Springen Sie direkt:
Kein Supermarkt, kein Arzt, kein Bus. Ältere Menschen fühlen sich in ländlichen Regionen oft alleingelassen. Im neuesten Altenbericht wird der Bund aufgefordert, die Kommunen zu unterstützen, um Teilhabe und ein besseres Zusammenleben in den Gemeinden zu gewährleisten. Der Sozialverband VdK steht hinter dieser Forderung.
In manchen Kleinstädten oder Dörfern gibt es einen großen Zusammenhalt: Die Dorfgemeinschaft funktioniert. Jung hilft Alt und umgekehrt. In anderen Orten dagegen vereinsamen ältere Menschen. Sie fühlen sich verlassen. Der „Siebte Altenbericht“, den das Bundesfamilienministerium in Auftrag gegeben hatte, beschäftigt sich genau mit diesen Problemen.
Eine zentrale Botschaft des Berichts ist, dass die Kommunen bei der Gestaltung der örtlichen Rahmenbedingungen für ein gutes Leben im Alter eine wichtige Rolle spielen. Deswegen sollten sie in Bereichen wie Gesundheit, Pflege und Wohnen in ihren Kompetenzen und Gestaltungsmöglichkeiten gestärkt werden. Die Kommunen sollten die Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft fördern, beispielsweise durch Barrierefreiheit, Erhaltung beziehungsweise Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Unterstützung von Nachbarschaftshilfen und Mehr-Generationen-Projekten. Neben Arzt und Apotheke sollten auch Supermarkt, Bank und Post in erreichbarer Nähe sein.
Ältere Menschen brauchen zwar oft Hilfe, umgekehrt wollen sie sich aber vielfach auch noch engagieren. Dies sei ebenfalls ein wichtiger Aspekt von Teilhabe und sollte deshalb ebenso gefördert werden.
Da viele Städte und Gemeinden verschuldet sind, schlägt die Experten-Kommission ein „Daseinsvorsorgeprogramm von Bund und Ländern“ vor, mit dem die Kommunen finanziell unterstützt werden, um Teilhabe und Zusammenleben sicherzustellen.
Der Sozialverband VdK steht hinter diesen Vorschlägen und setzt sich für deren Umsetzung ein. Die Haltung der Bundesregierung, sie habe die Kommunen bereits durch verschiedene Maßnahmen wie die Übernahme der Kosten für Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderungsrente entlastet, lässt der VdK nicht gelten.
„Wie die Sachverständigenkommission in ihrem Bericht richtig ausführt, bedarf es vielmehr einer strukturellen dauerhaft angelegten Förderung von Städten und Gemeinden“, sagt VdK-Vizepräsident Roland Sing. „Wir fordern deshalb Parlamente und Regierungen in Bund, Ländern und Kommunen auf, sich intensiv mit den angesprochenen Fragen und den von der Experten-Kommission erarbeiteten Empfehlungen auseinanderzusetzen.“
Sebastian Heise
Schlagworte Städte | Gemeinden | Altenbericht | Leben im Alter | Infrastruktur | Zusammenleben | Kleinstädte | Dörfer | Ältere | Teilhabe
Liebe Leserin, lieber Leser,
dieser Artikel liegt in unserem Archiv und ist daher möglicherweise veraltet.
Zur Startseite mit aktuellen Inhalten gelangen Sie hier: Startseite: Über uns
Bildrechte auf der Seite "http://www.vdk.de//deutschland/pages/themen/73293/sozialverband_vdk_fordert_mehr_unterstuetzung_fuer_kleinstaedte_und_doerfer":
Liste der Bildrechte schließen
Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.