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Der Pflegeberuf muss attraktiver werden. Dazu startet die Bundesregierung eine „Ausbildungsoffensive Pflege“. Der Sozialverband VdK begrüßt die Pläne für eine bessere Personalausstattung und für bessere Arbeitsbedingungen. Die Mehrkosten, die mit diesen wichtigen Verbesserungen einhergehen, dürfen jedoch nicht zu Lasten der Pflegebedürftigen und ihrer Familien gehen.
„Das notwendige Geld, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen, muss aus der Pflegeversicherung und aus Steuermitteln kommen“, betont Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK. Die Eigenanteile in der Pflege dürfen nicht weiter steigen. Pflegebedürftige zahlen ohnehin schon zu viel und müssen häufig ihre gesamten Ersparnisse aufbrauchen, um die Pflege zu finanzieren. „Das muss sich ändern“, fordert Bentele und ergänzt: „Perspektivisch brauchen wir eine Pflegevollversicherung, in der die pflegebedingten Leistungen solidarisch getragen werden.“ Das Prinzip der gesetzlichen Krankenversicherung muss auf die Pflegeversicherung übertragen werden.
Die Ausbildungsoffensive sieht vor, dass die Zahl der Ausbildungsplätze und der Ausbildungsstätten bis zum Jahr 2023 um zehn Prozent erhöht wird. In Kooperation mit Arbeitsagenturen und Jobcentern sollen 5.000 neue Weiterbildungsplätze entstehen. So will man Pflegehilfskräfte zu Fachkräften weiterbilden. Während dieser Zeit sollen sie ihre bisherigen Bezüge erhalten.
Ein zusätzlicher Punkt: Die Regierung will mit gezielten Anreizen erreichen, dass mehr Pflegefachkräfte, die aus dem Beruf ausgestiegen sind, wieder zurückkehren.
Der Pflege-Notstand hat mittlerweile solche Ausmaße angenommen, dass die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen nicht immer gewährleistet werden kann. Deutschlandweit sind zehntausende Stellen in der Alten- und Krankenpflege unbesetzt. Laut einer Branchenumfrage musste in den vergangenen drei Monaten gut jede fünfte Pflegeeinrichtung wegen des Fachkräftemangels einen temporären Belegungsstopp verordnen.
Die Arbeitsbedingungen gelten in allen Pflegeberufen als schwierig: Schichtdienste, starke körperliche und psychische Belastungen, eine vergleichsweise niedrige Bezahlung und wenig Wertschätzung bei hohem Stress führen dazu, dass der Krankenstand sehr hoch ist. Hinzu kommt, dass die meisten Menschen in Pflegeberufen Frauen sind und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wegen der Schichtarbeit erschwert ist. Viele steigen nach einigen Jahren im Job auch wieder aus. Die meisten arbeiten in Teilzeit.
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ikl
Schlagworte Altenpflege | Pflegenotstand | Pflegekosten | Pflegepersonal | Personalmangel
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