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Verlängerung der Lebensarbeitszeit ist eine reine Rentenkürzung
Der wissenschaftliche Beirat beim Wirtschaftsministerium hat mit einem Gutachten für Aufsehen gesorgt. Aufgrund der zu erwartenden hohen Rentenausgaben empfahl er, bis 2060 das Renteneintrittsalter künftig der steigenden Lebenserwartung anzupassen und zunächst auf 68 Jahre anzuheben. Der VdK lehnt dies ab.
„Niemand kann die demografische Entwicklung und die Ausgaben des Bundeshaushalts bis 2060 seriös voraussagen“, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele. Sie warnte davor, mit solchen Vorschlägen gerade junge Menschen zu verunsichern: „Wir brauchen Vertrauen in das Rentensystem und keine Panikmache.“ Deshalb fordert der VdK ein verlässliches Rentenniveau von mindestens 50 Prozent, aber auch die Anhebung des Mindestlohns, um ausreichend Rentenpunkte erwerben zu können.
Schon die aktuelle schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre führt oft zu Einbußen. „Gerade wer in körperlich oder psychisch herausfordernden Berufen arbeitet, schafft es nicht, so lange zu arbeiten, und muss Abschläge in Kauf nehmen. Da lässt sich die Schraube nicht noch fester anziehen“, warnt Bentele. Derzeit stirbt bereits jeder Siebte vor Erreichen des Rentenalters. Zudem liegt die Bezugsdauer von niedrigen Renten deutlich unter der von höheren. „Weitere Rentenkürzungen durch eine Rente mit 68 träfen Kranke und Ärmere besonders stark. Das ist mit dem VdK nicht zu machen“, stellt sie klar. Inzwischen haben sich alle Parteien von den Vorschlägen distanziert. Doch der VdK bleibt wachsam: Wer weiß, ob die Debatte nach der Bundestagswahl nicht wieder angefacht wird.
bsc
Schlagworte Altersrente | Renteneintrittsalter | Rente
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