2. November 2020

Virtuelle Gerüchteküche

Wie man Falschmeldungen, die im Internet und in den sozialen Medien im Umlauf sind, entlarvt

Das Bild zeigt eine Tastatur in rosa
© Unsplash

Immer öfter werden im Internet, insbesondere in den sozialen Medien, Falsch­meldungen verbreitet. Vor allem zu Beginn der Corona­-Krise waren sogenannte „Fake News“ in Umlauf und haben viele Menschen verunsichert. Doch mit ein paar Tipps und ein bisschen Übung lassen sich vermeintliche Neuigkeiten als unwahr entlarven.

„Ungeimpfte Kinder haben weniger gesundheitliche Probleme“ oder „Flüchtlinge bekommen Begrüßungsgeld“: Gerüchte wie diese können sich in den Netzwerken wie ein Lauffeuer verbreiten. Oft geht es dabei um emotionale Reizthemen. Viele Menschen empören sich darüber so sehr, dass sie sich nicht mehr fragen, ob die Information wahr ist.

Einmal im Internet, verbreiten sich Falschmeldungen bis zu sechs­mal schneller als andere Nachrichten. Durch das Teilen erreichen sie immer mehr Menschen – und eine immer höhere Glaubwürdigkeit. Selbst Fotos oder Videos können mittlerweile manipuliert werden.

Fake News sind gefährlich, weil sie in der Bevölkerung Stimmung machen und von politischen Akteuren für deren ideologische Kampagnen genutzt werden können. Mit gezielt gestreuten Des­informationen lässt sich sogar das Vertrauen in Institutionen und in die Demokratie zerstören. Was also tun, wenn man sich unsicher ist, ob eine Nachricht wahr ist oder nicht?

Fakten prüfen

Um Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, gibt man im Internet die Schlüsselwörter in eine Suchmaschine ein. Kontrolliert werden sollte unter anderem, ob die Nachricht auch über größere und seriöse Medien verbreitet wird, die Aktualität sowie eventuelle Zusatzinformationen. Gibt es keine zweite Quelle oder wird behauptet, andere Medien würden das Ereignis bewusst verschweigen, sollte man vorsichtig sein.

Quelle überprüfen

Stammt die Nachricht von einer Webseite, sollte man die Webadresse und das Impressum genauer unter die Lupe nehmen. Manche Webadressen unterscheiden sich nur durch eine Kleinigkeit, wie einen Bindestrich, vom Original. Das Impressum gibt Auskunft über den Verantwortlichen der Webseite. Wenig vertrauenswürdig sind Seiten, auf denen das Impressum fehlt. In sozialen Medien sollten die Verfasser überprüft werden. Auf Facebook, Twitter und Co. lässt sich leicht einsehen, wie lange der Betreffende bereits aktiv ist, was er in der Vergangenheit geschrieben hat, und wie viele Menschen seine Inhalte geteilt haben. Vorsicht ist geboten bei Personen mit wenigen Abonnenten, die erst seit Kurzem online sind: Womöglich handelt es sich hier nicht um echte Menschen, sondern um ein Computerprogramm, das selbst­ständig Nachrichten verfasst und verbreitet (Social Bots).

Hilfsmittel nutzen

Es gibt mehrere Webseiten und Online-Programme, mit deren Hilfe Falsch­mel­dun­gen identifiziert werden können. Beispielsweise der Faktenfinder der Tagesschau: Unter tagesschau.de/faktenfinder widerlegt das ARD-Rechercheteam Fake News, die in den Online-­Netz­werken in Umlauf sind. Auch die Webseiten correctiv.org, hoaxmap.org oder mimikama.at klären über den Wahrheitsgehalt von Schlagzeilen auf.

Bilder und Videos überprüfen

Fotos lassen sich leicht fälschen. Sie können aber auch in einen falschen und irreführenden Kontext gesetzt werden. Es lohnt sich, das Bild genauer zu betrachten und auch den Hintergrund miteinzubeziehen, etwa Autokennzeichen oder die Landschaft. Mit der Google-­Bildersuche, für die das Foto hochgeladen oder der Link zum Bild eingegeben wird, lässt sich herausfinden, wann, wo und in welchem Kontext es zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Etwas kniffliger ist die Überprüfung von Videos. Diese können aus dem Zusammenhang gerissen oder mithilfe von Computerprogrammen gefälscht werden. Auch hier ist eine Überprüfung der Quelle sowie die gezielte Suche mit Schlagworten sinnvoll. Manipulierte Videos sind oft an Kleinigkeiten zu erkennen. So können etwa Prominente, denen falsche Aussagen untergeschoben werden, merkwürdig geformte Ohren haben.

Nicht alles teilen

Fake News verbreiten sich in den sozialen Medien nur dann weiter, wenn sie kritiklos geteilt werden. Wer Informationen hinterfragt und genau überlegt, über welche Inhalte er andere informieren will, kann dazu beitragen, Falschnachrichten zu stoppen.

Annette Liebmann

Mediadaten

  • VdK-Mediadaten_2023.pdf (1,90 MB, PDF-Datei)

    Die VdK-Zeitung ist das Sprachrohr des Sozialverbands VdK Deutschland für seine über zwei Millionen Mitglieder und gehört zu den größten Mitgliederzeitungen bundesweit. Die VdK Zeitung wird jedem VdK-Mitglied 10 mal im Jahr per Post zugestellt. Auf diesen Seiten finden Sie die Leistungswerte unserer Verbandszeitung.

Abteilung Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Sozialverband VdK Deutschland
Linienstraße 131
10115 Berlin
Telefon 030 9210580-400
Telefax 030 9210580-410
presse@vdk.de

Mitgliedschaft
Das Bild zeigt eine Frau an einem Tablet, auf welchem die Beitrittserklärung zum VdK geöffnet ist.
Es gibt viele gute Gründe für eine Mitgliedschaft im VdK - dem mit mehr als 2 Millionen Mitgliedern größten Sozialverband Deutschlands. | weiter

Datenschutzeinstellungen

Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.

  • Notwendig
  • Externe Medien
Erweitert

Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies in externen Medien. Sie können Ihre Zustimmung für bestimmte Cookies auswählen.