Springen Sie direkt:
Hörminderungen verlaufen meist schleichend und werden daher oft erst spät erkannt. Viele Betroffene wissen dann nicht mehr, wie sich gutes Hören anfühlt, und gewöhnen sich nur schwer an ein Hörgerät. Deshalb sollte man sein Gehör regelmäßig selbst überprüfen und von einer Fachfrau oder einem Fachmann testen lassen.
Fast jeder fünfte Mensch in Deutschland hat Hörprobleme. Betroffen sind nicht nur Ältere. Zwar hat etwa jede zweite Person über 60 Jahre eine Hörminderung. Doch auch schon bei Kindern und Jugendlichen stellen Fachleute immer häufiger ein eingeschränktes Hörvermögen fest.
Eine wichtige Rolle bei der Hörminderung spielen die Haaressinneszellen im Innenohr. Sie sterben mit zunehmendem Alter sowie bei hoher Belastung ab. Letzteres ist der Fall, wenn jemand zum Beispiel dauerhaft lauten Maschinengeräuschen ausgesetzt ist oder an einer Hauptverkehrsstraße wohnt. Auch wer regelmäßig mit dem Handy oder Kopfhörer laut Musik hört, kann seinem Gehör schaden.
Ein Anzeichen für beginnende Schwerhörigkeit ist, wenn man seine Gesprächspartner schlecht versteht. Insbesondere im Lokal oder bei Gruppengesprächen fällt es zunehmend schwer, das Gesagte wahrzunehmen, oder man hat den Eindruck, die Gesprächspartnerin oder der Gesprächspartner spricht undeutlich. Oft sind es aber auch andere, die einen auf eine Hörminderung aufmerksam machen. Wer etwa seinen Fernseher so laut stellen muss, dass sich die Nachbarschaft beschwert, sollte sich fragen, ob nicht ein Hörtest in der Hals-Nasen-Ohren-Praxis oder beim Akustiker angezeigt wäre.
Um den Grad der Schwerhörigkeit zu bestimmen, wird ein Tonaudiogramm erstellt. Dabei wird für unterschiedliche Frequenzen die Lautstärke gemessen, ab der man einen Ton zum ersten Mal wahrnimmt. Häufig hört man auf einer oder mehreren Frequenzen schlechter als auf anderen. Das erklärt auch, warum erste Einschränkungen oft unbemerkt bleiben.
Im Laufe der Schwerhörigkeit verlernt das Gehirn, bestimmte Tonhöhen zu hören. Wer ein Hörgerät trägt, kann die ermüdeten Bereiche im Gehirn wieder trainieren. Schritt für Schritt ist man in der Lage, Klänge wieder wahrzunehmen, die man schon längst vergessen hatte. Ist die Hörentwöhnung schon fortgeschritten, dauert es entsprechend länger, sich an ein Hörgerät zu gewöhnen.
Annette Liebmann
Wir sagen Ihnen, was Ihnen laut Sozialrecht zusteht und kämpfen für Ihr Recht. Bundesweit. Jetzt Beratung vereinbaren!
Bildrechte auf der Seite "http://www.vdk.de//deutschland/pages/themen/gesundheit/85160/hoerprobleme_beginnen_schleichend":
Liste der Bildrechte schließen
Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.