Parkinson ist viel mehr als Zittern

Mimik und Gestik spiegeln unsere Gefühle wider. Zumindest in der Theorie. Viele Menschen, die unter Morbus Parkinson leiden, sind jedoch krankheitsbedingt damit konfrontiert, dass sie hier eingeschränkt sind. Eine erfreuliche Nachricht: Mit einigen Übungen kann man die eigene Beweglichkeit der Finger und Hände fördern sowie die Mimik trainieren.

Schaubild für eine Übung der Feinmotorik
© desitin.de

Schätzungsweise rund 300.000 Deutsche leiden unter Morbus Parkinson. Menschen, die keinen oder wenig Kontakt zu Erkrankten haben, ist häufig nicht bewusst, dass Parkinson wesentlich komplexer ist, als die vier sogenannten Kardinalssymptome, die man in jedem Lexikon nachlesen kann. Es sind eben nicht nur Bradykinese (Verlangsamung von Bewegungsabläufen), Rigor (Muskelsteifheit), Ruhetremor (Zittern von Gliedmaßen im Ruhezustand) und Haltungsinstabilität, die Patienten in ihrem Leben einschränken. Depressionen, Müdigkeit am Tage, Schlafstörungen oder Verdauungsprobleme sind zudem nur einige Beschwerden, die ebenfalls auftreten können. Fakt ist: Morbus Parkinson ist wie seine Erkrankten – überaus komplex und individuell.

Bei vielen Betroffenen kommt es mit fortschreitendem Krankheitsverlauf zu Mimikveränderungen und -einschränkungen (Hypomimie). Dies kann zu teils maskenhaft erscheinenden Gesichtszüge führen. Durch Zittern und Starrheit können zudem die Hand- und Fingerfunktionen beeinträchtigt sein. Alltägliche Tätigkeiten, wie das Greifen einer Tasse oder das Zubinden von Schuhen werden immer weniger möglich. Speziell diese äußerlich erkennbaren Krankheitserscheinungen können für Patienten eine Belastung sein und zu Schamgefühlen führen. Ein weiteres Problem ist, dass der Kontrollverlust über Mimik, Hände und Finger gleichzeitig auch den Verlust eines Stücks Selbstständigkeit bedeutet.

Feinmotorik und Mimik trainieren

Patienten können selbst aktiv werden und beispielsweise ihre Mimik sowie Hand- und Fingerfunktion gezielt trainieren. Der wichtigste Leitsatz bei diesem Training ist ganz simpel: Üben, üben, üben. Parkinsonerkrankte sollten regelmäßig bestimmte Abläufe wiederholen, die sie auch im Alltag benötigen. So kann unter anderem die Greiffunktion der Hände oder die Fingerfertigkeit beim Schleifebinden unterstützt werden.

Das Unternehmen Desitin bietet auf seiner Internetseite Übungen für die Feinmotorik und Mimik für Parkinsonpatienten zum kostenlosen Download an. Diese können Betroffenen helfen, die eigene Beweglichkeit, Fingerfertigkeit und die Gesichtsmuskulatur zu trainieren. Besonders erfreulich ist, dass das Ganze diskret und ohne Druck zu Hause durchgeführt werden kann.

Ein Download lohnt sich in mehrfacher Hinsicht: Mit den Übungen tun sich Parkinsonpatienten ihrem Körper etwas Gutes und stärken zudem ihre Selbstständigkeit. Aus vier verschiedenen Übungsblöcken können die Übungen gewählt werden. Es gibt Übungen mit den Händen, Übung für den Gesichtsausdruck, Schreibübungen und Übungen mit Kordel und Tuch. Für alle Übungen werden nur Dinge benötigt, die in jedem Haushalt zu finden sind.

Die vollständigen Übungsbeschreibungen sind unter http://ots.de/EVf75 im Internet zu finden.

Schlagworte Parkinson | Rigor | Muskelsteifheit | Bradykinese | Ruhetremor | Feinmotorik | Mimik | Übungen

Rat und Tat | Was ist der Grad der Behinderung (GdB)?

Viele Menschen haben körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtungen. Um zu bemessen, wie stark diese Beeinträchtigungen im Alltag sind, gibt es den Grad der Behinderung - kurz GdB. Wo kann man einen GdB beantragen? Was sind die Voraussetzungen? Was sind Nachteilsausgleiche? Kai Steinecke erklärt in unserem neuen VdK-TV-Format "Rat und Tat", was man dazu wissen muss.

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