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Pflege zu Hause braucht dringend Hilfe
Der Großteil der täglichen Pflegearbeit in Deutschland bleibt fast unbemerkt: 70 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Von pflegenden Angehörigen wird in der Corona-Krise immer mehr abverlangt. Das muss honoriert werden, fordert der Sozialverband VdK.
Schon die erste Welle der Pandemie hat gezeigt: Familien, in denen ein Pflegebedürftiger versorgt wird, stehen alleine da. „Überall brechen die Angebote weg. Wir erleben überlastete Familien und pflegende Angehörige am Limit. Sie werden die nächsten Wochen nur überstehen, wenn sie unterstützt werden“, warnt VdK-Präsidentin Verena Bentele. Bisher standen die klinische Pflege und die Pflegeheime im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Bentele kritisiert, dass in Gesundheitsminister Jens Spahns jüngsten Reformvorschlägen die häusliche Pflege nicht ausreichend bedacht wurde.
Viele ambulante Pflegedienste nehmen keine Patienten mehr auf, Tages- oder Nachtpflegeplätze gibt es schon in normalen Zeiten viel zu wenig, und jetzt hat sich das Angebot nochmals verringert. Einspringen müssen die Angehörigen. Auf Kosten der eigenen Berufstätigkeit und der Gesundheit. „In einem Haushalt mit einem Pflegebedürftigen gilt kein Arbeitszeitgesetz, und Angehörige können keine Überlastungsanzeige stellen. Der größte Pflegedienst der Nation braucht dringend unsere Hilfe“, appelliert Bentele an die Politik. Als Erstes müssten pflegende Angehörige unkompliziert Schnelltests auf das Coronavirus bekommen können.
Der VdK begrüßt, dass der Betrag für Pflegehilfsmittel von 40 auf 60 Euro angehoben wurde, sowie den 20-tägigen Bezug von Pflegeunterstützungsgeld für berufstätige pflegende Angehörige. Der Sozialverband fordert, diese Regelungen über die Pandemie hinaus beizubehalten. „Beide Maßnahmen sind jeweils eine kleine Entlastung. Genug ist das aber nicht. Wir fordern eine deutliche und langfristige Erhöhung“, sagt Bentele.
bsc
Schlagworte Pflege | Angehörige
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