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Die Gesundheit der einzuschulenden Kinder in Hamburg hat sich in den letzten zehn Jahren verbessert. Übergewicht und Allergien sind zurückgegangen, die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen und der Masernimpfschutz wurden deutlich gesteigert.
Allerdings sind die Gesundheitschancen ungleich verteilt, sozial schlechter gestellte Kinder und Kinder mit Migrationshintergrund zeigen häufiger Anzeichen für eine eingeschränkte Gesundheit und sind auch häufiger gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Diese und andere Ergebnisse sind im Bericht zur „Gesundheit Hamburger Kinder im Einschulungsalter“ dokumentiert, den die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) veröffentlicht hat.
Der Bericht beschreibt auf der Grundlage der Daten von über 26.000 Schuleingangsuntersuchungen der Jahre 2013/2014 zahlreiche gesundheitliche Aspekte bei Kindern im Alter von fünfeinhalb bis sechs Jahren. Speziell erfasst wurden unter anderem das Allgemeinbefinden der Kinder, ihr Körpergewicht, der Impfschutz, die Teilnahme an den Kindervorsorgeuntersuchungen sowie Entwicklungsauffälligkeiten und chronische Erkrankungen.
„Die Ergebnisse sind einerseits erfreulich und das Ergebnis unserer Aktivitäten zur Förderung der Kindergesundheit. Andererseits profitieren leider nicht alle Familien und Kinder in Hamburg im gleichen Maß von den guten Entwicklungen“, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. „Sozial schlechter gestellte Kinder, Kinder Alleinerziehender und Kinder mit Migrationshintergrund zeigen häufiger Anzeichen für eine eingeschränkte Gesundheit und sind auch häufiger gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Hier müssen wir den Hebel ansetzen und gerade sie noch mehr in den Mittelpunkt unserer Anstrengungen stellen. Die Ergebnisse bestärken uns in unserer Politik, in den Stadtteilen Präventionsketten für Kinder und Familien anzubieten und mit „Frühen Hilfen“ die Gesundheit von Anfang an zu fördern.“
Auch im Hinblick auf die Kindervorsorgeuntersuchungen zeigen sich Unterschiede nach sozialen und regionalen Gesichtspunkten. Kinder von Eltern mit niedrigerem Berufsstatus und Kinder mit Migrationshintergrund nehmen die Kindervorsorgeuntersuchungen weniger häufig wahr. Diese Familien leben häufig in sozial eher schlechter gestellten Stadtteilen. Im Vergleich zu den Jahren 2004/2005 wurde bei allen Kindervorsorgeuntersuchungen eine verbesserte Teilnahme ermittelt. Der Masern-Impfschutz ist im gleichen Zeitraum von 70 Prozent auf 93 Prozent gestiegen. Damit entspricht er nahezu den Vorgaben der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Institutes. Verbesserungswürdig ist hingegen der Impfschutz gegen Hepatitis B, wobei hier Kinder mit Migrationshintergrund einen deutlich besseren Impfschutz haben.
Positiv ist, dass beispielsweise nur noch etwa jedes zehnte der einzuschulenden Kinder in Hamburg von einer Allergie betroffen ist. Dies sind deutlich weniger als in den Jahren 2004/2005 (etwa jedes sechste Kind). Die häufigste chronische Erkrankung im Einschulungsalter ist Neurodermitis (sechs Prozent).
Entgegen immer wieder geäußerter Befürchtungen werden Hamburger Kinder nicht immer dicker. Zwar ist jedes zehnte untersuchte Kind übergewichtig, vor zehn Jahren war es jedoch jedes achte. Unter diesen Kindern sind nahezu fünf Prozent als adipös einzustufen. Aber auch hier werden soziale Unterschiede deutlich: Einzuschulende Kinder aus eher sozial schlechter gestellten Regionen Hamburgs sind deutlich häufiger übergewichtig oder adipös und weniger regelmäßig sportlich aktiv.
Schlagworte Gesundheitsbericht | Hamburg | Kinder | Übergewicht | Allergien | Soziale Unterschiede
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