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Die Gesundheitsberichterstattung zeigt, dass die Gesundheit eines Menschen stark von seiner sozialen Lage abhängt. Das ist bei Erwachsenen und bei Kindern so. Die aktuelle Kiggs-Studie des Robert Koch-Instituts belegt dies für Kinder und Jugendliche noch einmal deutlich. Wir haben uns die Studie angesehen.
Immer wieder macht die Gesundheitsberichterstattung eine Tatsache klar: Gesundheitliche Ungleichheit ist in Deutschland weit verbreitet, denn wie gesund ein Mensch ist und wie lange er beispielweise lebt, hängt stark von seiner sozialen Lage ab. Das Einkommen, der Bildungsstand und die berufliche Position beeinflussen die Lebenserwartung eines Menschen stark. So zeigen Studienergebnisse des Robert Koch-Instituts (RKI), dass Männer des unteren Einkommensviertels im Durchschnitt rund elf Jahre früher sterben als Männer im oberen Einkommensviertel. Bei Frauen beträgt der Unterschied rund acht Jahre.
Ganz aktuell hat das RKI Erkenntnisse aus seiner Langzeitstudie Kiggs veröffentlicht, die die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen untersucht. Die ausgewerteten Daten beruhen auf der Selbsteinschätzung von rund 25.000 Kindern, Eltern und zusätzlichen Untersuchungen.
Eine Erkenntnis aus der Kiggs-Studie klingt zunächst gut, denn dem RKI nach erfreut sich die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sehr guter oder guter Gesundheit. Allerdings zeigt die Studie auch, dass die Chancen auf ein gesundes Leben ungleich verteilt sind. Denn während es beim Rauchen, Trinken und bei der Ernährung bei Kindern aus der Ober- und Mittelschicht positive Entwicklungen gibt, bleiben Kinder aus sozial schwachen Elternhäusern gesundheitlich zurück.
Das zeigt sich beispielsweise beim Thema Übergewicht: Zwar sind mit 15 Prozent etwa gleich viele drei bis 17-Jährige Kinder und Jugendliche übergewichtig wie vor zehn Jahren. Doch unter den dicken Kindern befindet sich vor allem der Nachwuchs sozial schwacher Familien, im Vergleich zu Kindern aus der Mittel- oder Oberschicht sind sie in der Gruppe der Kinder mit Übergewicht deutlich überrepräsentiert.
Kiggs zeigt: Kinder und Jugendliche, die in armen Verhältnissen aufwachsen, sind dicker, bewegen sich weniger, rauchen häufiger und haben häufiger psychische Probleme als Kinder aus wohlhabenden Familien. Die Chancen auf Teilhabe und Gesundheit liegen klar auf deren Seite.
Um diese Ungleichheit zu stoppen, fordert der Sozialverband VdK zum Beispiel, die Regelsätze für Kinder zu erhöhen. Lesen Sie hier unsere Forderungen.
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Schlagworte Kinder | Jugendliche | Gesundheit | Teilhabe | Chancengleichheit
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