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Durch die aktuelle Pflegereform aus dem Hause Spahn werden den Pflegebedürftigen, die zu Hause leben, de facto Leistungen gekürzt – und damit auch ihren pflegenden Angehörigen.
Das Schlimmste ist: Die meisten Angehörigen sind viel zu erschöpft, um sich richtig darüber aufzuregen. Sie machen einfach weiter wie bisher. Geht schon irgendwie. Muss ja.
Eine Pflegereform, die für die häusliche Pflege nichts übrig hat, verdient meiner Meinung nach den Namen „Reform“ nicht. Denn sie ignoriert fast 3,3 Millionen ambulant versorgte Pflegebedürftige und mindestens noch einmal so viele Angehörige.
Ich kann und will mich aber nicht damit abfinden, dass „der größte Pflegedienst der Nation“, wie die vielen Angehörigen immer so schön genannt werden, jetzt nicht mehr Personal an die Seite bekommt, wieder keine Gehaltserhöhung kriegt und weiterhin nahezu täglich gegen Arbeitszeitgesetze verstößt. Angehörige gehen in der Pflege zu Hause bis an ihre Grenzen und oft genug darüber hinaus: körperlich, psychisch, finanziell.
Im Gesundheitsministerium scheint das niemanden zu interessieren. Das vollmundige politische Versprechen „ambulant vor stationär“ ist ein Lippenbekenntnis ohne viel Substanz. Bis 2025 bleibt das Pflegegeld auf dem Stand von 2017. Das Geld für den versprochenen Inflationsausgleich muss andere Löcher stopfen.
Die aktuelle Politik setzt viel aufs Spiel, indem sie erschöpfte Angehörige einfach in Kauf nimmt. Denn die Rechnung geht nicht auf. Wer an den pflegenden Angehörigen spart, zehrt auch das Pflegesystem aus. 56 Prozent aller Pflegebedürftigen werden alleine von Familienmitgliedern versorgt. Sie sparen der gesetzlichen Pflegeversicherung viel Geld und entlasten die Heime. Die Pflege findet daheim statt, solange es die eigenen Kräfte zulassen, oft bis zuletzt.
Der VdK wird sich weiter politisch für Pflegebedürftige und ihre Familien starkmachen, auch nach der Bundestagswahl. Das ist mein Versprechen.
Verena Bentele
Schlagworte pflegende Angehörige | Pflegereform
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