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Über 510.000 Menschen erkranken in jedem Jahr neu an Krebs. Die Krankheit gilt als zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Untersuchungen zur Früherkennung können Leben retten. Am 4. Februar ist Weltkrebstag.
Frauen leiden am häufigsten unter Brust-, Darm- und Lungenkrebs. Bei Männern sind meistens die Prostata, der Darm und die Lunge betroffen.
Bei einer Krebserkrankung verändern sich die normalen Zellen des Körpers. Sie entwickeln sich zu Tumorzellen, die sich unkontrolliert vermehren und in gesundes Gewebe hineinwachsen können.
Warum das geschieht, ist bei vielen Krebsarten noch nicht abschließend erforscht. Manche Auslöser sind bekannt, lassen sich jedoch nicht beeinflussen. Auch genetische Ursachen können eine Rolle spielen.
Nachgewiesen ist, dass der Konsum von Tabak und Alkohol, aber auch Übergewicht und Bewegungsmangel das Risiko, an Krebs zu erkranken, erhöhen können. So ist in Deutschland etwa das Tabakrauchen für 19 Prozent aller Krebserkrankungen pro Jahr verantwortlich.
„Rund 40 Prozent der Krebsfälle wären nach heutigem Wissenstand vermeidbar, wenn alle bekannten Maßnahmen zur Krebsprävention konsequent umgesetzt würden“, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.
„Eine gesunde Lebensweise“, so Nettekoven, „ist die wirksamste Möglichkeit, Krebs vorzubeugen.“ Er empfiehlt deshalb, nicht zu rauchen und möglichst keinen oder nur wenig Alkohol zu trinken und dafür viel Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst zu essen. Auch wer sich ausreichend bewegt und auf ein normales Körpergewicht achtet, könne das Krebsrisiko senken.
Daneben spielt die Früherkennung eine wichtige Rolle. Sie zielt darauf ab, rechtzeitig die Vorstufen von Krebs oder seine frühen Formen zu entdecken. „Je eher ein Tumor erkannt wird, desto besser kann er in der Regel behandelt werden“, weiß Nettekoven. Oft können dann auch schonendere Methoden für die Therapie ausgewählt werden, und es lässt sich verhindern, dass sich Tumorzellen weiter ausbreiten und sich sogenannte Metastasen bilden.
Die Kosten für die Untersuchungen zur Früherkennung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten. Der Anspruch hängt vom Alter und dem Geschlecht ab. Er bezieht sich auf die Krebserkrankungen von Gebärmutterhals, Brust, Prostata, Darm und Haut.
Doch viele Deutsche sind laut Umfragen eher Vorsorgemuffel. So hat eine Langzeitanalyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) ergeben, dass bei der Früherkennung von Darmkrebs in den vergangenen zehn Jahren nur etwa die Hälfte der anspruchsberechtigten Menschen erreicht wurde. Auch am Hautkrebs-Screening nahmen noch zu wenige Menschen teil: Nur 13 Prozent der Männer und 16 Prozent der Frauen zwischen 45 und 70 Jahren beteiligten sich in diesem Zeitraum mindestens viermal. Besser sieht es bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und beim Brustkrebs-Screening aus. Hier liegen die Teilnahmeraten deutlich höher.
Wer akute gesundheitliche Probleme oder Vorerkrankungen hat, sollte sich mit einer Ärztin oder einem Arzt beraten. Das ist besonders zu empfehlen, wenn es bereits Krebserkrankungen in der Familie gegeben hat.
Kristin Enge
Der Weltkrebstag wird jedes Jahr am 4. Februar begangen. Er wurde von der Weltkrebsorganisation (UICC) ins Leben gerufen. In diesem Jahr findet er unter dem Motto „Versorgungslücken schließen“ statt. Mehr als 1100 der UICC-Mitgliedsorganisationen aus über 170 Ländern beteiligen sich.
Schlagworte Krebs | Vorsorgeuntersuchung | Krebsrisiko | Weltkrebstag
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