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Technische Hilfsmittel machen es chronisch kranken und pflegebedürftigen Menschen möglich, auch allein Zuhause zu leben. Über einfache Notrufsysteme, die nur mit einem Knopfdruck zu bedienen sind, kann im Notfall Hilfe geholt werden.
Die Zahl der Menschen, die zuhause werden, hat sich weiter erhöht (siehe Seite 1). Viele von ihnen leben allein in ihrem Haushalt und werden nur zeitweise von Angehörigen oder ambulanten Diensten versorgt. Damit sie aber in einer Notsituation, wie beispielsweise bei einem Sturz oder einem Schwächeanfall, zeitnah medizinische Hilfe bekommen, ist ein Notrufsystem ihr ständiger Begleiter.
Ein solches Gerät bietet sich aber nicht für jeden an. Nach Angaben der Verbraucherzentralen ist ein Hausnotruf vor allem für die Menschen geeignet, die ihre Selbstständigkeit erhalten wollen, durch oder eine chronische Erkrankung jedoch gefährdet sind, im Notfall ihr Telefon nicht schnell genug zu erreichen oder bedienen zu können. Menschen mit Demenz dagegen könnten mit dem Gerät weniger gut zurechtkommen.
Firmen bieten Notrufsysteme laut Verbraucherzentrale bundesweit in etwa 350 Städten an. Auch mehrere VdK-Landesverbände kooperieren mit Anbietern von Hausnotrufen: Im Einzelnen sind dies Baden-Württemberg, Berlin-Brandenburg, Hamburg, Hessen-Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen-Bremen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Informationen geben die Kreis- und Landesverbände.
Das Gerät wiegt nicht sehr viel. Nutzer können es sich wie eine Kette um den Hals hängen oder wie eine Uhr ans Handgelenk binden. Im Notfall muss nur der rote Knopf gedrückt werden. Per Funksender wird dann über ein Zusatzgerät beim Telefon ein Notruf abgesetzt.
Dabei gibt es je nach Anbieter verschiedene Möglichkeiten. Entweder versuchen die Mitarbeiter in der Telefonzentrale, die jederzeit besetzt ist, per Freisprechanlage mit dem Notfallpatienten Kontakt aufzunehmen. Antwortet dieser nicht, würde von der Notrufzentrale aus ein verabredeter Notfallplan ausgelöst. Das kann beispielsweise die Verständigung des Notarztes oder des behandelnden Arztes und der Anruf beim betreuenden Angehörigen sein.
Bei anderen Systemen werden nach Knopfdruck automatisch nacheinander Telefonnummern gewählt, die vorher einprogrammiert wurden. So versucht zum Beispiel der Hausnotruf zunächst den Angehörigen zu erreichen, der ganz in der Nähe wohnt und sich um die Betreuung kümmert. Ist diese Person nicht erreichbar, wird die nächste Nummer gewählt, zum Beispiel ein Nachbar. Dieser kann dann beim Betroffenen vorbeischauen und notfalls weitere Hilfe wie einen Notarzt holen.
Die Installation des Systems ist in der Regel einfach. So schließt man das Gerät an den Telefonanschluss sowie eine Steckdose an und hängt sich den Sender um.
Personen, die anerkannt pflegebedürftig sind, können ein Hausnotrufsystem als technisches Pflegehilfsmittel bei der Pflegekasse beantragen. Falls es dabei Schwierigkeiten gibt, können sich Betroffene an ihre zuständige VdK-Geschäftsstelle wenden. Ansonsten liegen die monatlichen Mietkosten für ein solches Angebot bei etwa 20 Euro.
hei
Schlagworte Hausnotruf | Notruf | Hausnotrufsystem | Sicherheit | Leben im Alter | Senioren | Hilfe
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