Betriebe dabei. Die Anlaufstelle richtet sich aber auch direkt an Beschäftigte, denen sie ebenfalls eine vertrauliche und kostenlose Beratung anbietet. Wer sich aufgrund von Arbeitsbedingungen belastet fühlt, kann bei der PAG individuell die Belastungssituation klären und Lösungsmöglichkeiten entwickeln. Wenn Qualifizierung oder berufliche Beratung zu den möglichen Problemlösungen gehören, kooperiert die Anlaufstelle mit der Agentur für Arbeit Hamburg, die eine zentrale Ansprechpartnerin vorhält und kurzfristig einen Beratungstermin vermittelt.
Ratsuchende können sich telefonisch, persönlich oder per E-Mail an das Beraterteam der PAG wenden. Wer keinen Termin vereinbaren möchte, kann auch die offene Sprechstunde nutzen.
Weitere Informationen im Internet unter pag-hamburg.org
Pd
Schlagworte Psychische Belastungen | Beratungsstelle Perspektive Arbeit und Gesundheit
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