Sport macht mobil und überwindet Barrieren

Der Alstersport e. V. ist Gewinner des diesjährigen von der Alexander Otto Sportstiftung ausgelobten Werner-Otto-Preises im H­amburger Behindertensport. Ausgezeichnet wurde der Verein für sein „Alsterflitzer-Angebot“. Die Würdigung war mit einem Preisgeld von 15.000 Euro verbunden.

Gruppenfoto
Die Gewinner des diesjährigen Werner-Otto-Preises vom Verein Alstersport e. V. freuen sich über ihre Auszeichnung und das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro. | © Alexander Otto Sportstiftung

Auszeichnungen, verbunden mit Preisgeldern von jeweils 5.000 Euro, erhielten der TSV Bargteheide für sein Inlineskate-Angebot für sehbehinderte und blinde Menschen, das Haus der Jugend in Eidelstedt für das Angebot im Rollstuhl-Skaten sowie der Hoisbütteler SV für vorbildliche Inklusion im Sport. Die Auswahl erfolgte durch eine Jury, der unter anderem die Hamburger Paralympic-Siegerin Edina Müller angehörte.

„Der Preis deckt immer wieder auf, welche großartigen Initiativen es im Hamburger Sport gibt, um behinderten Menschen den Weg in den aktiven Sport zu ebnen. Viele dieser Sportangebote sind inklusiv und fördern damit nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch das Miteinander von behinderten und nicht behinderten Menschen. Mit dem Preis möchten wir das Engagement würdigen und die Projekte zur Nachahmung empfehlen“, so Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Alexander Otto Sportstiftung.

Die Preisverleihung fand im Rahmen eines Senatsempfangs im Beisein von Sportsenator Andy Grote sowie rund 100 weiteren Gästen aus Hamburgs Gesellschaft im Rathaus statt. Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Werner-Otto-Preis wird seit 2011 durch die Alexander Otto Sportstiftung vergeben. Preiswürdig sind Projekte im Bereich des Behindertensports in Hamburg und der Metropolregion, die zur Inklusion und Förderung behinderter Menschen im Sport beitragen.

Rollstuhlsport

Der inklusive Alstersport e. V. wurde 2014 mit dem Schwerpunkt Rollstuhlsport gegründet. Seither ist der Verein auf 160 Mitglieder angewachsen und das Angebot erstreckt sich auf fünf Standorte im gesamten Hamburger Stadtgebiet. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Jugendarbeit. Alle Sportler bis 27 Jahre zählen zu den Alsterflitzern, die regelmäßig besondere Angebote abseits des eigentlichen Sportbetriebs erhalten. Dazu zählen beispielsweise Mobilitäts- und Erste-Hilfe-Kurse sowie individuelle Trainingslager zur Vorbereitung auf Wettkämpfe. Die Gruppe besteht zu einem Drittel aus schwerstbehinderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dazu zählen solche, die nicht ohne Assistenz essen oder trinken können, die nicht sprechen können oder nachts maschinell beatmet werden müssen. Das Erlernte fördert ihre Selbstständigkeit und hilft ihnen bei der Bewältigung ihres Alltags.

Inlineskaten

Der ebenfalls ausgezeichnete TSV Bargteheide beschloss nach einem erfolgreichen Schnupperangebot vor einem Jahr sein Inline­skate-Angebot dauerhaft auf sehbehinderte und blinde Menschen auszuweiten. Jeder Teilnehmer wird durch einen Scout begleitet, der individuell auf den Sportler eingeht und so seinen Lernerfolg sicherstellt.

Die Sportler verbessern dabei ihre Beweglichkeit und stärken ihren Gleichgewichtssinn. Im weiteren Verlauf sind Ausfahrten auf Radwegen rund um Bargteheide, die Teilnahme an Inlinewettbewerben sowie abhängig von der Sehbehinderung die Integration in den normalen Trainingsbetrieb geplant.

