Gefahr durch tödliche Stürze zuhause

Zu Hause fühlen wir uns am ­sichersten. Gleichzeitig jedoch sind im Haushalt die Unfall­zahlen am höchsten. Im Zehn-Jahres-Durchschnitt sind zwischen 2005 und 2014 pro Jahr mehr als 8.000 Menschen in Deutschland durch einen Haushaltsunfall gestorben.

Titelbild der Info-Broschüre
Das Sichere Haus hat ein Bündel an Info-Broschüren zum Thema Sturzprävention aufgelegt, die kostenlos erhältlich sind. | © DSH

Und das mit steigender Tendenz: Von 2005 mit 6697 tödlich Verunglückten stieg die Zahl auf 9.044 Verstorbene im Jahr 2014. „Ein trauriges Plus von rund 35 Prozent“, kommentiert Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion Das Sichere Haus (DSH), Hamburg, diese Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Die DSH geht davon aus, dass die Tendenz anhalten wird. Die demographische Entwicklung ist dafür der Hauptgrund. Schon heute sind rund 80 Prozent der Unfallopfer 75 Jahre und älter. Bei den Stürzen, der mit großem ­Abstand häufigsten Unfallart im Haushalt, liegt dieser Wert sogar bei rund 83 Prozent. Kurz gesagt: Je älter ein Mensch ist, desto höher ist sein Risiko, einen Sturz mit Todesfolge im eigenen Haushalt zu erleiden.

Missgeschicke wie zum Beispiel ein Ausrutschen in der Küche, gehen in jungen Jahren noch glimpflich aus. Im höheren Alter aber können sie durch zurückgehende Muskelkraft und Koordinationsfähigkeit lebensgefährlich sein. Langsamere Reflexe und die längere Reaktionszeit älterer Menschen erschweren das Abfangen des eigenen Körpers und das Wiederaufstehen nach einem Sturz.

Muskeln und Balance trainieren

Schon jüngere Senioren und „Best-Ager“ sollten deshalb über eine gezielte Sturzprävention nachdenken und die individuell passende Strategie entwickeln: „Wer zum Beispiel 55 Jahre alt ist und sein Badezimmer renovieren lassen will, sollte auch an genügend Haltegriffe, eine möglichst ebenerdige Dusche und einen rutschhemmenden Bodenbelag denken“, rät Woelk. Viele Einbauten und Hilfsmittel seien heutzutage optisch attraktiv und würden weder an Krankenhaus noch an Gebrechlichkeit erinnern.

Nachlassende Kraft und schwindendes Balancegefühl begünstigen Stürze. Kraft lässt sich mit einfachen Übungen aufbauen, zum Beispiel mit leichtem Hantel-Training für den Bizeps, wobei sich die Hantel auch gut durch eine gefüllte 0,5-oder 1-Liter-Plastikflasche ersetzen lässt. Auch ein flotter Spaziergang wenigstens alle zwei Tage stärkt das Kreislaufsystem und die Beinmuskulatur.

Eine einfache Übung für die Balance besteht darin, sich beim Zähneputzen auf die Zehenspitzen oder auf nur ein Bein zu stellen. Tai-Chi, Qi Gong oder Tanzen tun der Seele gut, sind oft gesellige Bewegungsformen und dienen gleichzeitig dem Erhalt des Balancegefühls.

Machen Sie den Selbsttest!

Die DSH hat ein kostenloses Sturz-Bundle zusammengestellt, das auch in größeren Mengen verfügbar ist. Es enthält den Selbsttest „Bin ich sturzgefährdet“, ein „Krafttraining für ältere Menschen“, die Broschüre „Sicher leben auch im Alter“ sowie das Faltblatt „Alltäg­liche Stolperfallen“ – per Post zu bestellen bei DSH, „Sturz“, Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg, per E-Mail bestellung@das-sichere-haus.de (Stichwort: Sturz) oder unter https://das-sichere-haus.de/broschueren/sicher-alt-werden im Internet.

Schlagworte Stürze | Senioren | Selbsttest | Sturzprävention | Sturzvermeidung

Rat und Tat | Was ist der Grad der Behinderung (GdB)?

Viele Menschen haben körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtungen. Um zu bemessen, wie stark diese Beeinträchtigungen im Alltag sind, gibt es den Grad der Behinderung - kurz GdB. Wo kann man einen GdB beantragen? Was sind die Voraussetzungen? Was sind Nachteilsausgleiche? Kai Steinecke erklärt in unserem neuen VdK-TV-Format "Rat und Tat", was man dazu wissen muss.

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