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"Fleisch ist mein Gemüse" - so lautet ein Roman von Heinz Strunk. Das sieht offenbar auch auf der bayerische Wirtschaftsminister so. Warum es aber auch ohne Fleisch geht, erfahrt ihr in der heutigen Kolumne der VdK-Präsidentin Verena Bentele.
Liebes Tagebuch,
die auflagenstärkste Tageszeitung Deutschlands widmet sich, nicht erst in den letzten Wochen, gern und umfangreich, den fleischlichen Themen.
Das Themenfeld Fleisch lässt im wörtlichen und im übertragenen Sinn die Gemüter hochkochen, auch und vor allem, wenn es um den Braten auf dem Teller geht. Politikerinnen und Politiker äußern ihre Meinung natürlich auch zu diesem Thema, gern und umfangreich, nicht nur zu Wahlkampfzeiten. Gut im Gedächtnis geblieben ist vielen Menschen die Forderung nach einem Veggie-Day, also einmal in der Woche ein Tag mit Aubergine statt Currywurst auf dem Speiseplan der Kantine.
Unlängst konnten wir, Dank der oben genannten Zeitung, an den Gedanken des bayrischen Wirtschaftsministers zum Thema Fleisch und Leistungsfähigkeit teilhaben:
"Die Debatte darf sich nicht zuspitzen auf die Bevormundung, dass Fleisch einmal die Woche reicht. Für einen Büromenschen auf dem Vegan-Trip vielleicht – für den Bauarbeiter nicht. Wenn der nur einmal die Woche Fleisch kriegt und nur Salat, fällt er am dritten Tag vom Gerüst runter."
Als Vegetarierin, die ohne die Unterstützung von Schnitzel und Co. im olympische Medaillen gewonnen hat, hege ich berechtigte Zweifel an dieser Einschätzung.
Und wieder mal haben wir den Beweis, dass eine umfassende Diskussion, über alle fleischlichen und eher amorphen Themen, von vielen Menschen mit unterschiedlichen Sichtweisen und Ansprüchen diskutiert werden müssen, um ein umfassendes Meinungsbild zu erhalten.
Apropos Meinungen: Ein Beschluss des Ältestenrats des Deutschen Bundestages von Mitte Juni sieht vor, dass eben diese Bürgerbeteiligung jetzt in strukturierter Form stattfinden soll.
160 per Los ausgewählte Bürgerinnen und Bürger sollen an drei Wochenenden im sogenannten Bürgerrat diskutieren und Handlungsempfehlungen für die Politik erstellen. Diese sollen in Form eines Bürgergutachtens Anfang 2021 vorliegen, so dass sie noch in dieser Legislaturperiode diskutiert werden können.
Für die Politikerinnen und Politiker sind diese Ergebnisse und Meinungen dann im sprichwörtlichen Sinn "Fleisch" für die Debatten über unsere Zukunft. Eben dieses Fleisch kann eine gute Nahrungsergänzung für politisches Arbeiten sein. Mit diesem Wunsch verabschiede ich mich für heute.
Vegane Produkte suchen, die nicht heißen wie ein Fleischgericht.
Verena Bentele
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