26. April 2017
Themen

Medikamenten-Einnahme: Die Tageszeit spielt eine große Rolle

Bei falscher Einnahme kann die Wirkung eines Medikaments nachlassen

Ob ein Medikament wirkt oder nicht, kann mit dem Zeitpunkt seiner Einnahme zusammenhängen. Denn morgens arbeitet der menschliche Körper anders als abends. Dr. Ursula Sellerberg, stellvertretende Sprecherin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, erklärt, wie Arzneimittel ihre Wirkung optimal entfalten können.

Symbolfoto: Eine Hand hält einen Tabletten-Blister vor einer Wanduhr in die Höhe
© imago/Niehoff

Nicht jeder Patient nimmt Medikamente so ein, wie es im Beipackzettel steht. Doch es ist sinnvoll, die Empfehlungen zu befolgen. „Einige Medikamente wirken besser oder haben weniger Nebenwirkungen, wenn sie zu bestimmten Tageszeiten eingenommen werden“, sagt Dr. Sellerberg. So ist es beispielsweise ratsam, Antiasthmatika abends zu nehmen, da Atemnot häufig nachts auftritt. Blutdrucksenker hingegen sollte man morgens zu sich nehmen, weil der Blutdruck tagsüber höher ist.

Bei Schmerzen nicht warten

Bei akuten Schmerzen rät Dr. Sellerberg, nicht zu warten: „Schmerzmittel werden am besten vor der Mahlzeit eingenommen, damit die Linderung schnell einsetzt.“ Schluckt man die Tablette nach dem Essen, dann kann sie ihre Wirkung erst entfalten, wenn sich der Magen geleert hat. Es empfiehlt sich, Medikamente, die schnell wirken sollen, auf nüchternen Magen einzunehmen.

Steht auf dem Beipackzettel „vor dem Essen“, sollte man sie etwa 30 Minuten vor einer Mahlzeit nehmen. „Nach dem Essen“ bedeutet, dass man nach dem Ende einer Mahlzeit zwei Stunden warten sollte. Arzneimittel, die mehrmals täglich einzunehmen sind, werden am besten über den Tag verteilt, sodass eine gleichmäßige Konzentration im Blut erreicht wird. So ist bei zwei Tabletten ein Abstand von zwölf, bei drei Tabletten ein Abstand von acht Stunden ideal. „Aber natürlich gibt es auch Ausnahmen. Deshalb sollten sich Patienten beim Apotheker erkundigen“, so Dr. Sellerberg.


VdK-TV: Zu Risiken und Nebenwirkungen - Der Medikationsplan

Ab sofort dürfen Patienten von ihrem Arzt einen Medikationsplan verlangen. Und zwar dann, wenn sie mehr als drei vom Arzt verordnete Medikamente täglich dauerhaft einnehmen müssen. Warum ist dieser Plan so wichtig?

Annette Liebmann

Schlagworte Medikamente | Einnahme | Uhrzeit | Arzneimittel

Liebe Leserin, lieber Leser,

dieser Artikel liegt in unserem Archiv und ist daher möglicherweise veraltet.

Zur Startseite mit aktuellen Inhalten gelangen Sie hier: Startseite: Über uns

Datenschutzeinstellungen

Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.

  • Notwendig
  • Externe Medien
Erweitert

Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies in externen Medien. Sie können Ihre Zustimmung für bestimmte Cookies auswählen.