25. März 2021
VdK-Zeitung

Von Schätzen im Keller oder in der Kommode

„Bares für Rares“-Händler Julian Schmitz-Avila rät davon ab, alte Sachen einfach wegzuwerfen

Fernsehbild von zwei Käufern und einer Käuferin bei
© Screenshot ZDF / "Bares für Rares"

In der beliebten ZDF-Sendereihe „Bares für Rares“ verkaufen Menschen neben Kunstgegenständen auch viele Kuriositäten und Spielzeug zu Preisen, mit denen sie nie gerechnet hätten. Julian Schmitz-Avila, einer der Händler der Sendung, ist oft selbst überrascht, wie viel Geld immer mal wieder über den Tisch wandert.

1500 Euro hat Julian Schmitz-Avila in einer Folge „Bares für Rares“ für eine Wasserkaraffe in Form eines Walrosses hingeblättert. Zusammen mit seinem Vater und einem Bruder betreibt er in Bad Breisig bei Koblenz erfolgreich einen Antiquitätenhandel. Er kennt sich sehr gut mit Kunst­gegenständen aus dem 18. und 19. Jahrhundert aus. Doch seit er bei „Bares für Rares“ mitsteigert, hat er auch erfahren, welche Beträge manch ungewöhnliche Gegenstände bringen, so wie die Wasser­karaffe.

Schlümpfe für 800 Euro

Auch eine Sammlung von Olympia-Schlümpfen aus Überraschungseiern hat der Händler aus dem Rheinland ersteigert. Experte Sven Deutschmanek hatte diese zuvor zwischen 1500 und 2000 Euro taxiert, sodass Schmitz-Avila mit dem Kaufpreis von 800 Euro zufrieden war.

Er wusste vorher nicht, dass diese kleinen blau-weißen Figuren so viel wert sind. Doch die Expertise überzeugte ihn. Der Händler rät daher jedem, sich genau zu überlegen, welchen Krempel man daheim entsorgen will. „Ich bin kein Freund der Wegwerfgesellschaft“, sagt er im Gespräch mit der VdK-ZEITUNG. Egal, ob teures Porzellan, schöne Möbel oder altes Spielzeug. „Es gibt für alles eine Renaissance“, erklärt der Rheinländer.

Wer sich nun fragt, ob er vielleicht Schätze im Keller oder in der Kommode hat, kann einige Kriterien beachten. So ist der Zustand sehr wichtig, wie Schmitz-Avila betont. Porzellan von den bekannten Manufakturen wie Meissen oder der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) beispielsweise erzielt immer gute Preise, wenn es unbeschädigt ist, sagt der Experte. Bei Sammlungen wie zum Beispiel den Olympia-Schlümpfen ist die Vollständigkeit noch ein Kriterium. Bei antiken Einrichtungsgegenständen dagegen sind leichte Schäden wie Kratzer kein Hindernis für einen erfolgreichen Verkauf, denn das Restaurieren vor dem professionellen Weiterverkauf ist Standard. Und bei teuren Gemälden muss auch der Rahmen nicht perfekt sein.

Unikate wie skurrile Handwerksgeräte können ebenfalls wertvoll sein. Schmitz-Avila erinnert sich beispielsweise an einen riesigen Lederschuh, den ein Schuster früher für sein Geschäft als Werbesymbol verwendet hat, und der in der Sendung erfolgreich verkauft wurde. Schließlich warnt er davor, Raritäten auseinanderzunehmen, weil man meint, nur ein bestimmter Teil sei wertvoll. Für den Verkauf sei es immer besser, alles im ursprünglichen Zustand zu belassen.

Es kann sich also lohnen, Gegenstände, Möbel oder Kuriositäten erst einmal genau unter die Lupe nehmen zu lassen, bevor man sie wegwirft oder zum Wertstoffhof bringt. Schmitz-Avila bekommt selbst von Schrotthändlern und von Wertstoffhöfen immer wieder mal Raritäten angeboten. „Es wundert mich immer wieder, was so alles einfach weggeschmissen wird“, sagt er.

Der Experte empfiehlt allen, die etwas loswerden und dies ungern im Internet versteigern wollen, sich vertrauensvoll an lokale Händlerinnen und Händler zu wenden. Schmitz-Avila betont, dass er – genauso wie andere Kolleginnen und Kollegen – auch in Wirklichkeit so freundlich und fair handelt wie in der Show. „Nur so bist du als Händler auf Dauer erfolgreich“, sagt er.

Handelsvorteil in Show

Und wer Lust hat, ins Fernsehen zu gehen, kann sich bei der ZDF-Show „Bares für Rares“ bewerben. Großer Vorteil: Dort streiten sich meist mehrere um das Produkt, sodass der Preis oft erstaunliche Höhen erreicht.

Sebastian Heise

Infos zur ZDF-Sendung, allen Expertinnen und Experten sowie zur Bewerbung: www.zdf.de/show/bares-fuer-rares.

Webseite von Julian Schmitz-Avila: https://julianschmitzavila.de

Schlagworte Antiquitäten | Fernsehen

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