Rollstuhlskaten

Seit mehr als zwei Jahren ist das Haus der Jugend in Eidelstedt ein Treff für Rollstuhlskater. Denn Rollstuhlskaten hat sich zu einer angesagten Trendsportart entwickelt. Insbesondere Kinder und Jugendliche freuen sich über diese Möglichkeit und trainieren unter der Leitung von WM-Teilnehmer Björn Patrick Meyer. Auch der Weltmeister David Lebuser unterstützt das Projekt und hilft den Kindern beim Ausprobieren neuer Sprünge. Durch das Angebot verbessern die Kinder und Jugend­lichen ihre Fähigkeiten im Umgang mit dem Rollstuhl.

Um den speziellen Anforderungen der Sportler gerecht zu werden, optimiert das Team stetig seine Trainingsbedingungen. So wurde für die jüngeren Teilnehmer in Eigenregie eine Mobilitätsrampe gebaut, um sie in der Bewältigung alltäglicher Barrieren zu schulen. Ziel ist es, behinderten Menschen Zugang zu diesem Sport zu verschaffen und sie physisch und psychisch zu stärken.

Floorball

Der Hoisbütteler SV gründete vor 31 Jahren die Gruppe „Sport für alle“, die den inklusiven Gedanken lebt und behinderte Sportler in die Organisation einbindet.

Was mit dem Einsatz behinderter Sportler als Helfer bei Sport- und Familienfesten begann, wird seit einem Jahr gemeinsam mit der Evangelischen Stiftung Alsterdorf mit der Ausbildung zu Übungsleiter- und Schiedsrichterassistenten im Floorball vertieft. Die Ausbildungsstellen werden über Special Olympics Deutschland bundesweit ausgeschrieben. Bisher nahmen acht Sportler an dieser inklusiven Ausbildung teil. Die Teilnehmer wenden ihre neu erworbenen Fertigkeiten im laufenden Trainingsbetrieb und bei Schnupperkursen für Floorballanfänger in Hamburg und Schleswig-Holstein an. Beim Mannschaftssport Floorball, früher auch Unihockey genannt, wird mit einem Schläger ein leichter Ball mit Löchern gespielt und muss in das gegnerische Tor befördert werden.

Die Alexander Otto Sportstiftung wurde 2006 von dem Unternehmer und Mäzen Alexander Otto gegründet. Seitdem hat die Stiftung Projekte in einem Umfang von über 15 Millionen Euro gefördert.

pd

Schlagworte Werner-Otto-Preis | Alstersport | Alsterflitzer

Rat und Tat | Was ist der Grad der Behinderung (GdB)?

Viele Menschen haben körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtungen. Um zu bemessen, wie stark diese Beeinträchtigungen im Alltag sind, gibt es den Grad der Behinderung - kurz GdB. Wo kann man einen GdB beantragen? Was sind die Voraussetzungen? Was sind Nachteilsausgleiche? Kai Steinecke erklärt in unserem neuen VdK-TV-Format "Rat und Tat", was man dazu wissen muss.

Der VdK in den sozialen Medien

Der VdK Deutschland bei Instagram


Symbolbild: Eine Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderung mit Protestplakaten.
Der VdK ist die größte Selbsthilfe-Organisation in Deutschland, er setzt sich seit 60 Jahren erfolgreich für die Interessen seiner Mitglieder ein.


Foto: Die Geschäftsstelle des VdK Hamburg
Wenn Sie in einem Bereich des Sozialrechts Rat, Hilfe oder Rechtsschutz benötigen, wenden Sie sich vertrauensvoll an die Landesgeschäftsstelle.


Download

Stehend in einer Reihe die Mitglieder des Landesvorstands
Landesverbandsvorstand Sozialverband VdK Hamburg
Symbolbild: Ein Treffen von VdK Mitlgiederinnen mit Kaffee und Kuchen
Unsere Ortsverbände organisieren interessante bunte Abende, kulturelle und informative Veranstaltungen.
Blick auf die Kaffeetafel
Hier informieren wir Sie über aktuelle Veranstaltungen und Versammlungen der Ortsverbände.
Blick auf einen Hamburger Seniorentag
Download der Satzung des Sozialverbandes VdK Hamburg
Symbolbild: VdK Telefonzentrale
Einen Termin vereinbaren. Sich über die Adresse und die Öffnungs- und Sprechzeiten informieren.

Datenschutzeinstellungen

Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.

  • Notwendig
  • Externe Medien
Erweitert

Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies in externen Medien. Sie können Ihre Zustimmung für bestimmte Cookies auswählen.