14. Dezember 2020
VdK-ZEITUNG

Zu viel Müll: Einweg-Plastik wird 2021 verboten

320.000 Becher pro Stunde

Um das Meer und die Umwelt zu schützen, dürfen verschiedene Einweg-Kunststoffprodukte in Deutschland bald nicht mehr verkauft werden.

Das Foto zeigt einen überquellenden Müllcontainer auf einer Wiese. Daneben liegen weggeworfene Verpackungen und Plastikmüll.
Dramatisch: Verpackungsmüll nimmt immer weiter zu | © pixabay.de

Rund 320.000 Einwegbecher werden hierzulande stündlich verbraucht. Das soll 2021 ein Ende haben. Das Bundeskabinett hat den Verkauf von To-go-Bechern, aber auch von Trinkhalmen, Rührstäbchen und Einweggeschirr aus konventionellem Plastik und Bioplastik sowie von Einweg-Behältern aus Styropor verboten. Bundestag und Bundesrat haben der Verordnung zugestimmt. Diese soll am 3. Juli 2021 in Kraft treten.

Es gibt Alternativen

„Das ist ein wichtiger Schritt raus aus der Wegwerfgesellschaft und ein guter Beitrag für saubere Meere, Strände und Parks“, sagt Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Schon heute gebe es Alternativen, die sich mehrfach verwenden ließen und die Umwelt schonten. Zum Beispiel Mehrwegbecher. Diese waren zeitweise während der Corona-Krise nicht erlaubt, dürfen vielerorts aber wieder verwendet werden.

Überhaupt hat die Pandemie den hierzulande ohnehin steigenden Plastikmüll weiter in die Höhe getrieben. Laut einer Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung fielen 2017 rund 350.000 Tonnen Abfall durch Einweggeschirr und To-go-Verpackungen an, darunter mehr als 105.500 Tonnen Kunststoff. Und das Umweltbundesamt (UBA) vermeldet, dass die Menge der Kunststoff­abfälle insgesamt zwischen 2015 und 2017 um 3,9 Prozent auf 6,15 Millionen Tonnen gestiegen ist.

Zahlen für 2020 gibt es natürlich noch nicht, aber Entsorgungs- und Recyclingunternehmen verzeichneten im ersten Halbjahr 2020 bereits eine spürbare Zunahme an Plastikmüll aus Privathaushalten. Viele Menschen arbeiten im Home­office und bestellen ihr Essen zum Mitnehmen oder lassen es sich nach Hause liefern. Zudem griffen Verbraucher aus Angst vor dem Coronavirus verstärkt zu verpackten Lebensmitteln. Dabei ist eine Übertragung des Virus über kontaminierte Lebensmittel nach derzeitigem Stand der Forschung unwahrscheinlich.

„Verpackungen sollten vermieden werden, bevor sie überhaupt anfallen“, betont UBA-Präsident Dirk Messner. „Mehrwegbecher müssen die Regel werden. Aber auch wer Essen mitnimmt, sollte dies in Mehrwegbehältern tun können.“ Spätestens ab Juli 2021 müssen sich viele deshalb umstellen.


mib

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