Herzkrank und Sport – verträgt sich das?

Die Entwicklung von Kindern wird maßgeblich von Bewegung beeinflusst. Bewegungserfahrungen bestimmen nicht allein das körperliche und motorische He­ranreifen. Sie sind auch entscheidend für den psychosozialen, emotionalen und kognitiven ­Bereich – und damit für die ­gesamte Persönlichkeit.

Zwei Jugendliche an einer Kletterwand
Klettern macht Spaß und stärkt die Muskeln. | © AOK-Mediendienst

„Auch herzkranke Kinder sollten ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben dürfen und hierbei möglichst keine Einschränkungen erfahren“, betont Birna Bjarnason-Wehrens, Professorin an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Was herzkranke Kinder und deren Eltern, Jugendliche und junge Erwachsene zum Thema Sport und Bewegung wissen und beachten sollten, thematisiert das Magazin der Deutschen Herzstiftung für ein Leben mit angeborenem Herzfehler „herzblatt“.

Sehr viele angeborene Herzfehler, erläutert dort die Sportwissenschaftlerin Bjarnason-Wehrens im Gespräch mit „herzblatt“, können heute im Neugeborenen- oder Kleinkindalter vollständig korrigiert werden, sodass keine oder nur geringe körperliche Restbefunde vorliegen. Das schaffe gute Voraussetzungen für eine normale Entwicklung. Die meisten dieser Kinder könnten ihre Bewegungsaktivitäten unbeschränkt ausleben.

Einschränkungen bestünden nur bei einer kleinen Gruppe von Patienten mit schweren Herzfehlern, die nur unvollständig korrigiert werden konnten und demzufolge bedeutungsvolle Restbefunde aufweisen. Doch auch sie sollten möglichst wenige Einschränkungen in ihrem Bewegungsverhalten erfahren und am Schulsport oder an Freizeitaktivitäten mit Gleichaltrigen teilnehmen können. (Sportarten, die Kinder mit schweren Herzfehlern treiben können, werden auf den Seiten der Kinderherzstiftung ausführlich erläutert. Die Informationen können als PDF-Dokument von www.kinderherzstiftung.de/pdf_khs/sport.pdf heruntergeladen werden.)

Die neue Leitlinie „Sport bei angeborenen Herzerkrankungen“ der Deutschen Gesellschaft für Pädia­trische Kardiologie (DGPK) empfiehlt regelmäßige Untersuchungen beim Kinderkardiologen. Er oder sie kann Einschränkungen definieren und auf dieser Basis eine individuelle Sportempfehlung aussprechen. Die DGPK bietet auf ihrer Homepage (www.kinderkardiologie.org) ein kostenfreies Computerprogramm an, das es dem Arzt erlaubt, die Sporttauglichkeit eines Patienten ohne größeren zeitlichen Aufwand ausführlich zu beurteilen und ein „Sportattest“ auszustellen.

Sportgruppen eigens für Herzkinder

Bundesweit gibt es inzwischen einige Sportgruppen eigens für Herzkinder. Die „Kinderherzsportgruppen“ haben zum Ziel, Kleinkinder und Kinder im schulfähigen Alter, die mit einem Herzfehler zur Welt kamen, in ihren motorischen Fähigkeiten so weit zu fördern, dass sie am regulären Schulsport teilnehmen können.

„herzblatt“ stellt exemplarisch einen Kletterkurs für Kinder mit angeborenem Herzfehler vor, den die Technische Universität München (TUM) in ihrem Modellprojekt „KidsTUMove“ (www.kidstumove.sg.tum.de) anbietet. Mit integrativen Bewegungsgruppen, Wochenendfreizeiten, Sommercamps und vielfältigen Sportangeboten sprechen die Mitarbeiter des Münchener Lehrstuhls für Präventive Pädiatrie gezielt chronisch kranke Kinder und Jugendliche an, um ihnen einen Zugang zu Sport und Bewegung zu ermöglichen.

Schlagworte Herzkrank | Sport | Kinder | Herzkinder

Rat und Tat | Was ist der Grad der Behinderung (GdB)?

Viele Menschen haben körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtungen. Um zu bemessen, wie stark diese Beeinträchtigungen im Alltag sind, gibt es den Grad der Behinderung - kurz GdB. Wo kann man einen GdB beantragen? Was sind die Voraussetzungen? Was sind Nachteilsausgleiche? Kai Steinecke erklärt in unserem neuen VdK-TV-Format "Rat und Tat", was man dazu wissen muss.

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