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13 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer Behinderung. Unter ihnen sind einige, die im künstlerischen Bereich tätig sind: als Tänzer, Schauspielerinnen, Musiker oder bildende Künstlerinnen. Doch die inklusive Kunstszene fristet oft ein Schattendasein.
Das soll sich ändern. Deshalb hat die Initiative eine Plattform an den Start gebracht, die einen Überblick über inklusive Kunst- und Kulturprojekte im deutschsprachigen Raum geben will: Im Online-Portal „Arts Impact“ werden derzeit 73 Werke von 40 Akteurinnen und Akteuren in kleinen Videoclips vorgestellt.
Lisette Reuter, Produzentin des Projekts, kennt viele hochwertige Arbeiten und kulturelle Initiativen in der inklusiven Szene. Doch ihrer Ansicht nach werden sie in der breiten Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. „Sie verschwinden viel zu oft in der Schublade“, sagt sie. Hier setzt das Projekt „Arts Impact“ an: Inklusive Kunst und Kultur soll für eine breite Öffentlichkeit sichtbar werden. „Wir sind sicher: Sie wird viele Menschen berühren, ansprechen, bewegen – all das, was Kunst im besten Fall macht“, sagt Reuter.
Ein Beispiel unter vielen ist etwa die Forward Dance Company aus Leipzig, in der Tänzerinnen und Tänzer mit und ohne Behinderung arbeiten. Im Rahmen der „euro-scene Leipzig,“ dem Europäischen Tanz- und Theaterfestival, ist im Jahr 2021 das Stück „Einblicke“ entstanden. Hier konnten Zuschauerinnen und Zuschauer erleben, wie ein Tanzstück entsteht. Der Blick durch das Schlüsselloch auf die Probebühne, den die Forward Dance Company gewährte, erlaubte es den Zuschauerinnen und Zuschauern, tief in deren Arbeit einzutauchen.
In der Online-Galerie sind derzeit Projekte aus ganz Deutschland zu finden. Das Portal wird weiterentwickelt. So ist geplant, auch Akteure und Akteurinnen aus der Schweiz und Österreich auf „Arts Impact“ vorzustellen.
Nils Rottgardt, neben Nikolas Jürgens einer der beiden Kuratoren von „Arts Impact“, will neugierig machen. Er selbst ist fasziniert von dieser künstlerischen Welt und sieht die Online-Galerie als Weg, auch anderen einen zeitgemäßen, unterhaltsamen Einstieg in die inklusive Kunstszene zu ermöglichen. „Es lohnt sich sehr. Diese Kunst hat mir neue Perspektiven auf die Welt geschenkt“, sagt Rottgardt.
Kristin Enge
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